Aller guten Dinge sind drei: Noch ein Marathon-Double

Sonntag:  „La dolce vita“ in der Eifel  –  51,4 km-Ultralauf, Eifelmarathon 2015

Wären wir nicht eins, wodurch beide im selben Augenblick wissen, was der andere empfindet oder im Schilde führt, ich dankte meinem Körper alle paar Minuten! Mit Roxi an der Leine spaziere ich durch das Eifeldorf Waxweiler und nichts, rein gar nichts, tut weh! Nicht einmal das leiseste Zwicken im Gebein! Zur Erinnerung: Gestern, nach dem Knochenjob „Ahrathon“, flehten sämtliche Muskeln, Sehnen und Gelenke um Erbarmen. Seitdem klagen sich Ehrgeiz und eine gehörige Portion Leichtfertigkeit gegenseitig an. Ich bin gerecht und verurteile beide zu gleichen Anteilen.

Offenbar reichten ein paar Stunden unruhigen Schlafs zur orthopädischen Wiederherstellung aus. Fantastisch! Jedoch kein Grund in hemmungslose Begeisterung auszubrechen. Der Motor läuft zwar rund, doch wie viel Sprit ich über Nacht nachtanken konnte, werden erst die 51,4 Kilometer Ultrastrecke ans Licht bringen. Der Spaziergang durch Waxweiler (Landkreis Bitburg-Prüm) soll die Nerven beruhigen. Vor allem Roxis Nerven, denn Frauchen ist vor einer Dreiviertelstunde in Laufklamotten gehüllt einfach so verschwunden. Zudem trägt auch Herrchen Laufdress, eine Menge der anderen Zweibeiner ebenso und es wird aus Lautsprechern geredet. Für Roxis Instinkte in der Summe eine eindeutige Beweislage: Bald geht’s los! Laufen!!!

Frauchen Ines bestieg (für uns unsichtbar) einen Bus, der sie zum Halbmarathonstart am „Schloss Hamm“ transportiert. Dort werden Roxi und ich erst in etwa zweieinhalb Stunden eintreffen. Genau genommen werde nur ich dort ankommen, Roxi, wenn alles klappt wie vorgesehen, hingegen nicht. Klingt verwirrend ist es aber nicht: Der Eifelmarathon wird auf einer Wendestrecke ausgetragen. Hin ein Halbmarathon, zurück der zweite, ergibt insgesamt einen ganzen Marathon. Auf Basis dieses Wissensstandes vereinbarten wir gestern Roxis „fliegenden Wechsel“. Zunächst begleitet sie mich in Richtung „Schloss Hamm“. Unterwegs werden wir Ines begegnen, die Roxi übernehmen und mit ihr nach Waxweiler ins Ziel laufen soll. Ultras und Marathonis starten um 9 Uhr, Ines am „Schloss Hamm“ erst gegen 10 Uhr. Meiner Überschlagsrechnung zufolge müssten sich für Roxi insgesamt etwa 30 Streckenkilometer ergeben.

Mein Wissensstand hat sich vor ein paar Minuten geändert. Mir fiel die 5 km-Marke ausgangs Waxweiler auf, keine 300 Meter nach dem Start. Notabene: Wundert es angesichts des Wochentaktes, in dem ich meine Ultra- und Marathonwettkämpfe bestreite, noch jemanden, wenn ich Streckenpläne nur unzulänglich studiere? Der tatsächliche Streckenverlauf wäre mir auch ziemlich egal, hätte ich nicht Roxi dabei. Ihretwegen erkundige ich mich und erfahre, dass wir auf gesperrter Hauptstraße zunächst eine Wendeschleife von 5 km in Gegenrichtung absolvieren. Doch in welcher Richtung erfolgt der Start? Unwichtig eigentlich, da stimme ich dir im Grundsatz zu. Aber nicht mit Roxi an der Hand, die kurz vor, beim und eine Weile nach dem Start dem Wahnsinn anheim fällt. Will sie heute austricksen und hinter einer Ecke den Start abwarten; anschließend mit Verzögerung dem Feld folgen. Ein geschäftiger Offizieller in der Halle gibt mir Auskunft – leider eine falsche. Das bemerke ich zu spät, um noch eine geeignete „Deckung“ aufzusuchen. Hinter ein paar Büschen „geparkt“ sieht Roxi zwar nichts, hört aber Sprecher und Startschuss …

Ich will mir gar nicht ausmalen, wie unser „Auftritt“ auf Otto-Normal-Zuschauer wirkt: Ein Hund, der sein Herrchen an der Leine hinter sich her zerrt, sich dabei förmlich erwürgt, infolgedessen röchelnd nach Luft ringt und mit seinen Krallen weniger sicht- dafür hörbar Rillen in den Asphalt der Dorfstraße kratzt ... Für mich (sicher auch für Roxi) mental die härteste Phase des Laufs. Zweifelsfrei und unbeschadet jedweder Prüfung, die da unterwegs noch auf uns warten könnte …

Die Hauptstraße ist tatsächlich gesperrt, weshalb ich Roxi alsbald von ihren Fesseln befreie (oder befreie ich eher mich davon?). Mit Kommando „Rechts!“ (= rechts neben mir tippeln) nehmen wir die Verfolgung der inzwischen bald 100 Meter enteilten Meute auf. Sanft bergauf durch das Eifeldorf Waxweiler, während ich Roxi wiederholt zur Ordnung rufe. Im Grundsatz verstehe ich sie gut: Die fünfzig Prozent „Australian Shepard“ (australischer Schäferhund) in ihr, wollen aufschließen, das Rudel zusammentreiben oder zumindest zusammenhalten. Außerdem rennt sie für ihr Hundeleben gerne. Hinter Geworfenem her, aber auch einfach bei „langen Gassis“ mit Frauchen oder Herrchen.

Sie zu verstehen ist eine Sache, sich als Rudelführer durchsetzen zu müssen die andere. Erst nachdem ich sicher bin, sie voll unter Kontrolle zu haben, hört sie das (von uns beiden) ersehnte Kommando: „Lauf!“. Wir sind nicht das einzige Gespann „Mensch-Hund“ im Feld. Ein weißer Schäferhund trottet friedfertig vor seinem Herrchen her. Noch immer gehört Roxi der größte Teil meiner Konzentration, sonst hätte ich die beiden hier schon erkennen müssen. Wir trafen sie zuletzt beim zweitätigen „Saar-Hunsrück-Supertrail“.

Mittlerweile zweige ich mehr Aufmerksamkeit für mich selbst ab und lausche nach innen. Kein Zwicken und Zwacken im Gebein, rein gar nichts. Als hätte ich den gestrigen Tag im Bett ruhend und nicht laufend auf einer anspruchsvollen Marathonstrecke verbracht. Ich spüre eine gewisse Zähigkeit der Bewegungen, von der ich hoffe, dass sie sich bald verflüchtigt. Das „Echo“ aus meinem Laufapparat und Vorsicht diktieren das Tempo. Nicht die Uhr, die ist heute absolut tabu! Langsam finde ich meinen Laufrhythmus und sammele ich die ersten Läufer im hinteren Teil des Feldes ein. Alsbald fliegen uns die führenden Läufer entgegen, Hinweis auf die nahe Wende. Laufen auf breiten Straßen entspricht nun nicht unbedingt dem Traum des Landschaftsläufers. Doch bereits hier weckt die hügelige, üppig grüne Umgebung Hoffnungen auf Naturschönheiten, mit denen sie uns heute verwöhnen will.

Wende und wieder zurück nach Waxweiler. Roxi macht ihr Ding, pendelt ständig zwischen meinen Vorderleuten und mir hin und her. Das geben ihr Instinkte ein, auch wenn keine Aussicht besteht das auseinander strebende „Rudel“ zusammenzuhalten. Nur ab und zu zitiere ich sie zu mir, wenn es den Anschein hat, als könnte sie jemandem in die Quere kommen. Oder auch jetzt, zurück in Waxweiler. Selbst auf gesperrter Straße besteht die Gefahr, dass plötzlich Fahrzeuge aus Grundstücken oder Seitenstraßen einfahren. Seite an Seite bergab durch den menschenleeren Ortskern von Waxweiler. Wer Lust hatte, dem Aufgalopp des Marathonspektakels beizuwohnen, dürfte die paar Schritte von hier zum Startbereich nicht gescheut haben. Dort empfängt uns dann auch reichlich Beifall.

Erste Tränke mit Wasser unmittelbar hinterm Starttor: Mit leer getrunkenem Becher schöpfe ich Wasser aus einer Wanne und verteile es auf Roxis Oberseite. Die Luft ist zwar noch kühl, doch die aus wolkenlosem [ (-: ] Himmel herab stechende Sonne wärmt schon beträchtlich. Am Ortsausgang dann eine unschöne Überraschung: Pylone reservieren für die Läufer eine schmale Spur am Straßenrand. Klartext: Jederzeit kann ein Auto auftauchen. Also „klemme“ ich Roxi einstweilen an meiner linken Seite „fest“. „Langsam!“ lautet dafür die Anweisung, wobei „Langsam!“* keinerlei Bezug zu unserem momentan tatsächlich sehr langsamen Tempo besitzt. Die Straße steigt moderat an fordert mich aber nicht wirklich. Ich betrachte diese sanfte Steigung eher als „Warmlaufprogramm“, bevor die ersten ernsthaften „Kletterpartien“ der ausgeschriebenen 1.000 Höhenmeter zu bestehen sind.

*) Das Kommando „Langsam!“ steht für „an meiner linken Seite laufen“. Es hat sich bei Roxis Ausbildung so ergeben, weil sie langsam laufen muss, damit wir mit ihr Schritt halten. „Fuß!“ hat eine ähnliche Bedeutung, verlangt aber die strikte Einhaltung der Position.

Nach links verzweigen, von einem untergeordneten auf ein noch untergeordneteres Sträßchen. Hier stehen nicht einmal mehr Pylone. Wahrscheinlich laufe ich hier durch eine der am spärlichsten besiedelten Gegenden Deutschlands, wo sonntags im statistischen Mittel etwa 2,376 Fahrzeuge verkehren. Tut mir leid Roxi: Zwei der Knatterbüchsen hören wir wahrscheinlich rechtzeitig und dann wirst du ausgerechnet von den verbleibenden 0,376 Autos überfahren. Also: „Langsam!“ … bald auch mal die Anweisung „Rechts!“, nach der Roxi die Seite wechselt und uns so die Ideallinie auf dem betrunken schlingernden Asphaltband ermöglicht. Die vielfachen und gehorsam ausgeführten Seitenwechsel gleichen aber nicht nur Kurvenradien aus, sie verschaffen uns auch Anerkennung, was ich halblaut gemurmelten Kommentaren entnehme.

Sanft aufwärts, auf einen Weiler zu und dort vor die zweite Tränke. Noch immer in kühler Luft, häufig auch im Baumschatten trabend, scheint Kühlen eher überflüssig. Aber sicher ist sicher: Wasser auf Roxis Haupt, Hals und Rücken! Dann endlich ein Feldweg, Roxi wird entlassen und geht auf „Schnüffeltour“. Lange vor mir erreicht sie das Flüsschen Prüm im Tal, wechselt per Holzbrücke die Uferseite, begrüßt mich dort kurz und zischt voller Freude auf grasigem Pfad davon. Über Grasboden flitzt sie besonders gern, vermutlich, weil sich das unter ihren Pfoten so angenehm weich anfühlt. Ihr Herrchen freut sich auch, aber nicht über den kraftraubenden Knubbelpfad. Dem gefallen das üppig wuchernde Grün am Ufer, die herrlichen, lila Blumenstauden und der unvergleichliche Duft von Natur pur.

Ein kurzes Intermezzo nur, nicht mal ein halber Kilometer, dann tippeln Roxis Pfoten wieder über Asphalt und an meiner Seite. Auf der Straße überwinden wir einen Buckel, streben mit ihr talwärts und wechseln neuerlich die Uferseite der Prüm. Wie es scheint begleiten wir das Flüsschen auf seinem Weg durch die Südeifel. Mal sehen, wie weit.

„Mauel“ steht auf der Ortstafel und kurz dahinter gibt’s wieder Wasser. Innerlich für uns beide, äußerlich für Roxi. Erst dann entdecke ich die Kekse auf dem Läuferbuffet und angele mir einen, als Belohnung für meine schwarzfellige Laufkameradin. Weiter, zunächst bergauf, alsbald in einen Seitenweg. Asphaltiert! Wenn Straße, dann eine der Kategorie „Kennt-kein-Mensch“. Ich warte noch ein, zwei Minuten, dann gebe ich Roxi frei (bleibe aber wachsam). Unübersichtliches Wegstück, irgendwo in der Nähe ein Motorgeräusch, darum: „Roxi zu mir!“. Eine Mitläuferin bekundet Mitleid: „Wie unfair, jetzt muss sie zurücklaufen!“ Und: „Hast Glück, dass sie dich nicht rufen kann!“ – „Würde ihr nichts nützen, weil ich nicht auf sie höre!“ Diesen mäßig originellen Dialog erwähne ich nur aus einem Grund. Seht her: Udo bemüht sich um geistreiche Antworten! Was regelmäßig nur dann stattfindet, wenn er gut drauf ist.

Bin ich gut drauf? Ja, bin ich! Wie denn auch nicht bei diesem Kaiserwetter und angesichts der Tatsache, dass es weder Ausdauer- noch im Mindesten orthopädische Probleme zu beklagen gäbe. Der von Wiesen gesäumte Talweg verschwindet im Wald, zugleich endet die Asphaltdecke übergangslos: „Roxi lauf!“ Ein nicht enden wollender „Waldspaziergang“ nimmt seinen Anfang. Zwar „spaziere“ ich nicht wirklich, dennoch gibt das Verb meine Empfindungen noch am ehesten wieder. Und das, obwohl es immer wieder minutenlang aufwärts geht, mehrmals auch fordernd steil. An manchen Tagen (m-) eines Läuferlebens, selten vorhersehbar, fügt sich eben alles wie von selbst zum farbenfroh stimmigen Bild.

Unter solchen Umständen entlockt mir auch dieser steile, volle Konzentration einfordernde Abhang nur ein Lächeln. Unverständlicherweise bei der Vorstellung, wie sehr mir die hochprozentige Steigung der „Rutsche“ auf dem Rückweg zusetzen wird. Nicht, dass ich mich aufs Wiedersehen freute. Doch die Herausforderung nehme ich jetzt schon an: Ich werde dich laufend bezwingen! Wart’s ab! Den Läufer des „100 Marathon Clubs“ – Roxi und ich überholen ihn wenig später – hat die „Rutsche“ offensichtlich erschreckt: „Das Blöde ist, dass wir die Steilstücke nachher alle wieder rauf müssen!“ – Kein wörtliches Zitat übrigens. Im Original versteigt er sich zu einer wenig druckreifen Wortwahl.

Kilometer 16, nächster Verpflegungspunkt. Kurz danach verkrümele ich mich an den Waldrand. Bei Sonnenschein mehr als anderthalb Stunden in forderndem Gelände unterwegs und meine Blase drückt?? Eindeutiges Indiz für die noch immer niedrige Lufttemperatur und die unerwartet langen, schattigen Passagen. – Schon eine ganze Weile rechne ich mit Gegenverkehr. Kalkulieren lässt sich der Zeitpunkt nicht, weil der Start des Halbmarathons flexibel nach Eintreffen des letzten Busses in „Schloss Hamm“ erfolgen sollte. Nun ist es soweit: Vorausradler und Führender zischen an mir vorbei. Dem nächsten rennt die verwirrte Roxi vor die Füße, verspielt auf diese Weise ihre Freiheit: „Zu mir!“, dann „Roxi rechts!“ Es wird eine Weile dauern bis wir auf Frauchen treffen. Ines rechnet infolge mangelnden Trainings mit Ausdauerproblemen, will daher ausgesprochen langsam laufen.

„Ist das Roxi?“ ruft mir die Frau im rabenschwarzen Dress entgegen und fügt lachend hinzu „Frauchen kommt gleich!“ Jede Wette, die beiden Laufdamen erzählten sich im Bus Teile ihrer „Lebensgeschichte“... Als „fliegenden Wechsel“ kann man unsere Begegnung mitten im schattigen Forst dann schwerlich bezeichnen. Zunächst gilt es Roxis Freude über Ines’ plötzliches Erscheinen einzudämmen, damit keiner der Vorbeilaufenden behindert wird. Ines legt ihr die Leine an, wir tauschen Infos zur Strecke aus und ein Foto des denkwürdigen Moments ist Pflicht. Zwei, drei Minuten tickt die Uhr weiter, bevor wir uns mit gegenseitigen Wünschen für gutes Gelingen trennen. Wir hatten bereits 17 Kilometer hinter uns, Ines jetzt noch 13 Kilometer vor sich, wodurch sich Roxis Laufpensum wie geschätzt zu ungefähr 30 Kilometer addieren wird.

Nach einer Dreiviertelstunde Waldlauf tanke ich erstmals wieder Sonne vor und in der Ortschaft „Echtershausen“. Von der Brücke dort genießt man einen zauberhaften Blick entgegen Fließrichtung der Prüm. Wunderschöne Natur an einem wunderschönen Tag. Verpflegen und weiter auf stillem Sträßchen. Von Ines weiß ich, dass sie zum Auftakt eine Schleife um einen Stausee lief. Beim Abschied von „Schloss Hamm“ hatte sie bereits sechs Kilometer hinter sich. Also muss das Schloss in den nächsten Minuten vor mir auftauchen. Ein Schloss! Mythenumrankte Bilder von anmutigem Gemäuer unter Dornenhecken, Turmzimmerchen, Erkern und Kemenaten kommen mir in den Sinn … Rapunzel lass dein Haar herunter! … Umso erstaunter registriere ich die märchenferne Realität einer burgähnlichen, ungewöhnlich gut erhaltenen Anlage mit weiträumigem Innenhof. Während ich mich verpflege, schweifen meine Augen über zinnenbewehrte Mauern, Türme, Dächer und üppig blühende Blumenrabatte. Zumindest Letztere künden von liebevoller Pflege durch die Schlossherrin (Die gibt es tatsächlich, wie ich später von Ines erfahren werde.). Das Dudelsack-Trio im schattigen Eck hätte ich glatt übersehen. Doch just zum Zeitpunkt, da ich mich durch das zweite Schlosstor davonmache, blähen die Eifel-Schotten die Backen und entlocken ihrem mit Holzpfeifen bestückten Balg die charakteristisch quäkenden Töne. Schauerlich schön und irgendwie zu dieser Umgebung passend, auch wenn das schottische Hochland nicht gerade vorm Schlosstor beginnt.

Burgen und Schlösser thronen vorzugsweise auf felsigen Erhebungen. Also hinab zur nahen Straße und hin zum Stausee „Namenlos“. Die geografischen Tatsachen – „Stausee Bitburg“, Luftlinie keine zehn Kilometer von der gleichnamigen Kreisstadt entfernt – bleiben, wie so oft, späterer, heimischer Internetrecherche vorbehalten. Ich folge den Pfeilen über eine Brücke zum anderen Ufer. Ein (Ultra-) Läuferpaar erkundigt sich irritiert nach dem rechten Weg. Offenbar erwarten sie bereits an dieser Stelle die Extraschleife für die Ultras. Doch der Posten kann die beiden (und den trotz eindeutiger Wegweisung spontan verunsicherten Udo) beruhigen: „Wenn ihr hier noch nicht vorbei gekommen seid, dann stimmt die Richtung!“

In dichtem Wald, meist in Sichtweite des Sees unterwegs. Der Pfad erschwert mit zahlreichen Buckeln das Fortkommen und mehrmals weichen wir sonntäglichen Spaziergängern aus. Klingt das irgendwie genervt? – Weit gefehlt: Es ist ein Genuss hier zu laufen! Damit gebe ich eine nachträgliche, meiner Erinnerung entlehnte Zusammenfassung wieder. In „Echtzeit“ fehlt mir die Muße, die Beobachtungen und Empfindungen brauchen, um zum Fazit zu reifen. Muss auf den Weg achten, mein Tempo kontrollieren, alle Sinne offen halten, um das Erlebnis mitzunehmen. Sechs, sieben Minuten nur, dann entlässt uns der Wald auf den kleinen Staudamm des von der Prüm gespeisten Stausees. Am anderen Ende von Damm (und Brücke) ist es dann so weit: Halbmarathon und Marathon links, Ultra nach rechts. Oder, um die Worte des aufmerksamen Streckenpostens zu gebrauchen: „Ultras erst links verpflegen, dann nach rechts über die Straße!“

Die neun Ultrazusatzkilometer beginnen harmlos flach und mit hohem Wohlfühlfaktor zwischen Wiesen des Prümtals: Sonnenstrahlen kitzeln die Haut und meine Lunge atmet den Duft des hoffentlich nicht mehr fernen Sommers. Vorm nahen Wald gewinnt der Weg an Steigung, verbirgt aber noch seinen wahren, ruppigen Charakter. Unter den ersten Bäumen zeigt er mir dann die Zähne, erzwingt auf steiler Rampe kleine Tippelschritte. Nicht grenzwertig, aber „mördermäßig“ anstrengend. „Hinweg“ wurde mit leuchtend grün-gelber Farbe auf den Asphalt gesprüht. Und der „Rückweg“ mündet mit abknickendem Pfeil von rechts kommend ein.

Ende der asphaltierten Strecke und Geburt eines ganz normalen Forstweges. Der flacht zwar ab, führt jedoch weiter hinauf … und hinauf … beschreibt eine enge Rechtskurve … und hinauf … hinauf … mal etwas steiler, dann wieder flacher, doch in jedem Fall hinauf … Kilometer 27 … immer noch hinauf … dann – endlich! –scheint es geschafft. Stückweit eben, bisschen runter, rechts rum, links rum und wieder rechts. Alles im Wald und keine Orientierung mehr. Dann doch wieder rauf, minutenlang, wieder runter, rechts, links, rechts, auch mal im spitzen Winkel, einem einmündenden Weg folgend. Zur Hälfte des Ultraextras erwarte ich eine Tränke und werde nicht enttäuscht: Durst löschen, Gel einwerfen, Danke sagen, weiter. Aufwärts, abwärts, links, rechts … Lost in time and forest … null Orientierung, keine konkreten Erinnerungen. Irgendwann greift der Blick durch den Waldsaum, hinunter ins Tal der Prüm. Ich sehe den Stausee, allerdings von der „falschen“, näher dem Schloss zugewandten Seite. Nur kurz die Verwirrung, bis ich mir die Weiträumigkeit der inzwischen ausgelaufenen Schleife bewusst mache.

Ich hole eine Läuferin ein, grüße und ziehe langsam vorbei. Ermüdung spüre ich keine. Wieso eigentlich nicht? Die Achterbahnfahrt setzt sich fort: Runter, rauf und wieder runter … Möglicherweise ein Moment der Unaufmerksamkeit. Vielleicht bedürfte es auch besserer Augen, um den grauen, unscheinbaren Stolperstein zwischen anderen grauen Steinen zu erspähen … Zum Glück kann ich das Schlimmste verhindern, mich gerade noch mit den Händen abfangen. Nirgendwo Blut, keine Prellungen, fast alles intakt. Nur der kleine Finger der rechten Hand wurde bei der „Landung“ so weit abgespreizt, dass ich vor Schmerzen wie Rumpelstilzchen tanzen möchte. „Hast du dich verletzt?“ Die Mitläuferin hat mich eingeholt und bleibt einen Moment bei mir stehen. „Nein geht schon. Alles gut!“ Mein offenbar schmerzverzerrter Gesichtsausdruck und dass ich die rechte Hand kräftig mit der linken massiere, lässt sie zweifeln: „Bist du sicher?“ – „Ja! Danke! Alles gut!“

Mit dem Schmerz weicht der Schreck. Also befreie ich Klamotten und Digicam vom Dreck und nehme den Wettkampf wieder auf. Natürlich ermahne ich mich von nun an besser aufzupassen. Doch wer wäre imstande auf langen 51 Kilometern jede mögliche Stolperfalle als solche wahrzunehmen? – Schleife abgearbeitet, ich folge der Anweisung „Rückweg“ samt abknickendem Pfeil. Steil hinunter in die schon bekannte Wiesenmulde an der Prüm. Sonne von oben, ein Hauch Heuduft von allen Seiten. Herrlich. Der Sturz ist Geschichte, hinterließ nicht mal Kratzer in meiner Hochstimmung. Okay der kleine Finger nörgelt ein bisschen, wird wohl anschwellen und morgen wehtun. Aber morgen ist noch unendlich weit weg …

Zurück an Stausee und Verpflegungspunkt, von Beifall begrüßt. Etwaigen Zuschauern werde ich namentlich über Lautsprecher vorgestellt. Namentlich und mit Vereinszugehörigkeit: „ … von der TG Viktoria aus Aschaffenburg“. „Das wüsste ich aber, wenn ich aus Aschaffenburg käme!“ gebe ich in Richtung eines Helfers schmunzelnd zu Protokoll, „nuckele“ unterdessen an einem Gelbeutelchen und trinke zwei Becher Wasser hinterher. Der Angesprochene entziffert „TG Viktoria Augsburg“ auf meinem Rücken und klärt den Irrtum auf. Eine kurze Unterhaltung entspinnt sich zwischen uns, Smalltalk zum Thema Wetter, nichts von Bedeutung. Dann sage ich fröhlich „Tschüss!“ und tauche im ufernahen Wald unter. – Smalltalk mit dem mundfaulen Udo? Während eines Wettkampfs? Hat man so was schon mal gehört? Die müssen dem irgendwas ins Trinkwasser gemixt haben. Oder ist er einfach nur bombastisch gut drauf?

Der Uferweg auf dieser Seite gibt sich flacher als der Abschnitt auf der anderen Seite. Und er bietet mehr fürs Auge. Eine reizvolle Felsformation aus rotem Sandstein zum Beispiel, vor der mich ein kleiner „Schilderwald“ über die erkämpften Kilometer informiert: „3“ waren’s für Ines an dieser Stelle, „24“ hatten die zwischenzeitlich enteilten Marathonis auf dem Konto und „33“ darf ich nun mir gutschreiben. Keine Ahnung, wie schnell oder langsam ich unterwegs bin. Alle tausend Meter eiche ich meine GPS-Anzeige an den Kilometertafeln, lese zuweilen auch die Uhrzeit ab, scheue aber die Bildung von „Quotienten“ wie der Teufel das Weihwasser. Gebot der Stunde, auf das ich mich früh einen Eid schwören ließ: Vorsichtig laufen und nur nach Gefühl!

Nach wie vor habe ich keine Mühe das Tempo zu halten: Nicht beim Passieren weiterer Sandsteinfelsen, nicht in Höhe des mäßig besuchten Freibades, noch auf dem sich anschließenden Uferweg. Unter einer Allee junger Eichen trabend genieße ich den bisher umfassendsten Blick über den von bewaldeten Hügeln eingerahmten See und seine hoch empor schießende Fontäne. Beobachte Bootsfahrer, die einen paddelnd, andere tretend, etliche Schritte weiter ein stolzes Schwanenpaar. Dieser Trainingswettkampf nimmt einen höchst ungewöhnlichen Verlauf. Ich spüre es, lasse es aber nicht an mich heran – vielleicht, weil es dafür, 17 km vor dem Ziel, noch zu früh ist. Heute fehlt das Knochenharte, der Pulverdampf des gnadenlosen Gefechts, das Zittern und Wehklagen aus orthopädischen Tiefen. Stattdessen schwelge ich im „La dolce vita“ des Ultralangstreckenlaufs (Das lasse ich bewusst so stehen, auch wenn die zeitliche Distanz mehrerer Tage zwischen Lauf und Bericht manches verklärt.).

Zurück auf der Wendestrecke: Ein paar Minuten Straße, dann auf den Wanderweg zum Schloss und bergauf, ohne große Mühe. Auch aus dieser Blickrichtung wirkt „Schloss Hamm“ eher wie eine Burg, wenngleich die mit Zinnen bewehrten Mauern dafür zu niedrig geraten sind. Sandsteinrot der Mauern, Grün von rankendem Efeu, darüber das Azurblau des wolkenfreien Himmels – alles fügt sich zu einem stimmigen Echo längst vergangener Zeiten. Ritter erwarte ich dennoch keine im Schlosshof anzutreffen, dafür die Bewirtung des „Reisenden“ mit Wasser und sonstiger Labsal. 36 km gelaufen, nur noch 15 …

Zurück auf die stille Straße, Minuten später über eine Brücke, dabei mit der Digicam die verträumt dahin plätschernde Prüm einfangend. Fast hat es den Anschein, als könne sie sich nicht entscheiden: Bleibe ich Bach oder werde ich zum Fluss. Fordernd bergan, Linkskurve und zwei Kontrahenten in Reichweite. Beileibe nicht die ersten, die ich binnen Minuten ein- und dann überhole. Was ich dabei empfinde? – Bestätigung, Befriedigung, Ansporn. Alles erlaubt, denn es geschieht unter (beinahe) gänzlicher Ausklammerung von Ehrgeiz und ohne die Kräfte über Gebühr zu strapazieren.

Findet jemand Wendestrecken auf dem Rückweg langweilig, weil man doch alles schon einmal gesehen hat? Sofern sie sich durch abwechslungsreiche Natur winden, bin ich komplett gegenteiliger Meinung. Ich erlebe das Tal der Prüm aus anderen Blickwinkeln, in anderem, mehrere Stunden älterem Licht, entdecke zudem Einzelheiten, die mir auf dem Hinweg verborgen blieben. Gar nicht so einfach die Stelle zu identifizieren, an der Roxi ihren „Rudelführer“ wechselte. Schließlich entdecke ich sie doch und habe noch etwa 13 Kilometer vor mir. Nach und nach arbeite ich die schattig kühlen Waldkilometer ab, überhole bisweilen Mitläufer, nicke Wanderern zu oder halte Ausschau nach Fotogenem. Der immer wieder faszinierend schöne, wenngleich hochgiftige Blütenstand des Roten Fingerhuts gehört auf jeden Fall zu dieser Kategorie.

Wasser und Gel am Verpflegungsstand vor der „Rutsche“. Eine harte Prüfung wartet auf mich, die ich jedoch ohne Verletzung meines Grundsatzes „Komplette Strecke laufen!“ überstehen werde. Davor noch ein bocksteiler** Buckel, Tippelschritte hinan, undramatisch, weil rasch überwunden. Dann sehe ich die „Rutsche“ vor mir. Sausteil**, geröllig und elend lang. Ich steppe die ersten Meter hinauf, bis ich gehende Läufer vor die Linse bekomme, die die Steilheit sichtbar machen. Foto und weiter. Jetzt die Festung in einem Zug erstürmen. Ultrakurze Tippelschritte und tiefsten Atemzüge des Tages. Mein Herz pumpt literweise Blut und Schweiß bricht aus allen Poren. Durchhalten! Oben wartet anfeuernd und applaudierend der Streckenposten. Dann bin ich an ihm vorbei und habe es geschafft. Freude trotz Atemnot und der Gedanke: ‚War doch gar nicht so schlimm!’

**) Ich bitte die ungebührlichen Ausdrücke ausnahmsweise zu billigen. Habe damit keine Effekthascherei im Sinn, bin lediglich bemüht die Steilheit des Weges ausreichend drastisch darzustellen.

Weiter bergan aber nicht mehr so fordernd. Runter, rauf, runter und noch einmal anstrengend bergauf. Wieder lasse ich einen hinter mir. Mein Laufgefühl signalisiert gesteigertes Tempo. Spürbar mehr Einsatz als bisher. Objektiv korrekt? Oder lediglich eine Sinnestäuschung? Nur noch zehn Kilometer. Fiebrig freudige Ungeduld hat mich erfasst, die Vorahnung des nahen Erfolges. Deswegen entstehen kaum noch Fotos. Deswegen und weil sich die Strecke meist unbelebt präsentiert. Selten Läufer in Sichtweite. Es entstünden reine Landschaftsbilder und davon habe ich schon reichlich im Kasten.

Vom Wald auf den asphaltierten Feldweg, alsbald die ersten Häuser des Weilers Mauel gewinnend. Noch fünf Kilometer und ich beschließe hier zum letzten Mal zu trinken. Die angebotene Dusche aus der aufgestellten Gartenbrause lehne ich dankend ab. Ich empfinde die Wärme als angenehm. „Mein Laufwetter“! Und weiter, zunächst sanft bergab, wie geschaffen für eine Tempoverschärfung. Dass ich dann tatsächlich jedwede Tempozurückhaltung aufgebe, entspringt keinem bewussten Willensakt. Es geschieht, weil es richtig ist. Weil ich mich stark genug fühle, um „es auf den letzten fünf Kilometern richtig krachen zu lassen“ …

Fortgesetzt abwärts, fast einen Kilometer weit und zum letzten Mal die Prüm überquerend. Was ich zu diesem Zeitpunkt aber nicht weiß. Fest steht, dass der Rückweg demnächst vom Herweg abweichen muss, weil die Kilometertafeln her und hin eine Wegdifferenz von grob gerechnet einem Kilometer ausweisen. Hinter der Prümbrücke rausche ich bergauf und überhole einen gehenden Läufer. Der zollt mir Beifall, feuert mich ein paar Meter weit an. Alsbald trennen sich Her- und Hinweg: Leider werde ich das wunderschöne, obschon knubbelig anstrengende Stück Wiese entlang der Prüm nicht im Nachmittagslicht sehen. Stattdessen bleibe ich auf der Straße und renne weiter bergan.

Zumindest empfinde ich es als „Rennen“. Erst recht, da ich weit voraus in scheinbar endloser Steigung mehrere „Geher“ entdecke und schlagartig noch einen Zahn zulege. Genau das brauche ich jetzt! Mich auspowern! Weil es noch geht! Und wie das geht! Keine Spur von Müdigkeit. Noch heute Morgen wusste ich nicht, wie es sich anfühlen sollte, damit ich die Generalprobe vorm 24h-Lauf als Erfolg verbuchen kann. Jetzt weiß ich es! Und es fühlt sich unendlich – Pardon! – „geil“ an. Vorbei an der letzten Tränke, dankend die angebotene Erfrischung ablehnend, vorbei an einem, zwei, drei, vier weiteren Läufern. Ich treibe mich weiter an, will dieses Tempo bis zum Schluss durchhalten. Dass es dabei immer weiter bergauf geht, nehme ich mit Befriedigung war. Begreife diese Dauerschräge als willkommenen Gegner, den ich mit Leichtigkeit besiege. Das ist nicht übertrieben. Natürlich muss ich dafür kämpfen. Selbstverständlich ist das anstrengend. Aber immer noch nicht am Limit. Ein bisschen wie Fliegen …

Vor allem jetzt bergab. Ich rufe mich zur Ordnung: Aufpassen! Auch im Asphalt gibt’s Kanten, Löcher, was auch immer! Renn’! Flieg! Aber bitte nicht auf die Nase! Letzter Kilometer, links unterhalb voraus duckt sich Waxweiler ins grüne Tal. Erste Häuser. Vorsicht Vertiefung! Vorsicht Pflastersteine! Sicher über die Hauptstraße, flankiert von Polizei und Ordnern, noch zweihundert Meter. Hinab, Linkskurve und dann mit jubelnd erhobenen Händen durchs Ziel. Keine Atemlosigkeit, keine zittrigen Beine, nach gestern 42 und heute 51 Kilometern nicht völlig verausgabt. Durch und durch zufrieden und glücklich gehe ich Ines und Roxi entgegen …

Ergebnis: 5:41:00 h, Platz 50 von 86, Platz 1 von 5 in M60

 

Ines’ Halbmarathon

Zwei Tage vor dem Halbmarathon war Ines noch entschlossen sich zum 10 km-Lauf umzumelden. Sie zweifelte, ob sie mit ihrem Trainingsstand der Streckenlänge und deren Profil (470 Höhenmeter) gewachsen wäre. „Irgendwie ankommen“ ist nun mal nicht ihr Ding. Ich hielt mich mit wohlfeilen Ratschlägen zurück, bestärkte sie dafür in ihrer jeweiligen Auffassung. Die änderte sich auf der Fahrt vom „Ahrathon“ in die Eifel. Des herrlichen Landschaftslauferlebnisses wegen, wollte sie das Risiko von Schwäche und Schmerzen auf dem längeren Kurs des Halbmarathons letztlich doch eingehen.

Sie brauchte ihren Entschluss auf keinem Meter der von ihr als traumhaft schön empfundenen Strecke zu bereuen. Von Beginn an hielt sie ihr Tempo im Zaum und genoss auf diese Weise jeden Meter. Na ja, fast jeden Meter. Ein, zwei der steilen Passagen, zum Beispiel den von mir als „Rutsche“ bezeichneten Hang, bewältigte sie dann doch lieber gehend.

Besonders „Schloss Hamm“ und die Runde um den Stausee blieben ihr im Gedächtnis. Aber auch die Kilometer mit Roxi an ihrer Seite boten einiges an Naturschönheiten. Letztlich schaute sie mir nach meinem Finish genauso glücklich entgegen, wie ich ihr.

Alles in allem ein beglückend schöner Lauftag für das Rudel aus Bayern …

Ergebnis: 2:23:49 h, Platz 142 von 168, Platz 9 von 11 in W45

 

Fazit zum Wettkampf

Die Strecke des Eifelmarathons lohnt eine weite Anreise. Das gilt im selben Maße für Ultra und Halbmarathon. Nach hübscher Runde um den Stausee, den vielen Blicken in idyllische Winkel und der zweimaligen „Besichtigung“ eines gut erhaltenen Schlosses wirst du auf keinen Meter Strecke verzichten wollen. Das gilt auch für die wenigen herben Anstiege, sofern du gut trainiert anreist (Ultra, 51,4 km: ~ 1.000 Hm, Marathon: ~ 760 Hm, Halbmarathon: ~ 470 Hm).

Die Veranstaltung ist routiniert und tadellos vorbereitet, wird von engagierten Helfern unterstützt und lässt es hinsichtlich der Versorgung an nichts fehlen. Das stimmungsvolle, einem Dorffest entsprechende Rahmenprogramm lädt auch in den Stunden nach dem Wettkampf zum Bleiben ein … sofern man nicht noch 600 km nach Hause gondeln muss, wie Ines und ich.

Eifelmarathon? Jederzeit und gerne wieder!

 

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