Yin und Yang in Leutasch / Tirol

Yin: Ein Halbmarathon auf dem „Ganghofer Trail“

Es gibt so Tage, da passt rein gar nichts. Auf der Fahrt nach Tirol ins Leutascher Hochtal ahne ich einen solchen Tag für mich. Mein Marathontrainingsplan sieht an diesem Wochenende einen HM-Testwettkampf vor. Ausgerechnet an diesem Wochende und dann auch schon Samstag! Hinter mir liegen ein paar Tage übler Halsschmerzen und Schlappheit. Vorgestern hatte ich nicht mal Lust überhaupt vom Stuhl aufzustehen. Zusätzlich legt sich der dahin siechende Hochsommer noch einmal (ein letztes Mal?) mächtig ins Zeug: 27°C meldet das Autothermometer in Leutasch. Strahlender Sonnenschein auf über 1.000 Metern Seehöhe! Gründe genug, um der 21 km-Prüfung mit zwiespältigen Gefühlen entgegen zu sehen. Nervös bin ich jedoch aus viel profanerem Grund: Wir sind viel zu spät dran. Ines Start zum 12 km-Lauf ist auf 15:30 Uhr festgesetzt und kurz vor 15 Uhr zuckeln wir gerade Mal die Passstraße hinter Mittenwald hinan. Samstags haben alle Zeit, Touristen, Einheimische, nur wir nicht …

Diesmal wird das Abholen der Startunterlagen Teil meines Einlaufprogramms. Während sich Ines am Auto umzieht und ein Vor-dem-Lauf-Entleerungs-Gassi mit Roxi unternimmt, haste ich in einer Mischung aus schnellem Gehen und Joggen zur Anmeldung. Zweimal Glück: Die Prozedur kostet kaum Zeit und dass die liebenswürdige Dame im Meldebüro mir eine falsche Startnummer aushändigt merke ich noch vor Verlassen der Halle.

Ines und Roxi sind unterwegs. Erstere mit mächtig Bammel im Bauch, der Hitze und der angekündigten Anstiege wegen. Letztere wie immer aufgeregt, voller Lauflust, mit unerschöpflicher Ausdauer in vier schwarzen Pfoten. Mir bleibt eine halbe Stunde, um alle Vorbereitungen abzuschließen. Am Getränkestand in Startnähe gönne ich mir zwei Becher Iso. Deutlich mehr als sonst. Aber ich will auf diese Hitze vorbereitet sein. Ich kenne keinen Läufer, der Schweiß in solchen Mengen vergießt wie ich. Unter der erbarmungslos sengenden Augustsonne wird an meinem Trikot nach zehn Minuten kein trockener Faden mehr sein. 15 Minuten noch.

Aufwärmen? Bei der Hitze und obwohl ich nicht einmal sicher bin, schon wieder genug Kraft bis in die Schlussphase des Halbmarathons mobilisieren zu können? Trotzdem muss es sein. Ich trabe ein paar Minuten verhalten mal hierhin, mal dorthin. Vom nordöstlich gelegenen Talschluss her weht ein kräftiger Wind. Das ist die Richtung in die wir anfänglich laufen werden. Wind kühlt. Das ist gut. Aber er pickt auch Körner…

Etwa 150 Läufer und Läuferinnen um mich her erwarten den Startschuss. Die gucken alle noch vollkommen trocken aus ihrer Läuferwäsche, derweil sich bei mir als Folge des Einlaufens schon Rinnsale an Schläfen, Rücken und Brust bilden. Trotz unguter Vorzeichen bin ich nicht pessimistisch oder schlecht gelaunt. Nur gespannt und beseelt von der Absicht das Beste aus der Situation zu machen.

Und was ist das Beste? Die Autofahrt bot ausreichend Gelegenheit die Lauftaktik zu überdenken. Testwettkämpfe sollen voll auf Angriff gelaufen werden und unter besseren Umständen wäre ich mutmaßlich fähig einen Schnitt zwischen 4:30 und 4:40 min/km zu laufen – trotz mehrerer Anstiege auf gänzlich unbekannter Strecke; meine Trainingswerte sprechen eine klare Sprache. In dieser Hitze jedoch und vor allem mit gerade ausklingender Erkältung im Leib käme ein solcher Versuch läuferischem Harakiri gleich. Entscheidende Unbekannte in der Gleichung: Ich weiß nicht welchen Ladezustand die Akkus heute haben. Also versuche ich es so: Auf den ersten Kilometern der Nordostschleife weist das Streckenprofil etwas Gefälle aus. Diesen leichteren Auftakt werde ich nutzen, um meine Tagesform zu taxieren und hiervon die weitere Taktik abhängig machen.

Der Moderator überbrückt die letzten Minuten und sorgt für Schmunzeln. Etwa durch seine Bemerkung, dass es zwar recht warm sei, dann am Nachmittag, aber doch wohl Abkühlung zu erwarten sei (Am Nachmittag? Es ist gleich 16 Uhr, wann ist für den Nachmittag?). Oder sein Eingeständnis, dass die Strecke zwar mit einigen Höhenmetern fordere, aber doch gut zu laufen sei (Ja, ja, so haben wir schon viele Veranstalter von ihrer Strecke reden hören …).

Der Auftaktkilometer zeigt uns die Hauptstraße des Weilers Weidach. Von den Sonnenterrassen der Gasthöfe und Cafés treffen uns Touristenblicke. Ihr Ausdruck reicht von anerkennendem Lächeln über Desinteresse bis zu ungläubigem Staunen: Wie kann man bei dieser Hitze durch die Gegend rennen? Ausgangs Weidach wechseln wir vom Asphalt auf den Kiesweg entlang der Leutascher Ache, einem blitzsauberen, herrlich hellgrünen Bergbach. Die erste Kilometermarke erreiche ich nach 4:25 Minuten. Oha! Eindeutig zu schnell für die heutigen Rahmenbedingungen. Aber ich merke die Belastung nicht. Ist das Gefälle ursächlich? Oder sollte ich wider Erwarten bereits wieder völlig fit sein? Skepsis und Optimismus halten sich die Waage. So wie sich Gegenwind und Wärme in dieser Anfangsphase zu neutralisieren scheinen. Beide stören kaum. Na bitte, es geht doch!

Also widme ich mich ein wenig Chronistenpflichten und sammle Schnappschüsse mit der Digicam. Bisher war ich so gefangen im Überdenken aller Umstände, dass mich die herrlichen Ansichten nicht recht erreichten. Um mich her erstreckt sich eines der ganz sicher schönsten Hochtäler der Alpen. Es liegt just an jener Nahtstelle der nördlichen Kalkalpen, wo sich die atemberaubenden Massive von Wetterstein und Karwendel gegenseitig zu beeindrucken suchen. Immer wieder schieben sich jäh und himmelhoch aufragende Felswände in mein Blickfeld; davor sonnige Wiesen, unterbrochen von Fichtenwald.

Für den zweiten Kilometer meldet mein GPS-Knecht eine Zeit um die 4:35 min und ich spüre noch immer keine außergewöhnlichen, inneren Umstände. Also doch keine körperlichen Einschränkungen heute? 300 Meter weiter wirft mich die offizielle Kilometertafel – sie weist eindeutig „Km 2“ aus – in kurze Verwirrung. Allerdings handelt es sich dabei um eine Streckenmarkierung, die ganzjährig für Wanderer und andere Sportler angebracht ist. Deshalb unterstelle ich bis zum Beweis des Gegenteils, dass der Start um 300 Meter vorverlegt wurde. Schon beim Täfelchen „Km 3“, in dessen Höhe der Forerunner neuerlich 300 Meter Überschuss ausweist, bestätigt sich dieser Verdacht.

Der Wind stört kaum, da ihn die vielen Waldstücke immer wieder brechen. Bäume und Wolken spenden oft Schatten, deshalb bleibt auch die Hitze erträglich. Es lässt sich gut an und ich bin zufrieden. Auf den Kilometern 3, 4 und 5 nehme ich etwas Tempo raus, absolviere sie in je 4:45 min. Nach Queren der Straße wendet sich die Strecke in entgegen gesetzte Talrichtung und verschwindet in dichtem Wald. ‚Sicher kommen gleich die ersten Anstiege!‘ Der Gedanke ist erst ein paar Sekunden alt, als sich der Forstweg zu markanter Steigung aufschwingt. Wie weit? Wie hoch? Das Ende ist hinter einer Biegung nicht zu erkennen. Mein Puls klettert, bleibt aber erträglich. Sicherheitshalber drossele ich das Tempo erheblich. Etwa 200 Meter weiter scheint die Prüfung überstanden. Zwar steigt der Weg weiter an, aber nur mäßig, weshalb sich Puls und Kraft rasch erholen.

Hinter der nächsten Wegbiegung fährt mir dann ein ziemlicher Schrecken in die Glieder: Vor mir erhebt sich – Ende hinter Baumwipfeln nicht absehbar – ein brachialer Buckel. „Ja, spinn‘ ich?“ entfährt mir Wort gewordenes Stöhnen, das meinem Nebenmann ein kurzes Auflachen entlockt. Was sagt mir sein Lachen? Signalisiert es Verständnis oder etwas in der Art „Du bist in den Bergen! Was hast du erwartet?“. Einerlei, nun wird’s hart. Kurze, langsame, teils gesteppte Schritte. Keuchend wie eine Dampflokomotive bin ich irgendwann oben. Oder sagen wir besser: Ziemlich weit oben, denn nach wie vor steigt der Weg leicht an. Zum ersten Mal empfinde ich Schwäche. Aber die scheint normal, nach einer Serie solcher Anstiege. ‚Ob ich mich davon wieder erholen werde?‘ Nicht nur die Anstiege rauben Kraft, auch der jetzt stellenweise holprige Untergrund fordert Tribut. Und er verhindert, dass ich in der Abwärtsbewegung die verlorene Zeit wieder aufhole. Der „Ganghofer Trail“ fordert jetzt volle Konzentration. Ein Spaziergang ist das nicht.

Die Kilometer sechs und sieben liegen hinter mir. Wir verlassen den Wald und laufen in einer Fahrspur zwischen gemähten, mit Heu bedeckten Wiesen. Zum ersten Mal packt mich die Nachmittagshitze. Ich bewege mich eindeutig langsamer als auf den ersten Kilometern. Der Weg ist jetzt flach. Ganz sicher ist er flach und doch kommt es mir vor, als ginge es beständig leicht bergan. Wie es scheint habe ich die Anstiegsserie noch nicht verkraftet. Ich fühle mich geschwächt und unterlasse deshalb jeden Versuch schneller zu laufen. Dazu kommt seit ein paar Minuten ein Stechen im Unterleib. Irgendwas sitzt da quer. Mit der Faust pressend massieren hat schon geholfen. Hilft auch heute, allerdings baut sich der Schmerz danach immer wieder auf. Egal, wird schon aufhören…

Hinter dem Ortsteil Kirchplatzl beginnt die nächste Anstiegsserie. Zum Glück auf zunächst asphaltiertem Feldweg und mäßig fordernd. Just jetzt und hier hat der Laufgott eine hilfreiche Wolke vor die Sonne gepustet. Asphalt zu Ende, auf festem Schotter weiter aufwärts… Kuhweiden rechts und links und noch immer aufwärts… Ein grüner Buckel voraus und … weiter aufwärts. Mentale Schutzfunktion: Ich werde nicht mehr auf die Uhr sehen! Will nicht miterleben, wie einer bisher ansehnlichen Pace Kilometer für Kilometer der Garaus bereit wird. Gucke woanders hin: Überall findet der Blick geschäftige Bauern bei der Heuernte. Traktoren und Ladewagen in teils halsbrecherischer Schräglage. Manchmal ahne ich voraus, wie dicht so ein Gespann einen Abgrund passieren wird. Wie viel undramatischer ist mein Leben? Ich brauche nur ein bisschen zu laufen, nicht mal zum Broterwerb und ganz ungefährlich. Immer weiter laufen und eigentlich geht es um rein gar nichts…

Also durchhalten und laufen, jetzt hinab in einen tiefen Geländeeinschnitt. Das fühlt sich leichter an aber nicht besser. Immerhin bringt mich dieser 13. Kilometer meinem Ziel wieder schneller entgegen. Die Stiche im Unterleib haben aufgehört. Dafür hat sich klammheimlich ein schmerzhaftes Drücken rechts, unterhalb der letzten Rippe eingeschlichen. Dort residiert der Zwölffingerdarm, ein alter Bekannter. Hallo, grüß dich, was habe ich dir denn getan? Du meckerst doch sonst erst nach mehreren Tagen übermäßiger Völlerei. Liegt es an der unbekannten Iso-Mischung, die hier an den Getränkeständen ausgeschenkt wird und der ich wegen der Hitze kräftig zugesprochen habe? Oh Mann! Es gibt so Tage, da geht läuferisch aber auch gar nix zusammen.

Flach und schattig führt der Weg nun am Oberlauf der Leutascher Ache entlang. Um meine Beine schlingen sich Gummibänder und an den Füßen hängen Gewichte. Ich kämpfe. Auch wenn heute wenig stimmt und ich vom Laufgefühl keine Wetten abhängig machen würde: Dass ich ziemlich eingebrochen bin steht fest. Aber wieso werde ich dann so gut wie gar nicht überholt? Die Frage huschte schon mehrmals durch meinen Kopf, um gleich anschließend von irrationaler Hoffnung abgelöst zu werden: ‚Vielleicht täuscht mich mein Gefühl! Vielleicht bin ich doch flott unterwegs und habe einfach deshalb so schwere Beine!’ Also breche ich an der nächsten Kilometermarkierung mein Gelübde, gucke auf die Uhr und kalkuliere grob die zu erwartende Zielzeit. Das Resultat meiner Rechenkünste ist niederschmetternd. Mit etwa 1:50 h werde ich das Ziel erreichen! Das empfinde ich als Demütigung angesichts des harten Trainings der letzten Wochen. ‚Nun lass mal die Kirche im Dorf! Es ist heiß und du bist noch nicht wieder auf dem Damm – was damit bewiesen wäre. Und wenn schon: Das macht es auch nicht erträglicher!’

Dennoch bin ich nicht sauer, traurig oder zornig und wohl auch für schlechte Laune schon zu ausgebrannt. Ich richte verbliebene Kraft und Konzentration auf das einzig noch mögliche Ziel: Mit Anstand ankommen. Bis dahin sind es noch fünf Kilometer. Das geht! Jetzt sogar leicht abschüssig auf asphaltiertem Waldweg. Dann und wann überhole ich Wanderer. Ich kann mich an das Streckenprofil nicht mehr genau erinnern, denn erinnern erfordert Gedankenkraft. Aber auch so steht fest, dass mich vom Ziel noch ein paar Anstiege trennen. ‚Geht schon los’ schießt mir wenig später durch den Sinn und darauf: ‚Sieht aber harmlos aus!’. Wir verlassen den asphaltierten Abschnitt und traben im Wald auf geschottertem Wanderweg sanft aufwärts. Wenn ich „wir“ sage, fasse ich damit jene Läufer und Läuferinnen zusammen, die schon lange mit schwankendem Abstand vorneweg traben. Dazu gehören auch zwei „Zebras“: Frauen in identischer Aufmachung und charakteristischer Trikotzeichnung.

Sagte ich „sanft“ aufwärts? Das stimmt schon. Aber erstens geht das minutenlang so weiter und zweitens fährt mir der vergleichsweise lächerliche Anstieg mit Vehemenz in die schwachen Beine. Ich mobilisiere was ich noch habe und der schmerzhafte Druck unterm Rippenbogen wird immer intensiver. Ich leide. Egal. Darin habe ich Übung und in zehn Minuten ist es sowieso überstanden. ‚Beschwer’ dich nicht! Es war klar, dass es heute so enden musste. Hättest auch auf den Lauf verzichten können! – Wie verzichten? Und die 20 Euro Stargeld? Und die Trainingseinbuße? – Wär’ dann halt so gewesen. Nun biste angetreten, also bring’s zu Ende!’ Eine zugespitzte Situation im Lauf. Ich kenne das, wurde häufiger damit konfrontiert und reagierte immer nach demselben simplen Schema: Durchhalten. „Aufgeben“ existiert als Vokabel in meinem Wortschatz, aber nicht als akzeptable Alternative. Nicht früher und nicht heute, auch wenn eine enttäuschende Zeit dabei heraus kommen wird.

Wieder einmal registriere ich dankbar den Schatten spendenden Wald auf diesem Streckenteil. Wie es scheint habe ich die höchste Stelle überschritten. Endlich senkt sich der Weg und ich trudele abwärts. Durch eine Baumreihe fällt mein Blick auf den Spiegel des dunklen Weidachsees. Mit wenig Höhenunterschied schmiegt sich der Weg ans Ufer. Eine Bucht ist zu umlaufen, dann noch eine. Plötzlich öffnet sich ein zauberhafter Blick zum jenseitigen Ufer. Ich kann nicht anders, bleibe stehen und fange das Motiv ein. Und weiter. Am Ende des Sees geht’s kurz und steil hinab. Bloß nicht stürzen jetzt! In der Ferne höre ich schon die Lautsprecher quäken. Noch ein Kilometer.

Ein Hof? Eine Scheune? Weiß nicht, irgendein Gebäude halt. Davor auf viel zu großem Stuhl ein Mädchen. Seine Beine baumeln. Ein paar Meter entfernt, ihr zugewandt, ein Mann. Lacht. Klatscht, wenn Läufer passieren. Und das Mädchen schenkt jeder und jedem eine „La Ola“. Einfach drollig. Ansteckende Fröhlichkeit. So was versöhnt mit allen Unbilden, lohnt die Entbehrung. Und um ihr „La Ola“ und ein Lächeln zurückzugeben, dafür langt die Kraft noch in meinen Armen!

Noch 200 Meter. Ich sehe das Ziel und werde ein letztes Mal schneller. Nicht mehr als ein Reflex. Und Ines erspähe ich auch, die schon die Kamera in Anschlag bringt. Roxi liegt zu ihren Füßen, ganz entspannt. Das Ziel. Endlich geschafft. Der Sprecher nennt meinen Namen und verknüpft ihn mit der persönlich schlechtesten Zeit in einem Halbmarathon überhaupt: 1:49:17 h.

Nun endlich Yang: Ines und Roxi auf 12 km-Rundkurs

Wir schlendern in Richtung Auto. Ines hält sich eine Weile zurück. Fragt mich, will ein Fazit. Wartet, bis ich mir den Frust mit zwei, drei Sätzen von der Seele geredet habe … Aber dann will ich wissen wie es ihr erging. Sie formuliert langsam, vorsichtig, sehr sorgfältig und so bin ich auch bei ihr auf Misstöne gefasst. Aber nach dem ersten sperrigen Satz, dessen Inhalt man kurz mit „Schönster Lauf meines Lebens!“ zusammenfassen könnte, sprudelt sie über vor Superlativen. Herrliche Berge, wunderschöne Landschaft, tolles Laufen, idyllische Dörfer mit grandiosen Höfen und ein abwechslungsreiches, nie ermüdendes Auf und Ab. Jeder Meter der pure Genuss. Das Ganze potenziert durch eine Roxi, die heute unerwartet entspannt neben ihr her trottete. Und dann fanden sich unterwegs auch noch nette Läufer zum Gespräch; sogar ein Italiener (die gibt’s hier übrigens massenweise als Urlauber) mit dem sie sich auf Englisch verständigte. Ich bin platt! Aber nur kurze Zeit. Immerhin habe ich zwischenzeitlich den Tunnel der Anstrengung verlassen und kann wieder sehen: Ein atemberaubend schönes Tal inmitten hoher Berge.

Ach ja, eine Laufzeit wurde für die beiden natürlich auch gestoppt, wenngleich sich Ines dafür am wenigsten interessiert: 1:19:51 h

Veranstaltungsfazit

20 Euro Startgebühr sind für einen Halbmarathon wenig. Zumal man dafür bestens unterwegs und im Ziel versorgt wurde. Einen Gutschein für die Pastaparty gab’s obendrauf und der Eintritt ins nahe gelegene Bad war ebenfalls inklusive. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer garantierten den reibungslosen Ablauf. Störend einzig die in meinen Augen unverständlich niedrige Teilnehmerzahl (150 LäuferInnen beim Halbmarathon). Strecke und Organisationsteam hätten mehr verdient. Von München ist das Leutascher Tal über die Autobahn in weniger als 90 Minuten zu erreichen und der Weg von Innsbruck herauf ist sogar deutlich kürzer.

Die gleich hohe Startgebühr von 20 Euro für den 12 km-Lauf wird manche Läufer abschrecken. Vielleicht sollte man sich überlegen diese Strecke deutlich billiger anzubieten (dafür die oben genannten Gutscheine optional).

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