Märchenhaft   –   Frankenweg-Lauf 2014

Es regnet. Zehn Marathons und Ultras lang blieb mir das Wetterglück treu, heute reißt meine Serie. Feine Regenspritzer setzen sich auf meine Brillengläser, trüben die Sicht. Die ist aber noch gut genug, um den zahllosen Herausforderungen auf dem „Frankenweg“ sicher zu begegnen. Der „Frankenweg“ schlängelt sich als Pfad für Wanderer 530 km, von der thüringisch-bayerischen Landesgrenze bis nach Harburg bei Donauwörth, quer durchs Frankenland. Wie jetzt? Schon wieder ein Trail? Nach Ötscher und Mozart100 noch nicht die Nase voll? Vom Herzen her bin ich kein ausgesprochener Trailläufer, auch wenn sich diese Wettkampfvariante in meinem Vorbereitungsprogramm 2014 häuft. Das ist dem Zufall und ein paar terminlichen Zwängen geschuldet, nicht mehr. An diesem Wochenende „brauchte“ ich einen Marathon und der Frankenweg-Lauf bot sich an, da „nur“ 250 Autokilometer von daheim entfernt. Kaum jemand kennt diesen Lauf, obschon er in derselben Ecke wie der Fränkische Schweiz Marathon veranstaltet wird. Selbst der einheimische Wirt unseres Hotels hat vom Frankenweg-Lauf noch nie etwas gehört …

„Ich weiß nichts von diesem Lauf!“ reibe ich den beiden Helfern bei der Startnummernausgabe meine schlechte Vorbereitung unter die Nase. Für die mag das kokettierend klingen, denn wer geht schon „blind“ auf eine Marathonstrecke. Und doch trifft es so umfassend zu, wie Unbedarftheit auf einen Marathonläufer überhaupt zutreffen kann. Weder Streckenbeschaffenheit, noch Summe der reichlich vermuteten Höhenmeter sind mir geläufig. In Sachen Frankenweg-Lauf kann ich mich mit Zeitnot rausreden, weil ich die Veranstaltung recht kurzfristig ins Auge fasste. Zudem mit der berechtigten Überzeugung, dass es momentan keinen Lauf über Marathondistanz geben dürfte, in dessen Verlauf ich die Waffen strecken müsste. Mit anderen Worten: Egal wie schwierig und hart, ich packe das schon. Mit ein paar Streckendetails erleuchten mich die Männer bei der Startnummernausgabe: Auf 1.100 Höhenmeter bringt’s der Frankenweg-Lauf und er werde inzwischen als „schönster Traillauf“ Deutschlands gehandelt. Weil meine Hundedame Roxi wieder mit von der Partie ist – übrigens zum sechsten Mal in diesem Jahr –, frage ich nach Straßenüberquerungen. Bei etwa zehn endet die Aufzählung, also werde ich Roxi häufiger am Fuß führen müssen.

Wir starten in Streitberg, ein Ort im Tal der Wiesent. Beide – Ort und Fluss – kennen wir vom Fränkischen Schweiz Marathon. Mit wir meine ich jetzt Ines und mich. Als Zweierstaffel nahmen wir bereits zweimal an diesem Straßenlauf teil, der in Forchheim startet, „irgendwo“ im Tal der Wiesent wendet und im Städtchen Ebermannstadt ins Ziel führt. Dabei ist Streitberg eines der wenigen Dörfer, das man auf gesperrter Bundesstraße im Talgrund berührt. Der Frankenweg-Lauf startet jedoch „ganz oben hinten“ in Streitberg. An einer Stelle, die Auswärtige nur mit funktionstüchtigem Navi selbständig finden. Knapp 80 spätere Finisher lauschen den Erklärungen zu Markierung und Verlauf der Strecke. Meine Aufmerksamkeit genießt der OrgChef nur teilweise, weil ich – wie üblich – Roxi davon abhalten muss durchzudrehen und den Vortrag mit heißerem Bellen zu stören. Vielleicht sollte ich ihr in den letzten Minuten vorm Start einen Sack über den Kopf ziehen oder einen Satz Pferdescheuklappen umarbeiten lassen. Auch die chemische Keule in Form eines starken Beruhigungsmittels könnte ich schwingen?

Da keiner dieser brachialen Ansätze je zum Tragen kommen wird, bleibt mir nur Härte. Die schüchtert sie zwar ein, ist meinem tierliebenden Herzen aber zuwider und hilft nur bedingt. Fiepen und Quietschen hören nicht auf. Um nicht in den Verdacht der Tierquälerei zu geraten, wenn sie sich gleich im Halsband stranguliert, löse ich die provisorische Leine schon vorm Startsignal. Jedes Mal gerät die Zeit unmittelbar vorm, beim und nach dem Start zur Tortur für uns beide. Roxi in dieser Phase ruhig zu stellen bedürfte intensiven Trainings. Sie beherrscht alles, was Frauchen ihr in vielen Stunden Zuwendung beigebracht hat. Und genau da liegt – pardon – „der Hund begraben“: Die Startsituation eines Laufes lässt sich nicht simulieren, ergo auch nicht hundertfach trainieren.

Irgendwie kriegen wir’s dann doch hin, wie jedes Mal, eiern zu Beginn hinter dem Feld her. Roxi im Hütehundstress gefangen – Hilfe! Meine Herde strebt auseinander –, Udo als mehr oder weniger erfolgreicher Hundeführer. Ines hat sich hundert Meter in Laufrichtung mit der Kamera postiert. Ein Foto mit Blitz gelingt im Halbdunkel des Waldes mehr schlecht als recht. Deshalb posieren wir noch für eine gestellte Aufnahme, um wenigstens ein Erinnerungsbild scharf im Kasten zu haben. Dann verabschiede ich mich von Ines, die heute die letzten 15 km der Strecke als so genannte „Kurzstrecke“ bestreiten und einige Zeit vor uns im Ziel sein wird. „Roxi lauf!“ Mit einminütiger Verzögerung fetzt der „schwarze Blitz“ dem Feld hinterher. Diesen gewollten Zeitverlust zum Auftakt werden wir heute etliche Male verlängern – nicht immer aus freien Stücken …

Weit brauche ich nicht zu laufen, um mehrerlei zu kapieren: Meine Ines in Aussicht gestellte Zielzeit von „mindestens 4:30 h“ wird auf keinen Fall reichen. Selbst fünf Stunden sind fraglich. Das liegt weniger an den Höhenmetern, als an der Beschaffenheit des Untergrunds. Zum Auftakt kilometerweit durch Laubwald, rauf, runter, rauf … dabei entpuppt sich der Frankenweg als schmaler Pfad, oft nicht breiter, als zwei nebeneinander gesetzte Füße. Und er verdonnert dich zu unablässiger Konzentration. Einen Schritt unbedacht zu setzen ist nicht ratsam. Es könnte der letzte Schritt vorm Sturz gewesen sein. Hier eine Aufzählung dessen, was Füße und Koordinationsvermögen entlang der 42,195 km ständig wiederkehrend bewältigen müssen: Steine jeder Größe, lose als Geröll oder fest aus dem Boden ragend. Felsiger Untergrund, uneben, schrundig, aufwärts wie abwärts, keine festen Schrittlängen oder Schrittfrequenzen zulassend. Stufen aus dem Felsen gehauen, mit allerlei Baumaterial befestigt oder auch in Form von Treppen (Stein, Holz, Metall). Rutsch- oder Stolpergefahr besteht vor allem abwärts auf altem Laub, Gras, blanker Erde, Steinen, Wurzeln – praktisch auf Allem, weil es ergiebig regnete und später auch noch regnen wird …

Insbesondere meine speziellen Freunde, die Wurzeln, belagern die Strecke reichlich. Im Laufe der Zeit fange ich sogar an „WURZEL“ mit lebenden Exemplaren zu buchstabieren: Hier komplettiert der Zufall einige zum „W“, dort haben welche Ähnlichkeit mit einem „U“. Später deute ich ein Wurzelmosaik als „R“, als „Z“ sowieso und selbst wenn „E“ und „L“ mir nicht real ein Bein zu stellen versuchten: Sie waren da, darauf schwöre ich einen heiligen Eid.

Vier Beine gewinnen umgehend, meine zwei nach ein paar Minuten Anschluss zum Feld und damit beginnt ein unschöner Prozess: Überholen. Ich will laufen. Alles. Meine Vorderleute schonen in steileren Passagen ihre Kräfte. Einige Male weiche ich zum unbefestigten Rand hin aus, ansonsten wirft das Überholen keine physischen Probleme auf. Eher schon mentale, weil ich mir – stellenweise im wahrsten Sinne des Wortes – als Außenseiter vorkomme. Alle gehen, nur Udo läuft. Und ich kann niemandem erklären, warum das geschieht, das meinem Handeln weder elitäres Gehabe noch Hochmut zu Grunde liegen. Dass ich einfach nur jeden Meter Marathon laufen will, so lange irgend möglich. Das fordere ich von mir, so definiere ich mich als Läufer und das ist auch schon das ganze Geheimnis. Wäre Roxi nicht dabei, hätte ich mich im Feld irgendwo in der Mitte eingereiht und müsste nun niemandem überholend auf den Keks gehen. So empfinde ich das, obschon sich aller Wahrscheinlichkeit nach niemand auch nur ansatzweise über Sinn und Unsinn meiner Wettkampftaktik den Kopf zerbricht. Dazu sind alle viel zu sehr mit sich und dem Anspruch des Kurses beschäftigt …

Woran merkt man das Altern? Eine auf den ersten Blick einfach zu beantwortende Frage, zumal für Läufer: Man wird langsamer, braucht länger um Ausdauer aufzubauen, die Regenerationszeit verlängert sich ebenfalls. Und wann ist man ein „alter Mann“? Nicht nur als Läufer sondern ganz allgemein? Ich frage mich das manchmal, ohne eine hinlänglich befriedigende Antwort darauf zu finden. Sich solche Fragen überhaupt zu stellen, könnte ein Indiz sein, mehr aber nicht. Andererseits erlebe ich mich heute völlig anders als erwartet. Schlechtes Wetter und schwieriger Untergrund sollten meine Begeisterung bis auf einen kümmerlichen Rest verdampfen. Tun sie aber nicht. Selbst als es zu regnen beginnt und auf den härtesten, technisch anspruchsvollsten Abschnitten bin ich guten Mutes. Kann ein „alter Mann“ sein, wer es noch spielend schafft sich selbst zu überraschen?

Roxi liegen Gedanken fern. Instinkte und Gefühle beherrschen sie und dieser Waldspaziergang macht ihr sichtlich Freude. Schnüffeln, diverse Wildspuren in die Nase bekommen, vor und zurück rennen, sich um andere „Mitglieder des verstreuten Rudels“ kümmern, vom Herrchen mal in den Bach geschickt werden, sich in einer Wiese wälzen, alles Zutaten eines obergenialen Mega-Gassis. Ihr Rudelführer kann ihr auf 95 Prozent der Strecke alle Freiheiten gewähren. Niemand wird behindert und die seltenen Straßenquerungen kündigen sich meist rechtzeitig an.

Heute laufe ich zum 129. Mal Marathon oder weiter. Das begründet statistisch gesehen eine ausreichend hohe Zahl von Wettkämpfen, um bestimmte Aussagen mit Fug und Recht in die Welt setzen zu dürfen. Aussagen wie diese: Jede Marathonstrecke riecht anders! Leider kann ich mich nicht mehr bei „Wetten dass …“ mit der Wette bewerben aus 129 Laufstrecken die Richtige nur mit der Nase „heraus zu riechen“. Der regenfeuchte Frankenweg duftet nach … nach … ich habe nicht die leiseste Ahnung, welche Pflanzen zu diesem markanten, immer wieder für einige Meter durch die Nase ziehenden Aroma beitragen. Irgendwelche Kräuter vermutlich, in einer Wachstumszusammensetzung, wie sie für Wälder oder Flussläufe der Fränkischen Schweiz typisch ist. Also: Tief einatmen und genießen!

Felsen gibt es reichlich zu bestaunen. Oft tauchen sie unvermutet am Hang auf, von dichtem Wald vor neugierigen Blicken geschützt. Mal blank, wuchtig und hoch aufragend, dann wieder verstreut, mit Moos bewachsen und vieles verbergend. Geheimnisumwittert wird der Fels stets auf Besucher wirken, die ihre Sinne öffnen. Die vom grauen Himmel jenseits des Blätterdachs verursachte Tagesdämmerung verstärkt den mystischen Eindruck. Wer weiß, wen es nachher auf den Pfad und zwischen die Steine lockt? Dann, wenn die bunten Läufer und diverse, nicht selten lauthals plaudernde Wanderer wieder verschwunden sind … Wenn Ruhe einkehrt, huschen sie hervor, begutachten ihr Reich, ob es die Menschen unversehrt gelassen haben.

Fast völlige Dunkelheit umfängt mich. Ein paar trübe Funzeln, Teelichter oder dergleichen, weisen den Weg. Erhellen können sie ihn nicht, Laufen gerät zum vorsichtigen Tippeln, alsbald und für einige Meter zum tastenden Gehen. „Vorsicht hier!“ rufe ich meinem Hintermann zu, weil mich ein Vorsprung um ein Haar zu Fall gebracht hätte. Der Angerufene gibt meine Warnung nach hinten weiter. Dreißig, vierzig Meter, dann liegt das kurze Abenteuer „Oswaldhöhle“ hinter uns. Nur gebückt kann man sie durchqueren, will man sich an stellenweise 1,50 m Deckenhöhe nicht den Kopf aufschrammen. Jetzt war ich tatsächlich 10 Meter gezwungen zu gehen, eigentlich sogar tastend einen Fuß vor den anderen setzen. Schlimm? Es bleiben die einzigen Meter und sie nehmen sich aus, wie das sprichwörtliche Sandkorn in der Wüste: Völlig ohne Belang.

Rauf, runter, rauf, runter in stetem Wechsel. Dem tief eingeschnittenen Tal der Wiesent entstiegen, dürfen wir den Wald ab und an auch verlassen. Zu Urzeiten bedeckte er dieses Gebiet sicher lückenlos. Schneisen für unsere übers wellige Frankenland streifenden Blicke schufen erst rodende Bauern. Getreide- und Maisfelder legten sie an, aber auch immer wieder Wiesen, die von Viehwirtschaft zeugen. Am Himmel überbieten sich die Wolken: Bin grau, bin grauer, ich aber dunkelgrau und triefe vor Nässe. Dann und wann entlädt sich eine als Regenschauer. Kühle Winde pfeifen mir um die Nase. Kühl aber glücklicherweise nicht kalt. Eigentlich, von der Rutschgefahr auf nassem Untergrund einmal abgesehen, ideales Laufwetter. Doch selbst Sonne und Hitze braucht man auf dem überwiegend im Wald verlaufenden Frankenweg kaum zu fürchten.

Spektakulär bis atemberaubend (aufwärts ganz sicher „den Atem raubend“!) – die Adjektive sind angesichts dieser jäh ins Bodenlose abfallenden Felsformation angebracht. Entstanden ist die so genannte „Versturzhöhle Riesenburg“ nach weitgehendem Einsturz einer Karsthöhle. Übrig blieben Felsbögen und Dome, durch die der Frankenweg über Treppen mehr oder weniger steil nach unten führt. Mich kostet diese einmalige, von der Natur geschaffene Arena eine Menge Zeit für Fotos. Läufer sollen darauf auch zu sehen sein, wofür ich ein ums andere Mal warten muss … Schließlich runter ins Wiesenttal, dem Geräusch fahrender Autos entgegen, Roxi herbei zitieren, die Straße queren, per Holzbrücke den Fluss überwinden und … sich wundern. Wieso kommen die mir jetzt entgegen, obwohl die Markierung eindeutig in Richtung Waldrand weist? Kommen mir entgegen, nehmen einen Pfad via Brennesseln und Gestrüpp … ??? Ich halte mich an die Wegweisung, erreiche den Waldrand, werde in dieselbe Richtung geschickt. Letztlich treffen wir auf dem relativ breiten, dem Ufer der Wiesent folgenden Wanderweg zusammen. Und was sollte das jetzt? Waren sie trotz Markierung unsicher oder haben sie die Markierung nur übersehen?

Leichtes, abwechslungsreiches Laufen in malerischer Umgebung. Malerischer geht es kaum: Rechter Hand fließt, gurgelt, plätschert – je nach Breite, Tiefe und Beschaffenheit ihres Flussbetts – die Wiesent. Ein mehrere Meter breites, trotz Trockenheit der letzen Wochen ausreichend Wasser führendes Flüsschen. Laubgehölz reckt seine Äste weit übers Ufer hinaus, spiegelt sich im Wasser, schafft reizvolle Hell-Dunkel-Effekte; sogar an einem Tag wie heute, den die Sonne komplett verschläft. Sattgrüne, manchmal dicht an dicht wuchernde Wasserpflanzen wehen in der Strömung, die ihnen den Wind ersetzt. Zunächst rauscht das in Momentaufnahmen an mir vorbei, weil ich unabsichtlich an der Spitze einer mehrköpfigen Gruppe laufe. Das Getrappel hinter meinem Rücken treibt mich zu höherem Tempo als erwünscht. Erstens scheue ich das Risiko zu stolpern. War es nicht auf gleichermaßen harmlosem Geläuf am Ufer eines Baches, wo ich beim Ötscher Mountain Marathon vor zwei Wochen stürzte? Außerdem zieht es vernehmlich im Bereich der Adukktoren rechts, ein Mitbringsel vom 100 km-Lauf vor einer Woche. Ich stoppe also für ein Foto, erleichtere mich vor einem Busch (war ohnehin längst fällig) und dann sind sie weg …

Seit mehreren Minuten folge ich dem Uferweg, ohne Sichtkontakt zu anderen Läufern. Spezielle Hinweistafeln des Veranstalters sichte ich keine. Flussabwärts unterwegs zu sein irritiert mich zusätzlich, weil das meiner Orientierung widerspricht (Nach genauem Studium des Streckenverlaufs hätte ich gewusst: Die Wiesent beschreibt ein kilometerweit in die Landschaft gezogenes „U“, von dessen linkem, wir zwischenzeitlich zum rechten Schenkel gelangten.). Ein Verpflegungsstand taucht auf, gleich werde ich Bescheid wissen. Pustekuchen! Einsame Wasserflaschen samt Becher stehen auf dem Tisch, ansonsten kein Lebewesen, das ich fragen könnte. Weiter. Ich bin auf dem Frankenweg unterwegs, da gibt es keinen Zweifel. Davon künden in kurzen Abständen angebrachte Plaketten oder Aufkleber mit dem Schriftzug „Frankenweg“. Aber stimmt die Richtung? Der Verstand bestätigt es mehrfach: Wo sollte ich denn eine falsche Richtung eingeschlagen haben seit die Laufgruppe außer Sicht geriet? Sicherheit erlange ich erst im Örtchen Behringersmühle. Pfeile auf dem Asphalt bringen Logik und Empfinden wieder zur Deckung. Passt alles!

Die lange, flache Flusspassage endet einen Kilometer hinter der Ortschaft Behringersmühle. Auf der anderen Uferseite rosten alte Eisenbahnwaggons dunkelbraun vor sich hin und nur eine Minute später kommt der Bahnhof Behringersmühle in Sicht. Bahnhof? Eisenbahnwaggons? In einem derart engen, entlegenen, ganz und gar der Idylle geweihten Tal? Vom Fränkischen Schweiz Marathon ist mir das helle Pfeifen der Nostalgie-Schmalspurbahn in Erinnerung und auch heute werde ich es irgendwann hören. An Sonntagen verkehrt sie noch, als Ausflugs- und Touristenattraktion, zum Wohle des örtlichen Fremdenverkehrs … Dann, urplötzlich, stehe ich wie angewurzelt auf dem Weg und zweifle: Tatsächlich nach links und bergan? Dem Schildchen „Frankenweg“ gehorchen und den Abzweig nehmen? Oder geradeaus weiter, dem Hauptweg folgen? Keine Zusatzmarkierung gibt an dieser Stelle Gewissheit. Augenblicklich, einer Wildkatze gleich, springt mir wieder Unsicherheit ins Genick. Die Anweisung lautete: „Dem Frankenweg folgen, es sei denn anderes ist angezeigt.“ Okay, eindeutig. Und doch: Vom breiten, asphaltierten Hauptweg zu flottem Trab und interessiertem Rundblick verführt ist der unscheinbare Abzweig leicht zu übersehen. Da würde „man“ doch in jedem Fall einen fetten Pfeil auf den Asphalt sprühen. Oder nicht? Abwägend stehe ich da, entscheide mich schließlich für den aufwärts führenden Pfad.

Steil und in Serpentinen verliert sich der Weg im Wald. Ich verkürze meine Schritte auf jenes Minimum, das vor meinem inneren Schiedsgericht noch als Laufen durchgeht. Minuten später erreiche ich eine Zone hoher Felsen und prompt wird es hart. Kühn angelegte Treppen, aus Holz gezimmert oder in gewachsenes Gestein gehauen, erschließen den unzugänglichen Hang, schleusen durch das Labyrinth der Blöcke, hieven mich durch Kamine und Felsentore. Das kostet ungemein Körner, weil ich einfach nicht klein beigeben will, macht aber unerwartet Spaß. Spaß in märchenhafter Kulisse, weil der Aufstieg wider Erwarten (noch?) nicht zur unsäglichen Viecherei ausartet. Zusätzlich motivierend wirkt die zauberhafte Natur. Nebelschwaden steigen zwischen Bäumen auf, Zwielicht all überall. Die Wesen meiner Kinderträume, Feen und Trolle, Zwerge und Drachen, hier sind sie zu Hause … Heißhunger auf Fotos, den ich im Dämmerlicht jedoch nur mit leicht unscharfen Schnappschüssen stillen kann. Eine Aussichtskanzel, zehn Schritte neben dem Weg. Für den reizvollen Blick ins Halbrund, weit hinaus über ein Meer von Baumwipfeln, verschenke ich eine weitere Minute. Die Wiesent bleibt dem suchenden Auge verborgen, verrät sich aber mit einigen Mäandern ihrer tief ins Karstgestein geschnittenen Schlucht. Weiter hinauf und voll konzentriert auf Bodenunebenheiten achten. Markierungen? Bislang ein paar Plaketten. Doch auch ohne Wegweisung scheint mir der Weiterweg logisch, stets eindeutig zwischen Felsen und Bäumen auszumachen – Verlaufen also ausgeschlossen … … …

Wo man es für nötig hielt, weisen orangefarbene, auf den Boden gesprühte Pfeile oder DIN-A4-große Zettel auf Richtungsänderungen oder Gefahrenstellen hin. Wie geschildert, orientieren wir uns hauptsächlich an den offiziellen, für Wanderer angebrachten Täfelchen. So weit, so gut. Meistens klappt das problemlos und doch wird sich munter verlaufen. Das habe ich bereits auf den ersten zehn Kilometern beobachtet, werde es noch mehrfach mitbekommen und jetzt ist es mir selbst passiert: Der fantastischen Felsenwelt entstiegen betrete ich die Ortschaft Gößweinstein, stoße auf eine breite Dorfstraße. Schlagartig verdrängt Ernüchterung die Freude über den leicht errungenen Sieg meiner Beine gegen die Schwerkraft. Ein orangeroter Pfeil weist nach links, das passt. Ein weiterer zielt von rechts mit seiner Spitze auf mein Läuferherz: Verlaufen! Mist! Was tun? Keinesfalls akzeptiere ich weniger Höhenmeter oder Strecke zu absolvieren als verlangt. Ich will mindestens 42,195 km weit laufen. Marathon! Nichts darunter!

Mit Roxi am Fuß laufe ich den Pfeilen entgegen, verwirre Passanten und einen Mitläufer auf korrektem Kurs. Sanft aufwärts, Kopfsteinpflaster unter meinen Füßen. Hoch oben am Berg imponiert die wehrhafte Silhouette einer gut erhaltenen Burg. Nach ein paar hundert Metern „Rückweg“ stehe ich quasi am Mauerfuß dieser Burg, am höchsten Punkt des Aufstieges und schieße ein paar Beweisfotos: „Udo war hier!“ Auch wenn es unlogisch klingt: Den Beweis brauche ich ganz allein für mich … Wieder zurück, hinab, übers Pflaster, vorbei an den Auslagen eines Andenkenladens, der auf Kundschaft wartet, vorbei auch an der Stelle meines Verlaufens … Offensichtlich bin ich nicht alleine mit Blindheit geschlagen, denn ein weiterer „Irrläufer“ taucht zwischen den Häusern auf. Sofort erkennt er sein Versehen, macht jedoch keine Anstalten es zu korrigieren. Gemeinsam traben wir durch den malerisch auf felsigem Rücken erbauten Ort. Er hat sich zum zweiten Mal verlaufen und deshalb ein paar zusätzliche Kilometer auf dem Zähler. Das erste Missgeschick widerfuhr ihm irgendwo nach der Oswaldhöhle, die er deshalb ein zweites Mal besichtigen durfte …

Im Grunde jedes Mal derselbe Anblick: Graue, von üppigem Baumwuchs teilweise verdeckte Felsen, wuchtig aufragend. Doch jeweils neu arrangiert, unter anderen Perspektiven zu betrachten. Wind und Wetter als Künstler: Ihre jahrtausendelange Arbeit hinterließ Felsen in den vielfältigsten Formen. Zwischen denen der Ortschaft Tüchersfeld ducken sich Wohnhäuser, als suchten sie Schutz vorm Unberechenbaren. Und wer weiß? vielleicht war das vor Menschengedenken tatsächlich der Grund, ausgerechnet im knappen Raum zwischen Blöcken und Felstürmen zu siedeln.

Tendenz aufwärts und wieder entlang eines Flüsschens. Schmäler als die Wiesent aber um keinen Deut weniger attraktiv. Naturbelassene Bäche machen mich an. Wie gern spielten wir als Kinder am und im Bach. Kurzweil bot er immer, im Sommer auch Badespaß … Natur und Zivilisation konkurrieren um dieses Tal. Fahrgeräusche von der nahen Straße stören nicht übermäßig, heben aber den Eindruck ländlicher Abgeschiedenheit auf. Häufig orientiert sich der Weg am Fuß hoher Felswände. Einmal trennen ihn nur zwei Meter und eine kleine Böschung von der Straße. Für Abwechslung ist reichlich gesorgt: Mal erregt eine erläuternde Tafel mein (fotografisches) Interesse oder einer der geheimnisvollen, dick bemoosten Felsengärten will im Zickzack durchquert werden. Eine Zweierseilschaft sucht die bestmögliche Route im blanken Gestein: Der eine steigt voraus, sein Partner sichert von unten.

Die ersten Häuser von Pottenstein. Von hier startete Ines um 10 Uhr zu ihrem als „Kurzstrecke“ ausgeschriebenen Lauf. Das ist nun schon über anderthalb Stunden her. In Unkenntnis der Strecke hatte ich gehofft, das Ziel etwa eine Dreiviertelstunde nach ihr zu erreichen … Ich hole Roxi an den Fuß, weil wir für etwa 50 Meter am Rand der Straße traben müssen. Dann schicken uns die an dieser Stelle üppigst angebrachten Markierungen wieder nach oben. Vorm Verkehr geschützt bewegen wir uns zunächst oberhalb des Dorfes. Zwischen Bäumen öffnet sich für kurze Zeit der Blick nach unten zur Straße. Da trabt einer munter vor sich hin: Abzweig verfehlt. Unwillkürlich rufe ich ihm zu: „Hier rauf!“ Hat es was genützt? Wohl eher nicht. Für Minuten bleibt er meinen Blicken entzogen, später entdecke ich ihn hundert Meter vor mir. Sich gänzlich zu verirren blieb ihm also erspart.

Erst entdecke ich unseren geparkten fahrbaren Untersatz und wenig später Ines’ Startlinie. Gesicherte Erkenntnis: Von hier noch 15 Kilometer. Vage Schätzung: Mindestens noch zwei Stunden … Bächlein und reichlich Felsen bleiben uns treu, die Straße leider auch. Als gänzlich neue Impression zieht türkisblaues Wasser eines Stausees die Blicke auf sich. Wieder verliere ich fotografierend Zeit. Ein Verfolger will meine Aufnahme nicht stören und bleibt kurz stehen. Er kann’s nicht wissen, drum sag ich’s ihm: „Lauf nur weiter! Ich brauche dich als Model. Dann hab ich auch mal wieder einen Läufer im Bild und nicht nur Natur!“ In geringem Abstand arbeiten wir uns voran: Erst der Fremde, dahinter ich. Roxis Position ändert sich ständig. Felsen und Bäume interessieren sie nicht die Bohne, dafür die unsichtbaren, nur ihrer Nase geläufigen Hinterlassenschaften der Waldbewohner … und die wollen ausgiebig beschnüffelt werden.

Ein Parkplatz samt sonntäglichem Ausflugstrubel. Eine Erklärung wird rasch geliefert: Vorm Eingang zur „Teufelshöhle von Pottenstein“ schwenkt der Frankenweg nach links. Roxi folgt der Besucherschar, steht schon auf der Treppe vorm Höhleneingang, bis sie mich davonlaufen sieht. Ihr Rudelführer hat offensichtlich anderes im Sinn. Straßenquerung und Verpflegungsstand vor einem Kiosk. Roxi sorgt für Aufsehen bei Mensch und Tier. Von Panik (oder nur Vorsicht?) erfasst und mit respektablem Satz springt die Katze auf einen der Tische. Unnötig, denn Roxi nimmt sie nicht einmal wahr. Danke und weiter, wenn ich dem Werbeschild für den Kiosk glauben darf: Hinein ins Klumpertal. Keine zweihundert Meter später „klumpt“ es dann gewaltig. Bullig und uneinsehbar hoch türmen sich Felsen zu meiner Linken. Weit auskragender Fels bildet Überhänge. Stellenweise ausreichend Platz, um trockenen Fußes zu laufen oder – kurios –, um eine Ruhebank für müde Spaziergänger voll überdacht zu platzieren.

Glück und Pech für Ines: Dem Taleinschnitt entstiegen folgt der Frankenweg auf mehreren Kilometern einer wenig fordernden Route: Breite, gut gepflegte Feld- und Waldwege, moderate Steigung, an keiner Stelle schweißtreibend. In welliger, von Landwirtschaft geprägter, an sich „hübscher“ Umgebung unterwegs zu sein und das als nahezu „langweilig“ zu empfinden, kann einem wohl auch nur hier passieren. Nach stundenlangem, mystischem Felsspektakel fühlt sich der trabende Gnom „hier oben draußen“ ein wenig ausgesetzt, will zurück in seinen Wald, zwischen die bemoosten Steine …

Zugleich Wegweiser und Kilometertafel im DIN-A4-Format: 35 km gelaufen (Ines 8 km)! Wirklich müde oder gar erschöpft fühle ich mich nicht. Dafür orthopädisch arg gebeutelt. Das ist nur vordergründig der anspruchsvollen Strecke geschuldet. Das seit Stunden massiv störende Ziehen im Bereich der Adukktoren rechts habe ich als Blessur in einem anderen, noch schwereren Gefecht davon getragen. Wieder einmal grüble ich darüber nach, was mir die Beschwerden eingetragen hat: Die enorme Länge/Dauer des Wettkampfs, die 2.500 Höhenmeter oder das abschnittsweise grottenschlechte Geläuf … oder alles zusammen in unheiliger Allianz? Mehrfach horchte ich heute in mich hinein: Im harten Aufstieg, wenn mich starkes Gefälle forderte oder auch bei flotteren Schritten auf Flachstücken. Aussetzen oder Intensivierung der Beschwerden konnte ich unter keiner der drei Bedingungen feststellen. Gleichermaßen rätselhaft, wie die vielen anderen Zipperlein zuvor. Sie kamen und gingen, mal mit, mal ohne Behandlung. Darauf vertraue ich auch in diesem Fall.

Runter, eine von Wiesen und Feldern genutzte, allseitig von Wald eingeschlossene Mulde im Gelände durchquerend, dann wieder rauf, zurück in den Wald. Der Weg gewinnt an Dynamik und unterhält auch wieder mit Felsformationen. Steiler Pfad am Rand bemooster Felsen. Als hätte ein Riese sie mit seiner Schubkarre hier abgekippt. Mehrere Fotos und ein Blick zurück: Oha! Ich werde verfolgt und das weckt ein bisschen meinen Ehrgeiz. Soll ich ihn unterdrücken? Höchstens noch vier, fünf Kilometer. Ein bisschen Kräftemessen bringt mich der Ziellinie schneller näher. Wieder raus aus dem Wald und rein in einen Weiler. Keine Ahnung, wo ich hier bin. Nicht weit entfernt vom Ziel in Obertrubach jedenfalls, so viel steht fest. Um eine Ecke und unversehens verbannt der entzückende Anblick jeglichen Wettkampfehrgeiz in die hinterste Kammer meines Gehirns. Das Kind im Manne: Wer auch nur einen Anflug davon in sich trägt, kann hier nicht einfach vorbei laufen. Da hat sich jemand eine elektrische Eisenbahn in seinen Vorgarten gebaut und lässt sie zum Wohlgefallen aller Passanten unentwegt Runden drehen … Abertausende Kilometer weit musste ich laufen, um dergleichen mal zu sehen.

Der freche Mitläufer hat die Gelegenheit genutzt und mich überholt. Egal. Oder nicht? In steiler Talfahrt rücke ich ihm wieder auf die Pelle, bin gleichauf und schließlich vorbei. Hätte ich mich nicht auf dieses Duell eingelassen (von dem der andere nicht einmal was weiß) gäbe ich meinen Pferdchen sicher nicht so forsch die Sporen. Mit Schonung hat das nun nichts mehr zu tun. Gemeinsam überholen wir zwei weitere, anscheinend abgekämpfte Kontrahenten. Der Verfolger heftet sich an meine Fersen und das bleibt auch so, bis zum finalen Anstieg, mit dem wohl keiner mehr gerechnet hat. Statt sanft und Zeit aufholend die letzten zwei Kilometer hinunter ins Ziel zu traben, bekriegen wir uns ein letztes Mal mit rutschigen Wurzeln in schweißtreibender Steigung. Das gibt’s doch nicht. Nach meiner Rechnung ist das Ziel keinen Kilometer mehr entfernt und noch immer strebt der Frankenweg gen Himmel. Dann ist es endlich soweit: Runter! Aber nicht nur einfach runter. Sausteil nach unten! Bremsen, bremsen, bremsen, weil ich fürchte auf grasigem, zuweilen erdigem, oft auch mit alten Blättern bedecktem Geläuf ins Rutschen zu kommen. Hinab, immer weiter hinab und noch immer kein Dorf in Sicht. Um eine Biegung am Waldrand und … Hier oben schon das Ziel? Damit habe ich natürlich nicht gerechnet. „Roxi langsam!“ Mit kurzen Bremsschritten tippelnd und Roxi an meiner Seite, halte ich geradewegs auf das Zielbanner zu … und – supergroße Freude – auf Ines ausgebreitete Arme.

Ergebnis: 5:24:06 h, Platz 54 von 73

 

Ines 15 km-Lauf

Restlos begeistert von Strecke und Verlauf erwartet mich Ines im Ziel. Sie rechnete mit großen konditionellen Schwierigkeiten, wegen ihres in den letzten Wochen nicht sonderlich anspruchsvollen Trainings. Stattdessen bewältigt sie die Strecke unerwartet leichtfüßig. Stufen oder steilere Anstiege überwindet sie zur Sicherheit gehend, empfindet das aber nicht als Beeinträchtigung des Laufvergnügens insgesamt. Wenn ich das Leuchten in ihren Augen richtig deute, dann wird sie nächstes Mal die 24 km-Strecke in Angriff nehmen ...

 

Ergebnis: 1:49:22 h, Platz 32 von 42

 

Fazit zum Wettkampf

Eine auch mit den vielen Sätzen meines Laufberichts nicht wirklich in ihrer vollen Schönheit zu erfassende Strecke. Für Naturliebhaber unter den Läufern ein besonderer Leckerbissen. Man kennt Felsen und Wald, aber eben nicht in der besonderen Erscheinungsform, wie dort in der Fränkischen Schweiz. Der Frankenweg lohnt alle Anstrengungen und hält auch reichlich davon bereit. „Nur“ Marathonlänge zwar, aber gespickt mit 1.100 Höhenmetern und vielen technischen Schwierigkeiten, die langsames Tempo erzwingen (wenn man kein hochausdauertrainiertes Koordinationsgenie ist und unfallfrei bleiben will). Den Frankenweg-Lauf auf voller Marathonlänge sollten wirklich nur gut trainierte und erfahrene Läufer in ihr Programm nehmen. Neben der vollen Distanz, kann man aber auch eine „Mittelstrecke“ über 24 km oder die „Kurzstrecke“ mit 15 km angehen.

Aus allen organisatorischen Details spricht die Liebe zum Laufsport. So wickelt man in der Fränkischen Schweiz zwischen Streitberg und Obertrubach eine stimmungsvolle und gelungene Laufveranstaltung ab. Die Markierung der Strecke sollte – so weit in einem geschützten Naturpark möglich – noch verfeinert werden. Man könnte abfragen, wer sich wann, wo, wie verlaufen hat, um diese Stellen zusätzlich oder besonders zu kennzeichnen. Nach meinem Verständnis solcher Trails messe ich der Tatsache sich zu verlaufen allerdings keine allzu große Bedeutung zu. Wer einen solchen Lauf bestreitet, tut dies weder für eine persönliche Bestzeit, noch, von wenigen Ausnahmen abgesehen, um zu gewinnen. Ein paar zusätzliche Kilometer wären nicht dramatisch und ungewolltes Abkürzen lässt sich korrigieren. Die Verpflegungsstände bis etwa zur Mitte des Wettkampfs boten ausschließlich Wasser an. Wegen der besonderen Anforderungen des Frankenwegs sollte man jedoch von Beginn an Kohlenhydrate zuführen und deshalb auch seitens des Veranstalters anbieten (z.B. Iso und Bananen).

Zusammengefasst: Hinfahren, sich beeindrucken lassen und genießen!

 

Bildnachweis:
Die beiden mit Rahmen markierten Fotos (Ines im Ziel / Udo und Roxi auf der Strecke) wurden freundlicherweise von Felix Schott zur Veröffentlichung im Laufbericht überlassen. Alle übrigen Fotos: Ines und Udo Pitsch

 

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