20. April 2019

Zweihundertfünfzig zu null  -  Ostermarathon Berlin 2019

Mit dem Ostermarathon habe ich noch eine Rechnung offen! Sie datiert aus dem letzten Jahr, als ich bei nasskaltem Wetter, nur halbwegs von einer Erkältung genesen*, den sterbenden Schwan gab. Buchstäblich mit letzter Kraft erreichte ich das Ziel, froh überhaupt angekommen zu sein. In diesem Jahr soll alles anders werden! Die Meteorologen versprechen Sonne pur und warme Temperaturen am Nachmittag. Also Frühling, der den Namen tatsächlich verdient. Weitere Unterstützung werde ich von Freunden bekommen: Sandra mit ihrem Lebensgefährten Belo werden mich unterwegs und später im Ziel betreuen. Und was meine Form angeht, sollte einem genussvollen Lauf mit ebensolchem Finish nichts im Wege stehen. Wobei - man weiß ja nie, aber ich will nicht unken.

*) Um falschen Schlussfolgerungen vorzubeugen: Die Erkältung lag einige Tage zurück, Symptome gab es keine mehr und ich fühlte mich am Start im Vollbesitz meiner Kräfte. Der Wettkampfverlauf in zunehmender Schwäche war nicht vorhersehbar.

Selbstverständlich erfüllt der Ostermarathon in meinem Saisonaufbau den üblichen Zweck: Langzeittraining auf forderndem Temponiveau. Der Zufall in meiner Wettkampfplanung wollte es jedoch, dass ich heute in Festtagsstimmung an der Startlinie stehe, den Leistungsgedanken hintanstelle und dem zitierten Genuss Vorfahrt einräume. Der Schritt über die Ziellinie wird mir den 250. Sieg über Marathondistanz oder weiter eintragen. Ein Jubiläum, dem ich mehr Bedeutung beimesse, als beispielsweise einem meiner Geburtstage. In meinem Verständnis sind „viele“ Geburtstage nicht mehr als die Voraussetzung für ein erfülltes Leben, nicht die Erfüllung selbst. Geburtstage werden einem geschenkt. Für jedes Marathonfinish und jeden Ultralaufsieg musste ich dagegen kämpfen, mich bisweilen bis zur Erschöpfung verausgaben. Grund genug Tag und Lauf zu feiern …

Feiern in der Sonne, die bereits kurz vor 10 Uhr morgens die überschaubare Schar von etwa 70 Teilnehmern wärmt. Noch fünf Minuten bis zum Start am Ufer des Hohenzollernkanals (Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal). „Etze“* begrüßt Laufprominenz. Solche, die sich lediglich bewundern und beklatschen lässt, wie Günter Hallas, 1974 Sieger des ersten Berlin Marathons (2:44:53 h); aber auch mitlaufende in Person der grazilen und inzwischen über 78 Jahre alten Sigrid Eichner. Sigrid stellt übrigens einen der Gründe dar, weswegen mich nur andere als etwas „Besonderes“ oder gar „Extremes“ wahrnehmen, nie ich selbst. Bald 250 Marathonläufe - nicht schlecht. Aber, was ist das schon, gemessen an der Lebenslaufleistung einer Sigrid Eichner, die es mittlerweile auf deutlich über 2.100 Mal Marathon und weiter bringt und damit in der Welt uneinholbar führt?

*) Als Veranstalter der Vollmondmarathon-Serie in Berlin, zu der auch der Ostermarathon gehört, zeichnet Frank-Ulrich Etzrodt - genannt „Etze“ - verantworlich.

Schnurgeradeaus am Kanalufer auf asphaltiertem Fuß- und Radweg. Ideale Bedingungen zum Einlaufen, mit von Beginn an hübschen Seitenblicken. Zum Kanal mit seinen grünen Ufern oder zur Laubenpieperkolonie zu meiner Rechten. Überall in den liebevoll gepflegten Schrebergärten blühen Bäume und Büsche. Die Luft ist noch kühl und lässt mich frösteln. Heute laufe ich in sommerlichem Gewand, kurz oben und kurz unten, verzichte zudem auf textile Starthilfen. „Kleines Gepäck“ nur, um den erhofften Genuss nicht zu schmälern. Das gilt auch für mitgeführte Gels: Lediglich drei als „Überlebensration“ stecken in meinem Hüftgürtel. Ob ich sie nutze, hängt von meiner Tagesform ab.

Unschlüssig linse ich mehrfach zur Tempoanzeige meiner Uhr. Was die „Festtags-Pace“ angeht, bin ich ein wenig unentschlossen. Die Strecke ist mit fast 43,5 km ungefähr neun Minuten länger als Marathondistanz. Schon aus diesem Grund verliert die gerne auch von mir anvisierte Vier-Stunden-Grenze ihre Bedeutung. Nach Möglichkeit nicht verausgaben! Nicht heute! Trödeln kommt aber auch nicht in Frage. Was also tun? - Ich überlasse die Tempofindung wie üblich meinen Beinen, die mich in der Anfangsphase mit etwa 5:45 min/km vorwärts tragen.

Weg vom Kanal, weg vom Wasser, jedoch nur für kurze Zeit. Wenn ich abschließend schätzen sollte: Auf etwa vier Fünfteln des Ostermarathons halte ich Blickverbindung zum nassen Element. Zu Kanälen und der Havel mit ihren unzähligen Buchten und von ihr gespeisten Seen. Wie etwa jetzt zum Tegeler See, dessen Ufer wir unter Bäumen folgen. „Wir“ meint eine Handvoll Mitläufer, die noch nicht enteilten oder zurückblieben. Fortan teile ich meine Aufmerksamkeit auf: Zehn Prozent für den Seeblick, 90 Prozent gilt dem Geläuf. Nicht ungefährlich, was mich da an Steinen, Rillen, Kanten, Löchern und sonstigen Unebenheiten im sandigen Boden zu Fall bringen will. Trotzdem bleibt genug Muße, um immer wieder aufs Wasser hinaus zu schauen. Im letzten Jahr dominierte grau. Graue Wasserflächen, grauer Himmel, sogar die Ufer blieben mir „grau-envoll“ in Erinnerung. Heute leuchtet die Berliner Wasserwelt. See und Himmel in Blau, Bäume und Büsche in frischem Grün. Und Frühlingsblüher setzen weiß-gelb-pink-farbene Akzente.

Letztes Jahr waren wir Läufer im nasskalten Karsamstag „entre nous“ unterwegs. Heute begegnen wir zahlreichen Fußgängern und nicht selten bimmeln uns umsichtige Radler zur Seite. Berlin genießt den schönen Tag unter freiem Himmel. Auch draußen auf dem Wasser. Ausflugsdampfer legen nur an, um Fahrgäste aufzunehmen. Vor Jahresfrist lagen sie vertäut vor Anker. Zum Beispiel hier an der Tegeler Uferpromenade, über die schon am späten Vormittag viele Spaziergänger flanieren. Damals fand der Lauf am letzten Märztag statt, rund drei Wochen früher. Drei Wochen näher an der warmen Jahreszeit machen einen gewaltigen Unterschied. Rechts von mir zum Beispiel, wo auf ausgedehnten Rasenflächen abertausend Tulpen ihre gelben und roten Kelche gen Himmel recken. Was für ein Bild!

Dass ich die Strecke bereits kenne, nimmt ihr kein Jota ihres Reizes. Zu bunt und wuchtig die Eindrücke und in zu rascher Folge stürmen sie mich auf mich ein. So etwa die Sechserbrücke, die den Kanal zum Tegeler Hafen für Fußgänger und schiebende Radler überspannt. Viel zu schnell rückt das geschichtlich interessante Bauwerk heran. Es bleiben Momentaufnahmen, flüchtige Eindrücke, die ich beim Überqueren der Brücke mitnehme. So empfand ich das schon beim letzten Mal und so wird es mir wohl auch künftig ergehen, sollte ich laufend wiederkommen.

Der Laufsport hat mich in Ecken meiner Heimat und anderen Ländern gebracht, die ich ansonsten nie zu Gesicht bekommen hätte. Wunderschöne Landstriche, interessante Städte, altehrwürdige Bauwerke. Heimelige Orte auch, an denen ich den spontanen Drang verspürte Zeit zu verbringen, zu verweilen. Wenn ich etwas an meinem (Ultra-) Läuferdasein bedauere, dann den Umstand immer in Bewegung bleiben, stets dem Ziel zustreben zu müssen. Unausgesetzt zu laufen ist Ursache der Flüchtigkeit, mit der mich Sinneseindrücke berühren, und die notgedrungen blasse Erinnerung, die sie mir hinterlassen. Hinterher alles aufzuschreiben hilft. Durch wieder und wieder Erleben des Gewesenen und Gesehenen bleibt manches haften, das ansonsten unwiederbringlich im Dunkel des Vergessens versänke.

Veranstalter „Etze“ teilte mir auf meine Bitte hin die ungewöhnliche Startnummer „250“ zu. Und aus ebenjener Startnummer bastelte ich mir per Bildbearbeitung ein passendes Rückenschild: „250 mal Marathon und weiter“. Vorne wie hinten eine „plakative Zurschaustellung“, die die meisten wahrscheinlich falsch interpretieren: Es ist nicht Stolz, der mich die „250“ vorzeigen lässt. Ich drücke damit Freude über die vielen, zumeist wunderschönen Läufe aus. Auch meine große Dankbarkeit, dass ich sie erleben durfte. Mein Jubiläum blieb bislang ohne Echo seitens der Mitläufer. Eher begrüßenswert für einen wie mich, der sich nicht gerne in den Vordergrund drängt und als Mittelpunkt so gar nicht taugt … Umso jäher reißt mich aus gleichförmigem Trott, was ich da vor meinen Füßen lese: „UDO“ steht da in riesigen gelben Lettern auf Asphalt. Und nicht nur das. Ich bleibe stehen und setze die Kurzbotschaft zusammen: „UDO UNSER HERO!“

Aus trägem Fluss gerissen geraten meine Gedanken ins Stolpern: Gilt das mir? Wenn nicht mir, wem dann? - Wäre ein arger Zufall, wenn noch jemand anders im Feld „Udo“ hieße und auf diese Weise Ansporn erführe. Und sicher hat auch kein zweiter „Udo“ heute was zu feiern. Oder bezieht sich die Botschaft auf jemanden anderen, der mit dem Ostermarathon nichts zu tun hat? - Auch unwahrscheinlich … Also waren Sandra und Belo heute Morgen schon hier, um mir eine Freude zu machen … Denke ich - erst einmal -, weil meine Gedanken noch immer durcheinander purzeln. Denn: Mit Farbe auf Asphalt hat mich noch nie jemand verewigt.

Ich freue mich über die Geste. Unzweifelhaft und sehr. Aber Udo wäre nicht Udo, wenn er sich nicht zugleich Gedanken darüber machte, wie das auf die anderen Teilnehmer wirken muss. Oder - noch schräger -, ob Sandra und Belo wasserlösliche Sprühfarbe verwendeten, damit Regengüsse seinen Namen wieder tilgen können … Allmählich legt sich die Aufregung im Oberstübchen. Bilder von Wald und See dringen wieder durch, Vogelstimmen finden Gehör. - „UDO GO!“ … noch eine Botschaft. Und diesmal an einer Stelle, die man nur zu Fuß erreichen kann … oder mit dem Fahrrad. Und beim Stichwort „Fahrrad“ fällt der Vorhang aus Nichtverstehen: Natascha und Mike schicken mir diese Grüße! Hinterlassen anlässlich ihrer gestrigen Radtour entlang der Strecke. Einer Radtour, von der ich wusste, weil mein Freund Mike mir ein paar Bilder sandte. Mike! Freude, auf die ein Schatten fällt. Vor Jahresfrist suchten wir gemeinsam Ostereier an der Havel. Heute hat er Dienst. Ausgerechnet heute. Bei diesem Wetter. Unserem Wetter. In Gedanken grüße ich den Freund und nehme ihn mit auf die Strecke. - Na ja, genau genommen geht das gar nicht, weil er ohnehin schon von Beginn an dabei war.

Mein Problem ist optischer Natur, obendrein ein echtes Luxusproblem: Attraktive Ansichten ohne Unterlass. Welche nehme ich in meiner Kamera mit und was lasse ich nur auf mich wirken? Will heißen: An was werde ich mich beim Betrachten der Fotos langfristig erinnern und was zwangsläufig vergessen? - Vertäute Boote im stillen Wasser … eine beeindruckende Baumpersönlichkeit vorm blauen Spiegel des Sees … ein Gänsepaar am Ufer, schnäbelnd auf Futtersuche … vom Wind niedergedrückte Weiden, halb im Wasser liegend. Entzücken ruft auch das „Schaufenster zum See“ hervor: Baum links, Schilf rechts, dazwischen der Blick zum Wasser, darauf ein Segelboot mit knallrotem Rumpf …

Kilometer 14, zweiter Verpflegungspunkt in Höhe der Havelfähre, die gerade Mann und Maus aufnimmt als ich ankomme. Bestes Wochenendwetter, da ist man(-n) gerne draußen und Frau auch. Aber wohl eher nicht zum einzigen Zweck anderen dienlich zu sein. Menschen zu beköstigen, damit diese Glücklichen ihrer Leidenschaft nachgehen - pardon - nachlaufen können. Dass Mann und Frau das überdies mit vielLiebe tun, dafür spricht die Akkuratesse, mit der sie ihr kulinarisches Angebot vor sich aufgebaut haben. Und als wäre das noch zu wenig, heißen sie jeden ankommenden Läufer fröhlich willkommen. Fragen, was sie mir Gutes tun können. Mit umso größerem Bedauern streift mein Blick die dargebotenen Köstlichkeiten. Ich übe Verzicht, labe mich lediglich mit Wasser und verabschiede mich mit einem herzlichen Dankeschön. - Pech übrigens für zwei Radler, die just in diesem Moment vor der Fähre bremsen. Die hat jedoch vor ein paar Sekunden die Auffahrtsrampe angehoben und legt ab …

Ich komme mir vor wie ein Kind, selbstvergessen spielend, dem man mir nichts dir nichts sein Lieblingsspielzeug entreißt … Nur bin ich kein Kind, heule infolgedessen weder Rotz noch Wasser, obschon mir letzteres übergangslos weggenommen wird. Und der Ersatz ist kein Ersatz: Ein schmaler Bürgersteig zwischen Grundstückseinfriedungen und alten Bäumen. Wenn ich nicht wüsste, dass die Römer so weit im Norden nie siedelten, datierte ich die holprig verlegten, im Baumrhythmus von Wurzeln angehobenen Platten und Pflastersteine in die späte Antike …

Kein Marathon kommt ohne solche Abschnitte aus, denen ich irgendwann einmal die Bezeichnung „Füllkilometer“ gab. Da musst du einfach durch, bis es wieder „besser“ wird, unterhaltsamer fürs Auge und/oder angenehmer für die Füße. Drei, vier Mitkämpfer traben vor mir her. Ich nehme sie überwiegend als sich bewegende Schemen am oberen Rand meines Gesichtsfeldes wahr, weil ich den Blick unentwegt aufs Pflaster richte. Da lauern jede Menge Unebenheiten, die unkonzentrierte, sorglose Jogger zu Fall bringen können. Irgendwann verengt eine Baustelle den Weg. Ausweichen nach rechts ist nun nicht mehr möglich, das verhindert ein hüfthoher Bauzaun. Urplötzlich wieder eine gesprühte Botschaft. Ich brauche ein paar Sekunden, um sie zu entziffern: „BERLIN“ steht da und „UDO“, dazwischen ein Herz … Ob Berlin den Udo wirklich „liebt“, lasse ich mal offen. Ganz sicher aber hat der Udo Berlin ins Herz geschlossen. Seit vielen Jahren schon. Genau genommen Berlin und seine unmittelbare Umgebung. Aus mehreren Gründen übrigens. Einer der Entscheidenden: In welcher Metropole Europas leben die Menschen zugleich mitten in der City und auf dem Land? Berlin besteht aus urbanen Inseln, umgeben von Natur. Natur mit sehr, sehr viel Wasser …

Nur noch zweihundert Meter bis zur S-Bahnbrücke, dem mit Sandra und Belo vereinbarten Treffpunkt. Ich wechsele die Straßenseite und dann sehe ich sie auch schon. Ekstatisch auf der Stelle springend, jubelnd, völlig aus dem Häuschen, Sandra. Ich bräuchte für das Wiedersehen keine Emotionen aufzuwenden - Sandra freut sich für hundert. Mit entfaltetem Banner „Udo Pitsch 250. Marathon oder weiter“ empfängt mich Belo. Auch ihm steht die Freude ins Gesicht geschrieben … Sandra huscht mir entgegen und dann werde ich erst einmal gedrückt. Es fehlt nicht viel und mir versagte vor Rührung die Stimme. Bevor das geschehen kann, halte ich bereits ein Glas mit alkoholfreiem Weizenbier in der Hand und Sandra serviert mir hartgekochte Eier. Eier mit Salz und Weizenbier - das hatte ich mir für heute gewünscht … Eigentlich würde ich gerne noch eine Weile die Gesellschaft der beiden genießen. Doch schließlich ist das Bier getrunken und ich beginne auszukühlen. Zeit aufzubrechen. Wir sehen uns wieder, nachher im Ziel!

Ich laufe auf dem „Mauerweg“. Wie letztes Mal verpasste ich die Stelle, wo der Ostermarathon in der Strecke des „Mauerweglaufes (100 Meilen Berlin)“ aufgeht. Kein Wunder, denn es war dunkel als Mike und ich im letzten August hier in Gegenrichtung auf 100 Meilen-Kurs vorbei trabten. Wirklich sicher auf dem „Mauerweg“ weiß ich mich erst, als ich das Vordach des „Ruderclubs Oberhavel“ erspähe. Einer der Verpflegungspunkte des „Mauerweglaufes“. Nach mehr als fünf „trockenen“ Kilometern, läutet der Ruderclub das Ende der wasserlosen „Durststrecke“ ein. Einer der ersten Panoramablicke zur und über die Havel belebt eine frische Erinnerung: Die am Ufer auf Gestellen gestapelten, schmalen, in allen Farben des Regenbogens lackierten Rümpfe von Ruderbooten meine ich erst gestern gesehen zu haben. Auf einem Foto, das mir Mike nach der Radtour schickte. Sollten die beiden etwa den kompletten Marathon „abgeradelt“ haben? - Mein Jagdinstinkt ist jedenfalls geweckt, mit weiteren Sprühbotschaften ist zu rechnen …

Das Schild deklariert das verwaiste Hafenbecken als Betriebsgelände der Firma „Bombardier“ und verbietet zugleich das Baden am Kai. „Bombardier“ … da klingelt was im Oberstübchen … Wie jedes Mal, wenn ich hier vorbeikam*, wirken Gelände und Gebäude hinterm Maschendrahtzaun verlassen. Nie drängte sich ein Hinweis auf, ob und was hinter diesem Zaun vorgehen könnte. Heute komme ich des Rätsels Lösung ein Stück näher: Etliche nigelnagelneue, weiß-rot oder weiß-gelb lackierte, zum Teil noch mit Schutzfolie abgeklebte Triebwagen stehen auf der Gleisanlage. Hintereinander aufgereiht, aber auch nebeneinander gestaffelt auf parallelen Schienen. Ja, klar, Bombardier baut Personenzüge. Ob die bis zur Auslieferung nur „geparkt“ oder tatsächlich auch hier hergestellt werden, vermag ich nicht zu sagen. Rätselhaft bleibt auch, warum ich dreimal zuvor keinen Zug zu Gesicht bekam …

*) Mit heute zweimal anlässlich des Ostermarathons und zweimal beim Mauerweglauf.

Wie vermutet, mehr noch erhofft, stoße ich auf eine weitere Botschaft der Radler: „UDO 250“ samt Smiley. Der Mund des Smileys kann es mit meinem „Smilen“ sicher nicht aufnehmen! Wieder erheben sich meine Gedanken in die Luft, fliegen über die Havel, suchen die Freunde in der großen Stadt, wo immer sie sich in diesem Moment auch aufhalten mögen …

Freud‘ und unsägliches Leid nicht mal eine Laufminute voneinander entfernt: Beim Anblick der ersten Säule weicht das Lächeln aus meiner Seele. Übermannshoch und in Signalfarbe Orange erzählt die Stele vom Tod zweier Maueropfer an dieser Stelle. Ein bisschen ist mir zumute als risse jemand die tarnende Plane vom herrlich friedlichen Tag und der idyllischen Umgebung. Alles Camouflage! Bis zum Ende des DDR-Mord-und-Totschlag-Regimes wurde hier an der Außengrenze von Berlin-West gestorben. Dafür reichte der Versuch den Einflussbereich des „real existierenden Sozialismus“ zu verlassen, was verboten war. Verboten werden musste, weil die Schergen des Systems alsbald recht einsam zurückgeblieben wären mit ihren so genannten Errungenschaften des Sozialismus … Schlagartig ist mir wieder bewusst, warum der „Mauerweg“ heißt wie er heißt!

Die nächste, nur fünf Laufminuten später folgende Stele nehme ich gedanklich bereits kommentarlos zur Kenntnis. Massenhaft dokumentiertes Leid stumpft ab - heißt es. Mindestens 140 Menschen starben an den Sperranlagen rund um West-Berlin. Ich packe es einfach nicht gedanklich vor allen Opfern - und es werden noch ein paar Stelen folgen - niederzuknien. Empathie ist überlebensnotwendig! Ohne sie regierte Rücksichtlosigkeit in jeder Form, bis hin zu bedenkenlosem Töten von Mitmenschen. Aber Empathie hat Grenzen. Sie darf einen nicht daran hindern Ort und Tag auch unbeschwert und mit Freude zu genießen.

Kilometer 25: Ende Gelände, genauer gesagt Ende Bombardier Betriebsgelände. Vor der Brücke über den hier abzweigenden Havel-Kanal treffe ich auf die nächste Verpflegungsstation. Wasser, mehr brauche ich nicht. Beim Trinken fällt mein Blick auf die nackten in „Jesuslatschen“ steckenden Füße des Mannes, dem ich seit geraumer Zeit auf den Fersen bin. Vermutlich derselbe, dem ich schon im letzten Jahr spärlich fuß-bekleidet begegnete.

Hinter der Brücke und dem Ortseingang von Hennigsdorf finde ich meinen Weg fast blind. Der Mauerweg verläuft hier als unbefestigte Spaziermeile unweit der Havel, stückweit auch durch einen hübschen Park. Erst in Höhe des als Mahnmal verbliebenen, abgrundtief hässlichen Wachturmes wird deutlich, welchem „Umstand“ die Hennigsdorfer den unbebauten, ungehinderten Zugang zum Wasser verdanken.

Mauerweg Ende. In diesem Jahr vermag ich die Stelle, wo sich die Strecke des Ostermarathons wieder selbständig macht, am Ende eines jungen Fichtenwaldes (kann keine 30 Jahre alt sein!), genau zu bestimmen. Weiter mit Blick zum Wasser, an dem ich mich nicht sattsehen kann …

Die am Handgelenk tickende Uhr hat längst ihre Bedeutung eingebüßt. Auch mein Tempo kontrolliere ich schon lange nicht mehr. Wie mein Zweihundertfünfzigster später in der Ergebnisliste aussieht, interessiert mich nur am Rande. Inzwischen brauche ich mehr Zeit als auf den ersten Kilometern, was jedoch hauptsächlich den vielen Pausen zum Fotografieren, Verpflegen und Liebe-Menschen-begrüßen geschuldet ist. Wenn sich jedoch bewahrheitet, was ich heraufziehen spüre, dann wird demnächst auch noch Schwäche die Zielankunft verzögern. Meine Tagesform lässt offensichtlich den nötigen Respekt vor der Bedeutung des Jubiläums vermissen. Will heißen: Ich habe mich auf Marathonpfaden schon stärker gefühlt als gerade heute! Kurzentschlossen greife ich zum ersten von drei Gels. Genau für diesen Fall einsetzender Schwäche habe ich sie dabei. Hätte ich früher nachtanken sollen? - Egal. Aus Unachtsamkeit oder Fehleinschätzung resultierende Schwächephasen gehören zum Laufsport dazu. Wie sang schon Edith Piaf vor vielen Jahren?: Non, je ne regrette rien!

Kanalüberspannende, bildhübsche Fußgängerbrücke! Darauf zu und schließlich auch drüber hinweg joggend, bekommt man die reizvoll in die Landschaft „drapierte“ Gestalt des Bauwerkes nicht vollständig zu sehen. Ich kenne die Brücke von Bildern, betrachtete sie auch vor gut anderthalb Stunden vom anderen Ufer aus. Sie setzt sich aus mehreren, richtungsändernd verbauten Elementen zusammen. Dadurch umkurvt die Brücke Stämme alter Bäume. Vermutlich vermieden die Erbauer auf diese Weise rüden Kahlschlag.

Irgendwo las ich „Hakenfelde“ - heißt dieser Stadtteil Berlins so?* Die Pfeile und Flatterbänder lenken mich für ein paar Minuten weg vom Havelufer. Ein Stadtteil im Umbruch. Ein Eindruck aus dem letzten Jahr, der sich auf den nächsten Kilometern wiederholt. Marode, dem Abriss geweihte Bausubstanz hier, unbebaute, zuweilen zur Zwischenlagerung von Schutt genutzte Brachen dort. Vielfach trabe ich an edel wirkenden, neuen Wohnsiedlungen vorbei oder erblicke Rohbauten aus denen Baukräne wie dürrbeinige Riesenvögel in den Himmel ragen. Berliner Randlage. Aber was für eine! Mit Blick zum Wasser wohnen oder allenfalls Spazierminuten von der Havel entfernt. Sicher ist auch die nächste S-Bahnstation fußläufig erreichbar. Ich unterstelle Quadratmeterpreise, die sich vermutlich nur die gehobene Mittelschicht leisten kann … Und die anderen, die vielen, die Mehrheit der weniger Bemittelten? Wo sollen die wohnen?

*) Berlin-Hakenfelde ist ein Ortsteil des Bezirks Spandau.

Heute werde ich mich nicht verlaufen. Zumindest nicht an dieser Stelle, wo ich im Vorjahr stumpf vor mich hin brütend an den Hacken eines Vordermannes klebte. Vor einem Stichkanal - oder ist es ein Hafenbecken? - biege ich links ab und folge der Kaimauer. Getöse am gegenüberliegenden Ufer zieht meine Blicke an. Der an Jahren unendlich reiche Diesel eines Krans „töff-töfft“ vor sich hin, fiert gerade ein kleines, hölzernes Kajütboot vom Land gen Wasser. Winter vorbei, das Leben am und auf dem Wasser hat wieder begonnen. Meint wohl auch der Mann in seinem Paddelboot. Still dümpelt er im Kanal, ergötzt sich am Schauspiel des Zu-Wasser-Lassens. Der faule Typ ruht in seinem Wassergefährt wie ein römischer Kaiser auf weicher Chaiselongue. Zur Komplettierung des dekadenten Bildes fehlt nur noch die Schale mit Trauben, der gebratene Kapaun und ein Krug süßen Weines … Wie ich dazu komme, dem armen Menschen Faulheit zu unterstellen, willst du wissen? - Dem Boot, das aussieht wie ein Paddelboot, fehlt ein wichtiges Detail: Das Paddel. Stattdessen, seitlich angeflanscht, ein Elektroantrieb, zierlich wie ein Küchenmixer, aber sicher um einiges leistungsstärker …

Wieder mal ein Gruß der Freunde: „UDO“ darüber ein „Daumen hoch“. Die vergnügliche Schnitzeljagd geht weiter. Ich hoffe nur keine der Botschaften zu übersehen. Übern Kanal und weiter an der Havel entlang, schließlich durch ein komplett neu entstandenes Viertel. Noch im letzten Jahr werkelten hier Baufirmen und Handwerker. Nobel und mondän sieht das alles aus, sündhaft teuer. Ob hier überwiegend gewohnt oder doch eher im Büro gearbeitet wird, entzieht sich dem flüchtigen Blick des Läufers. Wechsel der Straßenseite, in Demut vorbei an einem alten Mann mit Rollator … schließlich einen kleinen Park kreuzend, nur einen Steinwurf weit vom nächsten Wasserlauf entfernt.

Auch vom Blitz getroffen bliebe ich nicht abrupter stehen! So tief fährt mir der Schreck in alle Glieder. Auf der Kilometertafel steht unverkennbar die „35“. Auf dem GPS-Zählwerk am Handgelenk, das der realen Welt bislang um etwa 90 Meter vorauseilte, lese ich 34,2! Ich schaue nochmal hin, vergleiche erneut Schild und Anzeige, bin verwirrt und hilflos. Was ist das denn? Offizielle 35 km auf dem Schild, inoffizielle 34,2 km, die mir das GPS zubilligt!?? Steckt die Tafel an der falschen Stelle? - Wohl kaum! Tafel verwechselt? - Kann auch nicht sein! Alles in mir wehrt sich gegen die wahrscheinlich zutreffende, zugleich höchst unschöne Erklärung: Verlaufen! Ich muss versehentlich ein Stück Strecke abgekürzt haben!???

Ich stehe immer noch vor der Tafel. Wie lange schon? Eine Minute? Zwei? - In Verwirrung denken kostet Zeit. Was soll ich tun? Umkehren, die korrekte Route suchen? - Es kommt mir völlig irrational vor, dass ich mich verlaufen haben soll. Der Weg durch das neue Stadtviertel war nicht offensichtlich, also hielt ich ständig Ausschau nach Pfeilen und Flatterbändern und fand sie auch. Alles eindeutig, zu jedem Zeitpunkt. Wo soll ich da irrtümlich abgekürzt haben? - Ich lasse einen hässlichen Gedanken zu: Was, wenn ich weiterlaufe? - Die Strecke misst heute 43,5 km. Augenblicklich fehlen mir 800 Meter. Am Ende werde ich folglich immer noch deutlich mehr als Marathondistanz gelaufen sein. Und darauf kommt es doch an. Oder nicht?

Ist mir ein erster Schritt je schwerer gefallen? - Ich komme mir vor wie ein Betrüger. Eigentlich wider Willen, aber Betrug bleibt Betrug. Ich schleiche langsam vor mich hin, überlege ernsthaft vielleicht doch noch umzukehren. Verunsicherung beherrscht mich und ein Gefühl, das ich gar nicht recht einzustufen weiß. Irgendwas zwischen Panik, Verzweiflung, Angst und Schuld … Dennoch trabe ich langsam weiter, bereit den Tabubruch auf mich zu nehmen. Wieder fällt der Blick auf meine Uhr. Und zum zweiten Mal bleibe ich wie vom Donner gerührt stehen! Das gibt’s doch nicht! Konstant 34,2 km in der Anzeige!? Die Uhr steht! Wie habe ich das denn angestellt? - Ich muss versehentlich den Stopp-Knopf gedrückt haben. Nur wann und wie? - Ich erinnere mich an keine Situation, in der das passiert sein könnte … Einerlei. Die tonnenschwere Last rutscht mir von der Seele und klatscht nebenan in die Havel. Kein Verlaufen, also auch kein Betrug und keine Schuld auf der Seele!

Ich brauche eine ziemliche Weile, um den Schrecken zu verdauen. Noch entlang eines weiteren Stichkanals (oder doch eher ein Hafenbecken?*) kehren meine Gedanken immer wieder zu der Frage zurück, wie mir das passieren konnte. Man muss den Start-Stopp-Knopf meiner Suunto ganz bewusst und energisch „tief“ eindrücken, um die Uhr auszulösen. Das misslingt mir manchmal im Training bei Zwischenstopps, weil ich zu fahrig hinlange. Und das soll mir vorhin versehentlich passiert sein?

*) Es handelt sich um ein früheres Hafenbecken, den so genannten „Nordhafen Spandau“. Heute gibt es rund um das ehemalige Hafenbecken keine Gewerbe mehr.

Weiter am Ufer der Havel, vorbei an alten, mehrstöckigen Lagerhäusern, deren leere, schwarze Fensterhöhlen schon im Vorjahr vom nahen Abbruch kündeten. - - - So was ist mir noch nie passiert! Uhr gestoppt und damit ohne aktuelle Zeit und mit falscher Distanzangabe unterwegs … doch einmal … vor etlichen Jahren … da schrammte ich mit dem Arm an einer Gerüststange vorbei und löste dabei die Stoppfunktion aus. Doch seinerzeit bemerkte ich Sekunden später, was geschehen war und startete die Uhr sofort wieder … - - - Nun über die „Große Eiswerderbrücke“, der südlichste Punkt der Strecke ist damit erreicht.

Das mit dem „Südlichsten Punkt der Strecke“ und der „Großen Eiswerderbrücke“ sind Daten, die ich der Streckenkarte nachträglich entnehme. Hier und jetzt ist mein Kopf verwirrt und desorientiert. Den Grad meiner Verunsicherung erkennt, wer kurze Zeit später bemerkt wie ich erneut stehenbleibe. Die Gegend kommt mir völlig unbekannt vor. Pfeile und Flatterbänder habe ich eine Weile keine mehr gesehen … vor mir eine Brücke … Ich beschließe noch zwei-, dreihundert Meter weiter zu laufen. Wenn ich bis dahin keine Markierung finde, muss ich umkehren …

Zum Glück finde ich eine Markierung, gerade noch rechtzeitig … - Noch vier Kilometer. Ich bin müde, meine Beine sind schwer. Die verbliebenen Gels habe ich mir unterdessen einverleibt, um einen schlimmeren Einbruch zu vermeiden. Eine Erklärung für die Schwäche habe ich nicht. Den Gesetzen der Trainingslehre und geradliniger Läuferlogik zufolge sollte ich heute einigermaßen flink und ermüdungsresistent unterwegs sein. Aber Menschen sind keine Maschinen. Sie unterliegen zusätzlichen, biologischen Abhängigkeiten, die wir gar nicht oder unzureichend kennen.

Die Schrift auf dem Asphalt wirkt mindestens so aufbauend wie ein Gel: „3, 2, 1, DEINS UDO 250“ - Mutmaßlich ein letzter Tritt der Freunde in meinen müden Allerwertesten. Ich kann nicht fassen, dass die beiden sich der Mühe unterzogen die komplette Strecke abzuradeln … Vielen Dank Natascha, vielen Dank Mike!

Noch drei Kilometer. Unentwegt der zauberhafte Blick zum Wasser. Was für Wasser? Noch Havel, schon Kanal? - Ich weiß es nicht. Ermattet, zugleich von stiller Freude erfüllt, bringe ich meinen 250. Marathon zu Ende. 250. Eben nicht nur Marathon, auch weiter, dann und wann unbegreiflich viel weiter. Unbegreiflich für einige, mit denen ich sprach, die ihrem Staunen Ausdruck verliehen. Manchmal sogar unbegreiflich für mich, wenn mich ein vergleichsweise kurzes, anspruchsloses Training mal wieder erschöpfte …

Noch über diese Brücke ans andere Ufer des Hohenzollern-Kanals, nur noch ein paar Minuten. Dann wird es „250:0“ für mich stehen. Zweihundertfünfzig zu null - nicht auf meinem Mist gewachsen dieser „Spielstand“, so wird es mein Freund Mike später formulieren. 250 Mal gegen Strecke und Widerstände in mir selbst angetreten, 250 Mal angekommen. Dass ich nicht einen Wettkampf abbrechen musste, erfüllt mich über die bloße Zahl „250“ hinaus mit großer Dankbarkeit. Diese makellose Serie hüte ich wie meinen Augapfel. Nicht der Serie an sich wegen, sondern weil sie mir über viele schwierige Situationen hinweg half. Mein Standardselbstzuspruch in solchen Momenten lautet: „Du hast es jedes Mal gepackt, egal wie hart es war, du wirst es auch diesmal packen!“

Marathon geschafft, die Tafel bescheinigt mir 42.195 Meter heute absolvierte Strecke. Die Schwäche ist vergessen. Sie ist real, weiterhin spürbar, aber bedeutungslos. Einen noch schwächeren Mitläufer habe ich vor kurzem überholt. Stückweit vor mir trabt ein Läuferpaar. Ich werde schneller, will überholen, will vorbei, will sie hinter mir lassen. Warum? - Weil ich’s kann. Muss denn alles, was wir tun einen Zweck erfüllen? Will nicht darüber nachdenken, weiß, dass dabei nichts rauskommt. Will vorbei, will sie hinter mir lassen …

Dann bin ich vorbei, koste mein kleines Vergnügen aus. Doch da vorne trabt noch einer, dem Zusammenbruch unzweifelhaft ein gutes Stück näher als ich. Auch an dem will ich noch vorbei. Dafür bleiben ungefähr fünf-, sechshundert Meter. Also lege ich ein paar Schaufeln Kohle nach … Wie bitte? Was mit meiner Schwäche ist? - Die spüre ich. Aber noch intensiver spüre ich den Wunsch diesen Mann da vorne zu überholen …

Die letzten Meter vorm Ziel. Ein heute schmuckloses Ziel, nicht mehr als ein Tisch mit „Etze“ dem Veranstalter als Zeitnehmer dahinter ausharrend. Für mich eines der schönsten Ziele überhaupt, mein zweihundertundfünfzigstes. Ein Ziel in dem mich Freunde erwarten, Sandra und Belo. Sandra gibt erneut das auf einer Sprungfeder hüpfende Männchen aus einer alten Fernsehserie für Kinder: „Turnikuti, Turnikuta, der Zebulon ist wieder da!“* Vollkommen außer sich vor Freude und weltrekordverdächtig hoch springt Sandra auf der Stelle. Mutmaßlich höher als ich je einen Menschen springen sah. „Noch ein Stück weiter, bis hier hinter die Markierung!“ ruft mir Etze zu … zwei Schritte noch, dann gehört er für immer mir: Marathon und weiter Nummer 250!

*) https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Zauberkarussell

Ergebnis: 4:31:35 h, Platz 18 von 45 Männern gesamt, Platz 1 von 3 in M65

 

Fazit zur Veranstaltung

Siehe letztes Jahr!

 

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