25. April 2021

Nordwind kontra Frühling  -  (mein 2.) Naabtal Ultra

Hinweis: Eine detaillierte, weitgehend lückenlose Streckenbeschreibung fehlt in diesem Laufbericht. Sie kann bei Bedarf dem Laufbericht zu meinem ersten Naabtal Ultra am 28. März entnommen werden.

Das Erlebnis Naabtal wird diesmal, Ende April, in vielen Facetten von jenem vor vier Wochen auf derselben Strecke abweichen. Doch mit einem bin ich schon vorab in gleicher Weise unzufrieden, weil sich daran im "Frühlingsmonat" April kaum etwas änderte: Es ist immer noch zu kalt. Zu kalt für die Jahreszeit - O-Ton der Meteorologen - und viel zu kalt für Udos Geschmack; zum Start um 9:30 Uhr nur mickrige 7°C. Immerhin stülpte Petrus, der launisch Unterkühlte, möglicherweise auch Pandemie-Geschädigte (hat schon mal jemand eruiert, ob das Virus auch in den Reihen der Himmlischen wütet?), heute Morgen eine makellos blaue Kuppel übers Naabtal. Das lässt mich auf erträgliche Temperaturen wenigstens in der zweiten Hälfte der insgesamt 50 Kilometer hoffen. Die erfreuliche "Optik" verführt mich zu gewagtem Outfit: Unten kurz, oben dünne Schale mit Armlingen, Handschuhen, keine Kopfbedeckung.

Beim Vorstart-Smalltalk auf Coronaabstand mit Veranstalter Andreas Brey und den vier anderen Teilnehmern des 50 Kilometer-"Feldes" empfinde ich sogar so etwas wie wohlige Wärme. Sie ist punktueller Windstille und der kräftigen Aprilsonne geschuldet. Jedenfalls bin ich in diesen Minuten sicher die richtigen Klamotten am Leib zu tragen. Wie gehabt treten wir mit großem Abstand zum Start an. Nach den obligatorischen Fotos schickt uns Andreas auf die Strecke. Schlachtordnung: Vorneweg zwei schnelle, rasch enteilende Männer, dahinter zwei Damen, die es gemächlich angehen lassen und zuletzt ich, fest entschlossen es bei dieser Reihenfolge zu belassen.

Mein Schlachtplan sieht äußerste Zurückhaltung vor! Entschieden langsamer anlaufen als vor vier Wochen, als ich im letzten Viertel sang- und klanglos unterging. Realistisch ehrlicher Selbsteinschätzung gemäß trete ich zwar diesmal mit verbesserter Ausdauer an, darf meine Akkus heute dennoch nicht bis zum letzten Funken entladen. Einen Doppelschlag habe ich im Sinn, den morgen ein Marathon beim Liwa-Laufevent vollenden soll. Am Montag dieser Woche, also vor sechs Tagen, rang ich dort bereits mit der profilierten Strecke, weiß nur zu gut, was auf mich wartet. So nimmt es sicher niemanden Wunder, dass seither jeder Gedanke an das Lauftandem von mulmigen Gefühlen begleitet war. Um es auf den Punkt zu bringen: Meine dem eigenen Anspruch nachhinkende Form in die Waagschale werfend kann ich mir nicht vorstellen wie ich in Summe 93 Kilometer in zwei Tagen überstehen soll. Was mir hilft der zweifachen Trainingschose trotzdem gelassen und vorsichtig optimistisch entgegen zu joggen, ist Erfahrung aus vielen Marathons und Ultras, auch gedoppelt und als Mehrtagesserie. Schon oft stand ich vor unüberwindlich anmutenden Hürden und nie ließ mich mein Körper im Stich. Manchmal und zu meiner jeweiligen Überraschung löste ich solche Aufgaben gar mit mehr als nur befriedigendem Ergebnis.

Der Bedenkenträger in mir wüsste solche Zuversicht mit diversen Einwänden zu widerlegen. Spräche von fortgeschrittenem Lebensalter, bescheidenem Ausdauerstand und anderen Malaisen. Aber ich höre ihm nicht zu! Was ich plane ist ohne Alternative, wenn ich im Juni über genug Ausdauer für 100 Kilometer verfügen möchte. Und im August sogar 100 Meilen anpeile. Auf diese beiden Abenteuer habe ich mich fix eingelassen. Und die "Gefahr" ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Wettkämpfe infolge bis dahin abklingenden Infektionsgeschehens stattfinden.

In Duggendorf über die Naabbrücke, dahinter rechts ab, Uferweg Richtung Süden. Ich halte die Position etwa 15 bis 20 Meter hinter den "Mädels", die sich viel zu erzählen haben. Ihr derzeit mäßiges Tempo und meine Absicht keinesfalls zu überholen sparen Körner. Mein Laufgefühl signalisiert, dass ich mehr drauf habe, als ich derzeit gebe. Exakt das will ich spüren. Nach vollendetem Auftaktkilometer wendet sich eine der Damen um, fragt, ob sie für mich eine (Corona-) Gasse bilden sollen. Ich lehne dankend, mit Verweis auf die mir verordnete Zurückhaltung ab. Lasse außerdem meine Absicht nicht unerwähnt, Bilder vom sonnigen Naabtal mit weiblichen Modells aufzuhübschen.

Einigermaßen bildfüllend gelingt mir das jedoch nicht sonderlich weit: Unterdessen anscheinend eingelaufen erhöhen die Amazonen ihre Schrittfrequenz. Nach zwei Kilometern klafft schon eine deutliche Lücke zwischen uns. Ich lasse mich nicht mitziehen. Dabei hilft mir eine motorische Eigenschaft, für die ich meinem Körper schon immer dankbar war: Der hält eine anfänglich "justierte" Laufgeschwindigkeit konstant, ohne dass ich darauf bewusst achtgeben müsste. Sollte die Kraft reichen und auch sonst nichts Ungewöhnliches geschehen, wird der organische "Tempomat" die Pace bis zum Schluss ohne Abweichung bewahren.

Ich wiederhole Fotos, die ich schon vor vier Wochen sammelte. Allerdings nicht in diesem wunderbaren Licht, nicht mit dieser Intensität der Farben. Darum werde ich nicht müde immer und immer wieder den Auslöser zu betätigen. Bilder von der träge dahin fließenden Naab vor allem. Gegen Ende des ersten Wendeabschnitts aber auch von der einstigen Zisterzienser Abtei Pielenhofen mit ihrer doppeltürmigen Kirche. Gut gelaunte "Mädels" grüßend im Gegenverkehr und schon stehe ich vorm Getränkedepot in der Wendetonne. Prophylaktisch trinke ich zwei Becher Wasser (aus eigenem, in der Gesäßtasche mitgebrachtem Becher).

Die grässliche Überraschung überfällt mich auf dem Rückweg zu Andreas’ Domizil: Eisiger, zuweilen sogar böiger Gegenwind. Nordwind! So eisig, dass ich im Schatten eines bewaldeten, ans Ufer heranrückenden Hanges brutal am Kopf friere. Weil ich das Risiko scheue mich zu erkälten, beherrscht mich auf den fünf Kilometern Rückweg nur ein Gedanke: Zum Auto und meinen Kopf mit einer Mütze oder wenigstens einem Schlauchtuch schützen!

Dergestalt gewappnet nehme ich die erste "Nordwende" (11 km) in Angriff. Heute bläst der Wind konstant aus nördlicher Richtung, wiederholt also sein rätselhaftes Gebaren von vor vier Wochen nicht. Damals erwischte er mich sowohl süd- als auch nordwärts laufend vielfach von vorn. Auf den nächsten etwa 5,5 Kilometern stemme ich mich beinahe unablässig gegen die zuweilen böig auffrischende Brise. Trotzdem erfreue ich mich der herrlich kolorierten Ansichten dieses von der Natur so anmutig gestalteten Flusstals. Nichts Schroffes, alles weich, gemäßigt, harmonisch, lieblich. Seitliche Hänge nur ausnahmsweise steil, nie ausladend hoch, meist bewaldet, zuweilen ein paar eingelagerte Felsen. Auch Trockenwiesen am Hang, durchsetzt mit (mutmaßlich) Wachholderbüschen, schieben sich hie und da vor meine Linse.

Panoramen, die natürlich auch der Rest der Menschheit nicht verschmäht. Und besagter Rest scheint sich heute überwiegend hier am Flussufer einfinden zu wollen. Von der ersten "Wettkampf"-Minute an Gassi- und Spaziergänger, "fremde" Jogger und Radler. Dominant viele Radler, deren Strom mit jeder Viertelstunde anschwillt. Im Garten der Schlossgaststätte Heitzenhofen raucht bereits ein Grill und Lockdown- konform verheißt eine Tafel Köstlichkeiten "To Go". Schon jetzt vereinzelt Kundschaft, die Labsal am vorbereiteten Büffet ersteht. Weiter ... Keine Veränderung auf dem Parkplatz des Hotels Schlossresidenz: Gähnende Leere wie vor vier Wochen, von zwei einheimischem Kennzeichen abgesehen. Internationales Flaggentuch bewegt sich traurig im hier kaum spürbaren Wind. Hätte der Hotelier auf pandemische Halbmast geflaggt, ich würde mich nicht wundern.

Mich in Lockdown-freie Zeiten träumend wird mir klar: Vermutlich wäre ich dann gar nicht hier. Träte irgendwo sonst in der Welt Laufstrecken mit Füßen. Erlebte nicht wie meine liebste Freundin "Sonne" diese im Grunde mir heimatnahe Flussaue zum Leuchten bringt. Luftiger Kälte zum Trotz genieße ich den Lauf. Zumal ich mich nicht übermäßig ins Geschirr werfen muss. Tempo gleichbleibend langsam, mein organischer Tempomat kümmert sich verlässlich darum. Auch der Landgasthof Birnthaler in Krachenhausen offeriert für heute Mittag die Abholung von Speisen. Ich will mir gar nicht vorstellen wie lebhaft es jetzt, kurz vor 11 Uhr an normalen Sonntagvormittagen im Gastgarten zuginge. Ich bin alles andere als ein Freund von Menschenansammlungen, suche nicht ohne Grund immer wieder laufend die Ultra-Weite. Doch die seit Monaten allenthalben herrschende Friedhofsruhe geht auch mir an die Nieren. Und nicht, weil mir selbst jeglicher Zugang zu kulinarischer Gastlichkeit oder sonstigem Spektakel verwehrt wäre. Nein, es darf nicht Stille sein, wo Stille nicht hingehört. Ich will Lärm - will Leben! - in Biergärten, Lokalen, an Plätzen, wo er dazu gehört, vor allem aber an Orten, wo sich unter normalen Umständen scharenweise Kinder austoben.

Krachenhausen auswärts, gen Kallmünz voran, von dem ich aber nur die gleichnamige Burgruine oben am Berg zu sehen bekomme. Nach wenigen hundert Metern stille ich an "Wende 2" nicht vorhandenen Durst: Zwei Becher H2O, mehr erfordert die Kälte nicht. Und nun wieder "heimwärts", auf derselben Route zurück, die Parade wunderbarer Bilder in Gegenrichtung abnehmend. Schon jetzt Veränderung in einem der Bilder und damit hebe ich nicht auf den stetig anschwellenden Strom der Radfahrer ab. Die Gänse sind weg! Vor ein paar Minuten duckten sie sich sonnenbadend abseits von Weg und Fluss ins Gras. Ich will gerne glauben, dass es sich um dieselben Tiere handelt, die ich an dieser Stelle schon vor vier Wochen im Gänsemarsch überraschte.

Heitzenhofen: Schloss, E-Werk, Gaststätte und weiter, aufs Hexenhäuschen zu. Zu "knuspern" gibt’s dort nichts, dennoch wüsste ich nur zu gerne, ob in dem mit "Pegel Heitzenhofen" beschrifteten, zu kurz geratenen Rundturm mit Spitzdach jemand nach Hänsel-und-Gretel-Manier gefangen gehalten wird!? Vorbei und nun noch anderthalb Kilometer bis ich einen Haken hintern ersten Halbmarathon setzen darf ...

Auf der Südwende unterwegs, mit dem Wind im Rücken. Keine spürbarer Schub, aber wenigstens hat das Frösteln ein Ende. Dafür belästigt mich ein innerer Störenfried: Unangenehmes Ziehen im unteren Rücken, Lendenwirbelbereich, das inzwischen bis in die linke Pobacke ausstrahlt. Ein Marathon- oder Ultralauf ist wie eine Gleichung. Auf der einen Seite des Gleichheitszeichens steht das finale Erfolgserlebnis. Ob es mäßig, erklecklich oder gar grandios ausfällt bestimmen die Glieder auf der anderen Seite der Gleichung. Da addieren sich Qualität der Vorbereitung, mentale Stärke, gute Tagesform und anderes. Wenn man Glück hat gehen Faktoren auch multiplikativ in die Rechnung ein. So ein Schmerz, wie der in meinem unteren Rücken, zögerlich im Aufbau, irgendwann unablässig, wenn auch nicht übermäßig störend, vergällt mir das Erlebnis. Umso mehr an diesem Tag, da sich die Erfolgsaussichten für das Duo angesichts 30 Restkilometern heute und einem vollen Marathon morgen durchaus verdüstern.

Was könnte meiner Zuversicht auf die Sprünge helfen? - Ja, genau, Erinnerungen an ähnliche Fragezeichen in schwieriger Situation. War es nicht schon mehrfach so, dass Beschwerdezustände - an welchem meiner bewegenden Körperteile auch immer - eine Laufabsicht zu torpedieren schienen? Ich erinnere mich noch gut an mein erstes Marathon-Doppel. 2007 war das, in der Vorbereitung auf die 100 Kilometer-Premiere in Biel. Nach Lauf eins lag ich Samstagabend mit schmerzenden Gräten im Hotelbett und prophezeite mir die sonntägliche Hölle auf Erden. Und wie war’s tatsächlich? - Der zweite Marathon stellte alles Phänomenale, das ich bis dahin in Laufschuhen erlebt hatte, in den Schatten. Trotz Vorbelastung flog ich über die an Höhenmetern nicht arme zweite Strecke. Ohne Schwächephasen, ohne das geringste Zwicken im Gebein. Also glaub an dich, Udo: Morgen früh werden die Karten neu gemischt! Es wird dir gelingen!

Im Rücken mag es Ziehen, auf ein Zeichen sich ankündigender Ermüdung lauere ich einstweilen vergebens. Auch während der zweiten Nordschleife, auf den Kilometer 32 bis 42, halte ich das Tempo ohne große Mühe. Keine überraschende Entwicklung angesichts zuletzt harten Trainings und mir heute auferlegter Tempobegrenzung. Nicht überraschend aber gedanklicher Erwähnung und Unterstreichung wert, um mich optimistisch auf morgen einzustimmen! Ich spüre noch reichlich Reserven, wie könnte ich da ernsthaft eine Verkürzung von Ultra auf Marathon erwägen? Mit diesem "Notausstieg" der Veranstaltung "Naabtal Ultra" handelte ich zwar regelkonform, brächte mich aber um eine weitere Kerbe im "Ultra-Zählholz".

Veranstalter Andreas zeigt sich begeistert von meiner Absicht die vollen 50 angehen zu wollen, als ich nach Marathondistanz zum vierten Mal vor seinem Haus zum Trinken raste. "Der Udo zieht das tatsächlich durch!" verkündet er begeistert den Anwesenden der übrigen Bewerbe (10 km und Halbmarathon). Wann ich denn entschieden hätte, trotz Marathonvorhabens am morgigen Tag, ultraweit zu laufen, wird er mich später fragen. Und ich werde wahrheitsgemäß antworten, dass dafür keine Entscheidung nötig war! Nur dramatische Umstände hätten mich zum Verkürzen zwingen können. Ernsthafte Schmerzzustände, unerklärliche Schwäche, Unpässlichkeiten. So aber breche ich unterm (nach meinem Empfinden unverdienten) Beifall der Versammelten wieder auf, um die verbleibenden 7,8 Kilometer auch noch mit Füßen zu treten.

Noch immer kein Wölkchen am Himmel und endlich hat der gleißende Stern die Luft erträglich aufgeheizt. Erträglich auch für andere Freiluftenthusiasten, die in nicht enden wollender Prozession den Uferweg begehen, be-joggen und mit einem Anteil von mehr als 90 Prozent auf Drahteseln befahren. Vielfach werfen Medien die Frage auf, wie die Welt nach überwundener Pandemie aussehen wird. Was wird an Zerstörungen, Verwerfungen, Veränderungen bleiben, im beruflichen und sonstigen Alltag, in der Freizeit, nicht zuletzt im Zwischenmenschlichen. Von all dem harre ich mit brennendem Interesse der Antwort auf die Frage, ob die exorbitant gestiegene Ausübung einfacher Freiluftaktivitäten, weitgehend solo, im Familienverband oder in kleinen Gruppen, Bestand haben wird. Wird "hinterher" das Spazierengehen, Walken, Joggen, Radfahren in ähnlichem Umfang betrieben werden? Eine Studie im Auftrag des Bundesumweltministeriums und des Bundesamtes für Naturschutz nehme ich als Indiz: Danach hält sich mehr als die Hälfte der 14- bis 24-Jährigen häufiger draußen auf als vor der Pandemie. 20 Prozent sogar viel häufiger. Und etwas mehr als die Hälfte dieser Altersgruppe gab an, die Bedeutung der Umwelt sei für sie während der Pandemie gestiegen. - "Que sera?"

Ich werde mir selbst ein Urteil bilden, wenn es soweit ist. Vielleicht nächstes Jahr wieder im Naabtal laufen und sehen, was vom Mahlstrom der Pedalritter noch übrig ist. Dann auch in Erfahrung bringen, ob die Coffee-to-go-Bude auf Rädern, die nun kurz vor Pielenhofen Stellung bezogen hat, fast in Höhe der verkürzten 7,8 km-Schlusswende, noch immer zum Lebensunterhalt ihrer Betreiber beiträgt. Da ich nun kurz hintereinander zweimal dran vorbei laufe dreht das mit roten Schürzen bekleidete Kaffee-Wirtspaar zwar unbeschäftigt Däumchen; angesichts der Myriaden von Tourenradlern wird aber sicher noch der eine oder andere Euro bei ihnen hängen bleiben ...

Noch drei Kilometer. Nebenan auf der stillen Naab paddeln zwei Familien in geliehenen Booten um die Wette. Vor möglichem Ertrinken bewahren die Besatzungen Schwimmwesten, deren Signalorange selbst das Rot der Boote überstrahlt. Bootfahren in seinen verschiedenen Erscheinungsformen, bis hin zum derzeitig hoch im Kurs stehenden "SUP" (Stand Up Paddeling), hätte ich bei meiner Aufzählung der Freiluftaktivitäten fast vergessen. Und falls der Frühling nun doch noch stattfinden sollte, vielleicht auch gleich der Frühsommer, wird es dort drüben auf dem Wasser ähnlich belebt zugehen wie hier am Ufer.

Mehrmals habe ich auf den letzten Kilometern versucht noch ein bisschen Tempo rauszunehmen, mich zu schonen. Gelungen ist es mir nicht. Darauf hätte ich ständiges Augenmerk legen müssen, was ich unterließ. Deshalb setzte der Tempomat sich immer wieder durch. Wenn ich nicht komplett falsch liege wird meine heutige Endzeit von der vor vier Wochen kaum abweichen. Damals quälte ich mich entsetzlich über das letzte Streckendrittel, fühlte mich schlussendlich vollkommen ausgelaugt. Heute wäre noch Treibstoff für weitere Kilometer im Tank. Damals begann ich den Lauf deutlich offensiver, brach hinten raus allerdings komplett ein. Heute gleichmäßiges Tempo über die gesamte Distanz mit demselben Ergebnis*. Nach 5:37:41 Stunden beende ich meinen 113. Ultralauf unter Andreas’ Beifall und dem der anderen vier Ultras, die längst ihr verdientes "Zielbier" (oder was immer sie sonst mögen) genießen.

*) Am 28. März war ich auf der 50 km langen Strecke nur 31 Sekunden schneller unterwegs.

 

Fazit zur Veranstaltung

Siehe Laufbericht zum Naabtal Ultra vom 28. März.

 

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