Die Nacht ist keines Menschen Freund

–   Bestzeitmarathon München 2014   

Quelle der im Text verwendeten Sprichwörter/Redewendungen:
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Man muss nicht verrückt sein, um mitten in der Nacht beim „Bestzeitmarathon“ im Münchner Ostpark mitzulaufen. Es würde allerdings manches erleichtern und Zweifel am eigenen Handeln gar nicht erst aufkommen lassen! Um was geht es? – Einen Nachtmarathon am Oktoberwochenende der Zeitumstellung, Start Sonntag 0 Uhr, haben wir im Sinn.

Man soll nicht aus Nacht Tag und aus Tag Nacht machen.

Im Auto, auf der Fahrt von Augsburg nach München, werden Sybille und ich nicht müde uns gegenseitig zu versichern, wie „Balla balla“ jemand sein muss, auf den morgendlich wohligen Zustand der Körperzellen, gemeinhin unter der Bezeichnung „Ausgeschlafensein“ bekannt, für ein nächtliches Marathonabenteuer zu verzichten. Doppelt so alt wie meine Beifahrerin, kenne ich „senile Bettflucht“ dennoch nur vom Hörensagen. Unter anderem deshalb bekam ich meinen Hintern vorhin nur mit äußerster Willensanstrengung zum Zwecke nächtlicher Leibesertüchtigung von der Couch. Aber nun sind wir hier im Münchner Ostpark und nun wird gelaufen.

Zitat von der Internetseite des Bestzeitmarathons: „Während manche Leute extra aufstehen, um pünktlich um 3 Uhr alle Uhren um eine Stunde zurückzustellen, laufen wir Marathon! Im Zeittunnel können wir keine exakte Zeitnahme durchführen. Das wäre viel zu gefährlich. Deshalb schauen wir erst nach Zieleinlauf auf die Uhr und bilden aus Zielzeit und Startzeit die Differenz. Schon viele Leute haben so ihre Bestzeiten gelaufen.“ Geistreich? Fantasievoll? Amüsant? Ulkig? Schlitzohrig? Humorvoll? Möglicherweise von allem etwas. Die schrullige „Mystifizierung“ des „Bestzeitmarathons“ entlockt mir bestenfalls ein Lächeln. Mein Marathonzähler steht aktuell auf 137 und wenn es mich in ein paar Stunden aus dem „Zeittunnel“ in mein Bett katapultiert, dann soll dort eine 138 stehen. Das und sonst gar nix erwarte ich von dieser Nacht …

Als Lohn einer netten Viertelstundenwanderung – Merke: Parks in Großstädten tendieren zum Flächenfraß – finden Sybille und ich die konspirativ zwischen Bäumen angelegte Basisstation des „Zeittunnel-Experiments“. Ein Mittelding aus Start-Ziel-Aufbau, Verpflegungsstation und Zeitnehmer-Kabuff. Etwas zurückgesetzt, also noch diskreter platziert, die unvermeidlichen Dixie-Toi-tois. Inmitten der Rundbühne des „Theatron“* zwei Partyzelte, unter deren Dach die „Passagiere der Zeitmaschine“ ihre Utensilien regensicher zwischenlagern können.

*) „Theatron“ heißt eine kreisrunde, einem antiken Amphitheater nachempfundene Anlage mit vier Sitz- oder Stehreihen im Münchner Ostpark.

Für die Nacht ist jede Haube gut.

Bis zum Start bleiben uns nur noch zwanzig Minuten. Gerade genug, um die Startnummer anzulegen, die Zeitmess-Chips in die Schuhverschnürung einzubinden, jetzt noch wärmende, zum Laufen aber überflüssige Klamotten loszuwerden und nötige Ausrüstung aufzunehmen. Was ist mit Mütze und Handschuhen? Bin zunächst unschlüssig, behalte sie dann aber an (Ausziehen und Ablegen kann ich sie immer noch). „Dixies“ erinnern mich zu plastisch an die entsprechende „Infrastruktur“ auf Trekkingtouren im Himalaya und den Anden. Deshalb folge ich dem Beispiel eines Mitläufers und stelle mich zwischen Parkbäume. Die bedauernswerte Sybille – in dieser Hinsicht von Mutter Natur entsetzlich benachteiligt – meldet sich kurz in Richtung „Dixie“ ab. Noch die Stirnlampe aufpflanzen, dann ein letzter Check: Alles an Bord! Äußerlich unversehrt kehrt Sybille von jenem schrecklichen Ort zurück. Beweis: Siehe Vorstart-Foto von uns weiter unten im Text.

Nach mehrmaliger Aufforderung betreten alle Teilnehmer kurz und testweise den Bereich mit der Zeitnahme-Sensorik. Mein Feld mit der Startnummer 308 leuchtet auf dem Monitor grün auf: „Beide Sensoren in Ordnung“ bedeutet das. Lockere Versammlung von etwa 80 Lauf-Freaks vorm Start-/Zieltor und warten. Wie schon erwähnt: „Man muss nicht verrückt sein, …“ In diesen Sekunden ist die Sehnsucht nach dem heimischen Bett um Potenzen größer als jene nach Marathonsieg Nummer 138. Aber, um es mit der „Julius Caesar“ zugeschriebenen Kampfansage auszudrücken: Die Würfel sind gefallen!

Die Welt will Nachteulen haben, sich zu verwundern.

   und:

Bei dunkler Nacht ziehe kein weiss Kleid an, es verräth dich.

Wirklich brauchbare Fotos einzuheimsen werde ich wegen meines Kameraverschleißes heute nicht schaffen. Eine Digicam vergaß ich einst auf dem Autodach und fuhr los. Das Modell in meiner Hand krankt an defektem Blitz, den der Dauerregen beim Alpinmarathon zu Liechtenstein bereits im Jahr 2011 dahinraffte. Umgehend besetzte ich die freigewordene digitale Planstelle neu. Zu meinem Verdruss ist Regen bei Laufveranstaltungen allerdings kein seltenes Phänomen. Und jener des Septembers 2013 in Münster setzte dem jungen Leben des neuen Blitzers leider ein viel zu frühes Ende … Den in Lichterketten gehüllten Weihnachtsmann hätte ich so und so ohne Blitz aufnehmen müssen. Nur so kommt sein Auftritt richtig zur Geltung (siehe ganz unten im Text). Auftritt mit Lichterketten und … Krücken? Welche Neurose oder Zwangsläufigkeit pflegt der denn? Ist ihm die Weihnachtsmann-Kostümierung in der dritten Oktoberwoche (!) nicht bizarr genug?

Wer des Nachts wandert, kann leicht in eine Grube fallen.

   und:

Für jede Nacht gibt's eine Lampe.

Vorerst genug des sonderlichen Menschseins. Jetzt erst einmal Sportliches. 0 Uhr, Start und los. Ich bleibe einen Schritt hinter Sybille. Erklärtermaßen will sie die 22 Runden zu je 1,918 km in vier Stunden hinter sich bringen, was sich mit meinem (Grob-) Ziel deckt. Also könnten wir die Umläufe gemeinsam abhaken, regte ich bei der Herfahrt an. Bevor ich die Erlebnisse der nächsten Stunden zur Begutachtung auswalze, sollte ich eine der Runden beschreiben. Die abgebildete, mit Erläuterungen versehene Aufzeichnung meines GPS-Helfers veranschaulicht die örtlichen Verhältnisse. Was sie nicht aussagt, ergänze ich: Alle Wege sind asphaltiert und frei von Löchern und sonstigen Hindernissen. Bis auf einen etwa 250 m langen Abschnitt wird der Kurs von Straßenlaternen ausgeleuchtet. Wie sich schon beim ersten Umlauf zeigt, spendet die Münchner City genügend Restlicht, um auf die Stirnlampe verzichten zu können.

Wo Füchse und Hasen einander gute Nacht sagen.

Wider alle Wettervorhersagen ging über bayerischen Gefilden bis in die frühen Abendstunden des Samstags Regen nieder. Da und dort stauen sich Pfützen, auf die Streckenposten während der ersten Runde ausdauernd hinweisen. Herbstlaub wurde größtenteils entfernt, so dass wir nirgendwo rutschiges Geläuf fürchten müssen. Nächtens ohnehin bedeutsam, erweist sich griffiger Untergrund angesichts einiger Gefällestücke als gute „Unfallversicherung“. Bereits kurz nach dem Start stürzen wir uns den steilsten, von den „Ingenieuren des Zeitexperimentes“ auf den Namen „Streif“ getauften Buckel hinab. Darauf folgt eine Linkskurve und alsbald ein ebenso brachialer, wie kurzer Aufschwung. Das war’s aber noch nicht mit Steigung: Nach und nach erklimmen wir den „Heartbreak Hill“. Hügel haben die blöde Angewohnheit einem Anstieg postwendend die Schussfahrt folgen zu lassen. Also S-förmig bergab in den finstren Abschnitt, hier noch einen harmloseren Buckel überwindend und zurück ins Licht. Zweimal links abbiegen und schon geht’s Richtung Ziel. Denkste! Vor der Rundenzählung zwingen uns die „Jünger des Zeittunnels“ noch durch eine Schikane. Kurze Wendestrecke, Linkskurve und dann gibt die Zeitmessung das ersehnte Geräusch von sich.

Das nun weitere einundzwanzigmal und fertig. Laufbericht Ende. Okay?

So einfach mag ich es dem geneigten Leser dann doch nicht machen (noch weniger mir selbst). Zwar geschieht nicht viel in den folgenden Stunden. Doch für uns bildet das bescheiden dimensionierte Raum-Zeit-Kontinuum zum Zeitpunkt Jetzt-plus-x nun mal den Mittelpunkt des Universums. Unser Treiben mag uneingeweihten Beobachtern zwecklos oder widersinnig vorkommen. Das kann aber unmöglich so stimmen! Sicher wüssten alle Passagiere und Besatzungsmitglieder dieser Zeitmaschine gute Gründe zu nennen, die sie hertrieben und bleiben lassen …

Die Nacht hat manchen ums Leben gebracht.

(Holl.: Nachtloopen is nooit goed.)

Wie viel Ausdauer ich heute Nacht im Gepäck habe, liegt gleichermaßen im Dunkeln wie die meisten Parkbäume ringsum. Um das Tempo von Runde 1 durchzustehen, wird es jedoch keinesfalls reichen! „30 Sekunden zu schnell“ raune ich in Richtung Sybilles Rücken. Die Ansage gilt für alle, die sich tatsächlich etwa 4 Stunden Zeit für die 22 Runden lassen wollen. Gilt für alle, die demnach eine erste Runde in unter 10:30 min als viel zu schnell empfinden. Gilt also für mich. Sybilles Beine reagieren nicht auf meinen „Notruf“. Zwangsläufig vergrößert sich unser Abstand. Im Anlauf zum „Heartbreak Hill“ hält Sybille kurz inne, gibt mir auf diese Weise Gelegenheit zu sagen, was gesagt werden muss: „Das Tempo ist mir deutlich zu hoch!“ Ein kurzer Satz bei dem das Wichtigste zwischen den Wörtern steht: Es erklärt unser läuferisches Zweckbündnis kurzerhand für beendet und sichert Grundrechte! Sybilles verfassungsmäßig verbrieftes Recht auf freie Entfaltung der läuferischen Persönlichkeit und meines auf körperliche Unversehrtheit. Langsamer – das mag sich so ergeben – laufe ich vielleicht nicht völlig „unversehrt“ an Beinen und Füßen durchs Ziel, dafür aber aufrecht und mit Würde. Und die Würde des Menschen ist gleichermaßen unantastbar …

Die Nacht ist die Mutter der Gedanken.

Drei, vier Minuten noch, oder sieben, acht Laternen plus Dunkelzone weit, dann verschwindet Sybille vor mir im Dunkel der Nacht. Ich traue ihr dieses Tempo auf der ganzen Distanz zu, also wird sie mich irgendwann überrunden. Ich stelle mir das kurz vor – also von wegen der Ehre und so … Schließlich hat „Ehre“ auch viel mit der „Würde des Menschen“ zu tun. Sybille ist 1. eine Frau 2. eine Freundin 3. eine Vereinskameradin. Und welcher Mann möchte schon von einer Frau, die seinem Verein angehört und mit der er befreundet ist überholt werden? Erstaunt registriere ich, dass sich an meiner hormonellen Situation angesichts des in Gedanken durchgespielten Überholvorgangs rein gar nichts ändert. Ist das so, weil ich doppelt so alt bin, oder – was ich insgeheim hoffe, da es eher adelt –, weil es mir ganz allgemein völlig schnuppe ist, wenn andere flotter unterwegs sind?

Du wunderst dich über solche Gedanken? Falls ja, empfehle ich nach München zu fahren, zum Ostpark und dort ein paar Runden zu joggen. Und zwar nach Mitternacht … Dann bist du dort allein mit dir. Siehst hie und da ein paar Bäume, kannst den Blick auch mal stückweit über eine seitwärts des Weges gelegene Wiese streifen lassen. Doch alles Sehen endet nach wenigen Metern an der vom Laternenschein gezogenen Hell-Dunkel-Grenze. Kommst du Ende Oktober her und es hat kurz vorher geregnet, zieht dir an manchen Stellen ein würziger, sehr angenehmer Duft von nassem Laub durch die Nase. Vielleicht fragst du dich dann auch, welcher Baum derlei Blätter trägt und weißt es ebenso wenig wie ich …

Wenn man des Nachts in den Spiegel sieht, guckt der Teufel heraus.

Insgesamt müssen meine Sinne viel weniger Eindrücke als sonst verarbeiten. Mutmaßlich deshalb richte ich mehr Aufmerksamkeit nach innen. Nicht, dass ich wahrhaft Besorgniserregendes zu vermelden hätte, aber zwei Wahrnehmungen weiß ich nicht so recht einzuordnen. Mein ganzes „Fahrgestell“ fühlt sich steif und bockig an. Witterungsbedingt? Nackte Beine werden von 8°C kalter Luft nicht sonderlich lau umschmeichelt. Und dann spüre ich da noch was: Ein (nur leicht) schmerzhaftes Ziehen in der linken Wade. Alles in allem nichts, was zu Bedenken Anlass gäbe, aber eben auch nicht „normal“.

Wer will eine ruhige Nacht, dess Abendtisch sei leicht bedacht.

Auch Magen und Darm scheinen mit meiner Absicht ein paar Stunden laufend zu verbringen nicht einverstanden. Nichts Konkretes aus der unteren Etage. Da wird nur leise und stetig vor sich hin gemeckert. Zu spät und zu viel gegessen? Nudelauflauf gab’s, lecker war’s. Mag sein, ich hätte nur die halbe Portion essen sollen. Egal. Wird schon gut gehen.

Es kann noch mancher eine schlimme Nacht haben, der jetzt lustig ist.

Runden drei, vier, fünf – ich liege gut in meiner Vier-Stunden-Zeitplanung. Darauf bezogen habe ich mir sogar zwei Minuten Vorsprung erarbeitet. Das ist womöglich immer noch zu forsch, aber ich lasse es einfach drauf ankommen. Ansonsten schwimme ich stumm wie ein Fisch durch die Lichtlosigkeit. Ich habe absolut keine Lust zu reden, weder aktiv noch re-aktiv. Eine Frau am Streckenrand nennt mich beim Namen. Der steht zwar auf der Startnummer, aber kann man die im trüben Licht der Laterne lesen? Und wenn nicht: Woher kennt sie mich? Wüsste schon gerne, wer sie ist, bekomme aber trotzdem die Zähne nicht auseinander.

Warum das so ist? – Nicht mein Ding dieses Gejogge im Finstern! Es macht keinen Spaß oder – um genau zu sein – von Runde zu Runde weniger. Die Gefahr, dass Unlust in mir das Regiment übernimmt, ist im Dunkeln viel größer als tagsüber. Wäre ich leichtfüßig unterwegs und beschwerdefrei, könnte ich mein Stimmungsbarometer mit ein paar Durchhalteparolen vielleicht im Hoch halten. Aber so? Magen nervt, Darm zickt, Wade zwickt. Die Einkehr in Dixieland wird immer wahrscheinlicher – momentan mein drängendstes Problem. Und was da in meiner Wade „abgeht“, wird mir immer unheimlicher. Dergleichen habe ich noch nie gespürt. Der ziehende Schmerz hat sich mit jedem Umlauf verstärkt. Auf kein Maß, das mich behindern würde, aber schlimmer sollte es nicht mehr werden!

In der Nacht sieht man viel Dinge, die nicht sind.

Ich studiere Verhalten und Arbeit der Streckenposten. Anfangs mussten sie Wegweisen, an Kursecken und vor Pfützen. Eine Zeit lang spenden sie Beifall. Tendenz – wer wollte es verübeln – nachlassend. Wie es scheint wechseln sie sich ab, rücken entgegen Laufrichtung immer um eine Position weiter. Kann mich irren, aber danach sieht es aus. Mindestens einer ist dabei, der gerne Lichtspiele veranstaltet. LED-Lampen, eine Seite weiß, die andere rot, so am Weg drapiert, dass sie Richtung oder Hindernisse markieren. Einmal steckt so ein Dings in einem Bums. Irgendwie in die obere Öffnung eines Pylons geklemmt, blinkt und flackert es lustig in der Nacht. Durchaus mit Unterhaltungswert. Viel mehr ist da sonst nicht: Hin und wieder Schnellere, die mich überrunden (Halbmarathonis vor allem und die Spitze des Marathons) und Langsamere, auf deren attraktiver Rückansicht meine Augen für ein paar Sekunden verweilen. In der Dunkelheit, angesichts drastisch reduzierter visueller Reize, kann man eigentlich nichts Offensichtliches übersehen. Udo schafft das spielend. Erst in Runde 6 oder 7 (oder so) fällt mir das Bord mit der Rundenregistrierung auf!

Die Nächte sind schwanger, wer weiss, was sie gebären!

Ungefähr so stelle ich mir die letzten Minuten vor einem Vulkanausbruch vor: Starke Erschütterungen, drohendes Rumoren im irdischen Leib. Kreaturen, die das Schreckliche im Voraus ahnen, wissen, dass es nicht zu verhindern ist, dennoch die Flucht antreten … So geht es zu in meinem Bauch in Runde 7. Hoffe mich noch nach Dixieland retten zu können, spreche mir Mut zu: Toi! Toi! Toi! Eruiere dennoch sicherheitshalber Fluchtwege beidseits der Strecke, wo der Wald steht schwarz und schweiget. Und dann: So plötzlich ich mich der Attacke erwehren musste, so rasch zieht sich der Feind in seine Stellungen zurück. Was ist das denn? War’s das? Nur eine Kriegslist, um alle Kräfte für den entscheidenden Durchbruch zu sammeln?

Runde 8: „Es“ hat sich beruhigt. Also keine Einkehr und weiter. Mittlerweile liege ich fast drei Minuten vor meinem Zeitplan. Also alles paletti – oder? Von wegen. Ein paar hundert Meter lang diskutieren Miesmacher und Rosarotseher die Geschehnisse der Nacht. Durchsetzen kann sich keiner der beiden. Doch allein der Umstand, dass der Miesmacher aus seiner übel verlotterten Ecke kroch, verheißt nichts Gutes. Und der Rosarotseher hat’s nicht leicht: Im Restlicht vermag das menschliche Auge nur abgestuftes Grau zu unterscheiden … Immer noch Unwohlsein im Magen und Druck im Bauch. Hängt vielleicht zusammen. Immer noch der ziehende Schmerz in der linken Wade, nicht behindernd, aber er wird stärker. Ein bisschen zu viel Bedrängnis für meinen Geschmack und deshalb fasse ich den Entschluss nach Runde 8 wenigstens eins der Probleme aus der Welt zu schaffen …

Die Nacht würde lange nicht so finster sein, wenn die Sonne schiene.

(William Shakespeare)

Tut es Not das Grauen eines nächtlichen Meetings mit sich selbst in einer zwei Kubikmeter großen, von Kunststoff umschlossenen Kleinstwelt zu beschreiben? Nur so viel: Die bislang unbenutzte Stirnlampe erweist sich als überlebenswichtig und gut fünf Minuten sind perdu! Dafür stürze ich mich nun erleichtert in Runde 9 und die „Streif“ hinunter. Also erleichtert schon, dafür mit gebrochener Motivation (reimt sich das nicht herrlich?). Die dem Wohlbefinden geopferten Minuten werde ich nicht mehr aufholen. Dazu müsste ich den Kessel gewaltig unter Dampf setzen und mir richtig, richtig wehtun. Geht nicht, will ich nicht. Also dann mehr als vier Stunden nächtliches Traben. Zu wissen, dass die Latte fallen wird, genügt, um weiteren Schwung aus dem Anlauf zu nehmen: Ich werde langsamer.

Mein nach wie vor grummelnder Magen-Darmtrakt ist die unbedeutendere von zwei Schwierigkeiten! Diese Erkenntnis bescheren mir Runde 10 und 11, in denen der Wadenschmerz immer weiter anschwillt. Es ergibt keinen Sinn ihn zu beschreiben. Menschen verfügen über kein übereinstimmendes Schmerzempfinden. Wenn es ums Laufen geht, dann ist meine Leidensfähigkeit nachgewiesenermaßen immens. Was ich als noch erträglich beschreibe, könnte ein anderer kaum aushalten. Zumindest nicht laufend. Es tut weh und ich mache mir ernsthaft Sorgen. Der Schmerz sitzt an einer Stelle und verhält sich auf eine Weise, die ich nicht kenne. Weder in den vielen Wettkämpfen vorher, noch im Training ist mir etwas Ähnliches zugestoßen.

Es sei Nacht oder Tag, sollst du haben ein gut Stück Brot im Sack.

Feste Nahrung nehme ich beim Laufen ohnehin nicht zu mir. Energiegel – reichlich vorhanden auf dem Verpflegungstisch – mag ich meinem mosernden Magen-Darmtrakt heute auch nicht zumuten. Wenn ich trinke, dann vom angebotenen Iso-Gemisch, aber nicht viel. Ich schwitze kaum und je weniger Arbeit mein Verdauungssystem hat, umso eher wird es kooperieren.

Sybille stürmt in Runde 11 an mir vorbei. Meinen Abstecher nach Dixieland quittiert sie mit bedauernden Worten. Die verlorene Zeit bringt das nicht zurück, aber irgendwie tut es gut. Wie sie selbst drauf ist, brauche ich nicht erfragen. Davon erzählen Uhr und Leichtfüßigkeit mit der sie sich entfernt. Gut so! Ich werfe ihr einen letzten Blick hinterher, verbunden mit besten Wünschen für weitere 11 lockere, erfolgreiche Runden. Kein Wort kommt dabei über meine Lippen, sie könnte es ohnehin nicht hören. Und wenn „Beste Wünsche“ etwas ausrichten können, dann sicher auch in Form von Gedanken.

Wer in der Nacht tanzt, hat am Tage müde Beine.

Lauflust, so ich Spuren davon heute in mir verspürt haben sollte, hat sich erschöpft. Sie ist buchstäblich auf der Strecke geblieben. Die feuchte, kalte Nacht setzt mir zu. Was mehr, Witterung oder Dunkelheit, vermag ich nicht zu sagen. Runde 12, 13, 14 … reine Pflichtübung jetzt. Das ist zwar unangenehm aber auszuhalten. War immer auszuhalten, ist schließlich nicht das erste Mal. Unter 137 Wettkämpfen über Marathondistanz oder länger müssen sich notgedrungen auch ein paar Rohrkrepierer verbergen. Denn aufgeben kann ich nicht. Ja, genauso ist es: Ich kann nicht aufgeben. Bin zu stur, zu sehr von „Niemals-Aufgeben“ durchdrungen. Wenn’s also daneben geht, hart wird, sehr hart wird, dann leide ich lieber bis zum Schluss. Bisher waren Erschöpfung oder Schmerzen nie so schlimm, dass mein Körper den Abbruch erzwungen hätte. Und einzig das könnte ich akzeptieren: Unüberwindliche Schwäche oder nicht mehr auszuhaltende Qual, mit denen der Körper den Willen in die Knie zwingt.

Oh verdammt! Heute könnte es dazu kommen. Ich kenne das nicht. Nicht in der Wade, nicht diese Art Beschwerden, auch nicht diesen Verlauf. Was ist das? Bei jedem Schritt mit dem linken Bein dieses widerliche Ziehen. Und es wird stärker, nicht mit jedem Schritt aber Runde für Runde. Noch acht Runden. Das sind gut 15 Kilometer, im augenblicklichen Tempo anderthalb Stunden. Eine Ewigkeit. Ich werde es aushalten! Die einzige Alternative ziehe ich nicht in Erwägung. Noch nicht. Wenn es nur nicht schlimmer wird …

Die Nacht kann viel erzählen.

Es ist einsam geworden im Ostpark. Manchmal kann ich nirgendwo mehr Bewegung oder huschenden Lichtschein ausmachen. Die Halbmarathonis haben alle ins Ziel gefunden, wandern nach und nach ab. Ein paar stehen noch im Zielbereich rum, essen, trinken, schaffen es nicht uns Weiterläufern eine Gasse offen zu halten. Werde ich nie kapieren, wie man nach getaner „Arbeit“ so selbstvergessen im Weg stehen kann. Oder fehlen einfach nur Um- und Rücksicht gegenüber Mitläufern?

Sie sind noch nicht alle schlafen, die heute eine böse Nacht haben sollen.

Es ist noch einsamer geworden im Ostpark. Von einer zur nächsten, spätestens übernächsten Runde, sind alle Streckenposten verschwunden. Jetzt schon? Andererseits: Warum sollten sie sich weiter die Beine in den Bauch stehen oder in der kalten Nacht eine Erkältung riskieren? Verlaufen wird sich nun niemand mehr. Schwer vorstellbar, dass um mich herum über eine Million Menschen wohnen und leben. Die meisten sind zu dieser Uhrzeit zwar ohne Bewusstsein, aber eine Metropole wie München schläft doch eigentlich nie!? Trotzdem Stille, nur das Schlurfen meiner Schritte, dann wann diejenigen eines anderen. Mehrmals versuche ich meine linke Wade zu vergessen, auszublenden, dass da unten massiv etwas nicht stimmt. Es gelingt mir nicht. Mist, Mist, Mist! Irgendwann müsste ich mich doch an das schmerzhafte Ziehen bei jedem Schritt gewöhnen! Hoffnungen baue ich nicht darauf. Habe ich nicht mal irgendwo gelesen, dass eine Gewöhnung an Schmerzen nicht möglich ist?

Holz, Haar und Unglück wachsen über Nacht.

Runde 16: Ersinne Lösungen, es mir leichter zu machen. Weniger Tempo vielleicht? Was soll das bringen? So oder so tut’s weh, dauert dann nur länger. Trotzdem schleiche ich inzwischen im Schneckentempo die Parkwege entlang. Das Bewusstsein gehandicapt zu sein und/oder eine automatische Schutzreaktion des Nervensystems steuern das. Absicht jedenfalls war und ist es nicht. Seit geraumer Zeit erwarte ich die neuerliche Überrundung durch Sybille. Lausche auf sich nähernde Schritte. Zupfe Blütenblätter einer ganz besonderen Margerite: Flinke Schritte, das könnte sie sein! Schneller als ich aber schlurfend, wohl eher nicht Sybille. Jetzt vielleicht? Jetzt sicher nicht! Diese? Jene nicht … Das Spiel ist kurzweilig aber ermüdend. Als ich es beende läuft Sybille plötzlich an meiner Seite. Ich berichte und sie stöhnt. Mitleiden nennt man so etwas. „Aber du ziehst es durch?“ fragt sie und es klingt nicht im Mindesten zweifelnd. „Ich weiß nicht, ob ich es aushalte?“ schicke ich ihr hinterher, dann zischt sie davon.

Kurz vor mir beendet sie ihre Runde. Kann sie nicht sehen, noch verstehen, was sie sagt. Es klingt jedoch höchst amüsiert. Dann setzt der Zielsensor den Haken für mich hinter Runde 16 und ich sehe den Grund für Sybilles Überraschung: Als ich den Umlauf begann zeigte die Uhr 2:53 h Laufzeit, jetzt steht sie auf 2:06 h! Unter normalen Umständen hätte mich das sicher auch amüsiert. Ein bisschen wenigstens. So laufe ich achtlos daran vorbei. Habe andere Sorgen. „Ich weiß nicht, ob ich es aushalte?“ gab ich Sybille mit auf den Weg. Das ist nicht übertrieben. Ich weiß es wirklich nicht. Zugleich habe ich sicher einen Unterton in diesem Satz mitschwingen lassen, der keinen Zweifel aufkommen lässt, es mit aller Willenskraft zu versuchen. Bangen und Hoffen, durch die nun Ansätze von Verzweiflung ziehen. Sechs Runden noch. Zwölfeinhalb unendlich weite Kilometer und es tut so weh …

Guter Rat kommt über Nacht.

Runde 17: Noch immer erwäge ich Lösungen, es mir leichter zu machen. Eine praktikable Idee will sich aber nicht einstellen. Ein bombenfest gewickelter Verband, Druck auf die schmerzende Region ausübend könnte vielleicht helfen. Kann es nicht begründen. Da ist nur so ein „Gefühl“, dass es mir Linderung verschaffen könnte. Habe aber nichts dergleichen im Gepäck. Dann höre ich jemanden von hinten herbei tippeln, aufholen, überholen, sehe ihn davon tippeln. Gerade wieder in der Steigung von „Heartbreak Hill“. Was macht der für winzige Trippelschritte? Okay, damit könnte ich es versuchen!!! Kürzere Schritte, geringere Spannung auf der Wadenmuskulatur, damit weniger Pein!!! Ich versuche es, komme mir wie ein hoppelndes Kaninchen vor. Wäre mir egal, wie es aussieht, nur bringt es nichts. Mag sein die kürzeren Schritte tun weniger weh, dafür sind es mehr …

Die Nacht stärkt Fuss und Hand und schärft den Verstand.

Runde 18: Noch fünf. Es ist, als risse diese dämliche linke Wade alle Kraft und Ausdauer an sich. Nun fühle ich mich auch noch schwach. Dazu Drücken im Magen, Grummeln im Bauch. Das ist so was von nicht meine Nacht, auch ohne dieses Wadenproblem! Schmerzen auf der rechten Seite jetzt, in Po, Oberschenkel, Knie, überall. Verstehe genug davon, um die Ursache zu erkennen: Schonhaltung zur Schmerzreduzierung! Unwillkürlich, dagegen kannst du nichts machen. Das Nervensystem lässt die rechte Seite mehr arbeiten. Außerdem ist das nicht mein gewohnter Schritt in dem ich hier durch die Schwärze krebse. Nichts stimmt mehr da unten, alles durcheinander.

Runde 19: Noch vier. Ich will, ich will, ich will, ich will … ich werde durchhalten. Wurde es noch schlimmer? Weiß nicht, glaube nicht. Der steile Buckel: Stehe neben der Strecke und lache mich kopfschüttelnd aus, schimpfe wie ein Rohrspatz. ‚Du blöder, unbeugsamer, sturer Hund! Willst immer noch jeden Meter laufen. Und das sieht so Sch … aus, wie du da rauf hopst!’ Ich kann mich nicht leiden in dieser Phase. Doch würde ich mich noch weniger mögen, wenn ich den Buckel gehend überwände …

Ueber Nacht kommt's oft ganz anders.

Zwinge mir positive Gedanken auf. Verschaffe mir mit Zählen und Rechnen Linderung. Etwa so: ‚Gleich im Ziel sind es nur noch drei Runden. Nicht mehr so viel. Nur noch 5,7 km dann … das geht doch, das hältst du aus! Denk dran wie schlimm es vorhin war, als du noch 6, 7 Runden vor dir hattest. Und gleich nur noch drei! Geht doch!’ Die Schmerzen dämpft das nicht, noch macht es sie vergessen. Aber die Zuversicht wächst und lässt Anflüge von Verzweiflung nicht mehr zu. Ich werde es schaffen!

Wieder saust Sybille an mir vorbei, überrundet mich zum dritten Mal. Ihre letzte Runde. Bin nicht ganz sicher, muss aber so sein. Endspurt. Muntert mich mit irgendwas auf. Verstehe es nicht, ist auch egal. Entscheidend ist der Klang der Stimme. Zwei Minuten später steht sie im Zielbereich, zufrieden und glücklich. Bleibe kurz stehen, Glückwunsch und Umarmung, dann weiter. Ihr Erfolg hilft mir. Erklär mir wieso und du kriegst’n Euro! Habe nun auch ein paar neue Gedanken, die mich vom Leiden ablenken. Könnte gut sein, dass Sybille die Frauenkonkurrenz gewonnen hat. Viele Damen waren nicht mehr auf der Strecke, nachdem die Halbmarathonas zu ihren Bettchen abwanderten. Und sie waren und sind alle langsamer als Sybille. Hübsche Vorstellung, dass Sybille als erste Frau im Ziel war. Eine hässliche stellt sich dann auch noch ein: Jetzt muss sie drei Runden auf mich warten! Beinahe eine Dreiviertelstunde. Peinlich ist mir das nicht, aber ich hoffe inständig, sie erkältet sich nicht.

Je schwärzer die Nacht, je schöner der Tag.

Runde 21: Sybille steht guten Mutes im Zielbereich und muntert mich auf. Noch zweimal rundum, nur noch 3,8 Kilometer. Stelle mir eine entsprechend lange Strecke zu Hause vor. Nicht so gut, jetzt weiß ich wie weit es tatsächlich noch ist. Zum vorletzten Mal der Buckel, „erstürme“ ihn mit sicher grotesk anmutendem Hopserlauf. Nie ist mehr jemand vor mir, dafür werde ich dann und wann überholt. Auch von jenen, die ich anfangs mehrmals überrundete. Alles egal. Will nur noch, dass es vorbei ist. Noch mal die lange Steigung, das „S“ abwärts, durch’s Dunkel. Denke positiv: Gleich bin ich im Ziel und dann auf der LETZTEN Runde … Zweimal links abbiegen, Richtung Ziel … Ich spüre den Wadenschmerz nun weniger deutlich als zuvor. Nicht, weil er nachgelassen hätte. Er geht nur teilweise unter im allgemeinen Wehgeschrei der Sehnen und Gelenke, so kurz vorm Finish.

Jede Nacht bringt einen Morgen.

Letzte Runde: Angefeuert von Sybille starte ich zur Abschiedstour. Zum letzten Mal den steilen Buckel, zum letzten Mal die lange Steigung, zum letzten mal das „S“. Nur noch ein lächerlicher Kilometer jetzt. Dunkel, hell, dunkel, hell, zum letzten Mal die Parade der Parklaternen. Dann durch die Schikane, noch 50 Meter und Ende …

 


 

Fazit

Ich erinnere mich nur an einen Marathonsieg, der unter ähnlichen Bedingungen zustande kam. Das war 2004 in Florenz, als ich die zweite Hälfte mit entsetzlich schmerzender Achillessehne dem Ziel entgegen starb … Allerdings führte mich jener Lauf zur drittbesten meiner Marathonzeiten, also kann das damals nicht so schlimm gewesen sein. In der Münchner Nacht war es definitiv sehr hart. Auch für mich, obwohl ich darin erprobt bin Schmerz und Schwäche über Stunden auszuhalten. Bringe ich Wadenschmerzen und Magen-Darm-Problem in Abzug, bleibt dennoch kein gedeihliches Lauferlebnis. Ich war insgesamt nicht in Form in dieser Nacht.

In jeder Runde begleitete mich natürlich die Angst die Wadenverletzung zu verschlimmern und auf eine lange Laufpause zuzusteuern. Ein Muskelfaserriss oder Anriss konnte es eigentlich nicht sein, dann wäre weiterlaufen nicht möglich gewesen. Glücklicherweise liegt „nur“ eine Muskelverhärtung vor, die, wie mein Sport-Doc nach seiner Diagnose anmerkte, sich schon mal so übel bemerkbar machen kann. Soll ich also wie folgt resümieren:

Die ganze Nacht gefischt und nichts gefangen.

   oder gar:

Eine lustige Nacht hat oft für Wochen Unlust bracht.

Seltsamerweise ging es mir unmittelbar danach, zum Auto humpelnd, nicht schlecht. Mental meine ich. Es war ein Marathonsieg und letztlich versetzt mich jedes Finish, wie auch immer es zustande kam, in gute Laune.

 

Sybilles Ergebnis: 2:46:20 h (3:46:20 h), Platz 7 gesamt von 37, Platz 1 bei den Frauen

Udos Ergebnis: 3:29:09 (4:29:09 h), Platz 27 gesamt und – Juchu! – Platz 1 in M60 (PS: War solo in der AK)

 


 

Fazit zur Veranstaltung

Trotz geringer Startgebühr stellt die Crew des Bestzeitmarathons München eine tolle Veranstaltung auf die Beine. Das schafft man nur mit Ideen, Idealismus und unendlich viel Arbeit. Die Strecke war bestens präpariert und für einen nachts zu durchlaufenden Rundkurs auch einigermaßen attraktiv. Alle Abläufe waren bestens organisiert und es fehlte an nichts, was unter den gegebenen Umständen realisierbar war. Ich lobe bewusst über den grünen Klee, denn:

Bey nacht nicht wenig dings geschicht, dass lob vnd danck erlanget nicht.

Lat.: Nocte laboratum non est opus undique gratum.

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