Sonntagmorgen 7:15 Uhr: Ich fahre von Süden her auf den Fürther Stadtkern zu. Tipp: Wer städtische Sehenswürdigkeiten möglichst unverstellt, frei von Passanten fotografieren möchte, obendrein in intensivem Licht, der erledigt dies am Besten in den frühen Stunden eines Sonntags. Da schlafen die Bürger noch, sitzen allenfalls beim Frühstück. Fürth macht da keine Ausnahme. Vom Parkplatz marschiere ich zügig zur „Fürther Freiheit“, wo sich Start und Ziel befinden sollen. Zwei, drei morgenfrühe, gleichfalls in Sportanzüge gehüllte Gestalten streben in dieselbe Richtung, vertreiben irrationale Zweifel der Form: „Hab ich mich im Datum geirrt?“ Vor über 35 Jahren war ich in Fürth einen Tag mit einer Sammelbüchse der „Deutschen Kriegsgräberfürsorge“ unterwegs und erkenne hier nichts mehr. Vielleicht ließ ich die Büchse auch in einem anderen Stadtteil scheppern, oder meine jugendlichen Augen hatten anderes zu schauen, als irgendwelche architektonischen Auffälligkeiten. - „Wo gibt’s denn die Startunterlagen?“ frage ich eine bereits mit Startnummer dekorierte Frau am Rande des Platzes. Sie schickt mich quer über die vollends mit Ständen, Absperrungen, Bühnen, Tribünen und sogar Beach-Volleyball-Feldern zugepflasterte „Fürther Freiheit“ und zehn Minuten später halte ich mein Startpaket in Händen.
Zwei wichtige Kategorien der Vorbereitung verwandeln mehr oder weniger ausgeschlafene Zeitgenossen in startbereite Marathonis: Ausrüstung vollständig und gebrauchssicher anlegen und - mindestens ebenso wichtig - „Stoffwechselgleichgewicht“ herstellen. Letzteres erledige flugs im nahen Park. Nein, nein, nicht so! In einem der vielen kleinen Häuschen, die der Veranstalter dort hat aufstellen lassen … „Flugs“, weil um Acht ein Foritreffen „an der Bühne“ geplant ist. Anscheinend gibt es aber mehrere Bühnen, so dass ich lediglich Reno mit Begleiter begegne. Schön ihn wieder zu sehen, denn immerhin sind zwei Jahre vergangen, seit wir uns in Regensburg bei seinem Marathondebüt trafen. Sätze in der Fremdsprache Läuferlatein fliegen eine Viertelstunde hin und her, dann geht jeder - versehen mit besten Wünschen - seiner Wege. Reno und Begleiter nehmen die 10 km in Angriff.
Um 8:30 Uhr warten ungefähr 1.700 Halbmarathonis auf ihren Start, der sich - warum auch immer - bis 8:40 Uhr verzögert. Um 9 Uhr muss ich selbst ran, möchte trotzdem ein „Startritual“ wieder einmal als Zuschauer erleben: Konzentration und Spannung in den Gesichtern der ersten Reihen, meist gelöstere, ja heitere Stimmung im Pulk dahinter, Musik, die auf den ersehnten Moment vorbereitet. Allein der Sprecher verlässt „ausgetretene Pfade“, muss vertrösten, um Verständnis für die Verzögerung werben. Cheerleader halten sich beidseits der Absperrungen bereit, heben Arme und Pompons mit steigender Spannungskurve der rhythmischen Klänge und … Los! Jubel und Klatschen geleiten das Feld auf den Kurs - sicher für viele der läuferische Höhepunkt des Jahres.
Eine Viertelstunde später zelebriert man den Ritus ein zweites Mal und diesmal erlebe ich es von drinnen. Die musikalische Einstimmung hat sich nicht geändert, dafür die vorgesehene Laufrichtung. Marathonis verlassen die „Fürther Freiheit“ Richtung Osten. Einiges wirkt ein bisschen improvisiert. Zum Beispiel die Kennzeichnung der Kleiderbeutel mit abgerissenem Klebeband und von Hand notierter Startnummer (Ein Wunder, dass ich trotzdem nicht warten musste!?). Oder das Korrigieren der Startaufstellung: Die Marathonis orientieren sich am Halbmarathonstart, müssen per Mikro und Lautsprecher auf die Gegenseite des Startportals geschickt werden. Dem Ganzen haftet noch die Aura des Neuen, Unerprobten an, der Fürth Marathon findet erst zum zweiten Mal statt. Wo bleiben die Pacemaker? Der Sprecher wirkt ein wenig nervös. Vorhin stellten sie sich abseits zum gemeinsamen Foto auf, scheinen ein wenig „pflichtvergessen“, nehmen dann aber rechtzeitig ihre Plätze ein, was den Moderator hörbar beruhigt. Zumindest das Musikband zur Einstimmung auf das bevorstehende Ereignis hat ein Profi abgemischt: Anfänglich leise, verhaltene Töne erzeugen Spannung, werden von rhythmisch einprägsamen verdrängt. Das trifft meinen Geschmack über die Maßen: Vorhin zuckte ich als Zuschauer, nun als Beteiligter, wie unter Stromschlägen. Schließlich der Wechsel zu euphorisch einpeitschenden Klängen, darein die „Erlösung“, der Startschuss …
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Mein „Radar“ erfasst die erste Kilometertafel, die - klein und unscheinbar - am Pfosten eines Verkehrsschildes hängt. Obwohl ich betont zurückhaltend begann, dokumentiert die abgelesene Zeit eine zu hohe Geschwindigkeit. Also langsamer laufen! Zielzeit 3:50h habe ich mir als Richtwert für heute vorgegeben. Immerhin trete ich mit bereits 110 Wochenkilometern und ohne Ruhetag hier an. Außerdem plane ich für morgen einen 30 Km-Trainingslauf, um in meiner Vorbereitung für Berlin eine weitere Spitze zu setzen. In diesem Kontext erscheinen Tempoexperimente vollkommen tabu. Noch vier Wochen bis Berlin. Eine vorletzte harte Trainingswoche werde ich heute abschließen, ihr dann noch eine folgen lassen, schließlich in dreiwöchiges Tapering übergehen. ‚Also lauf langsam! Halte dich zurück, du wirst die vielen Kilometer sowieso bald spüren!’ |
Viel Fürth gibt’s erst mal nicht zu sehen. Nach nicht mal zehn Minuten „entert“ die Route den Stadtpark, tangiert ausgedehnte Rasenflächen, hohe, alte Bäume, orientiert sich im übrigen an einem Flüsschen, das auf der rechten Seite immer wieder zwischen Büschen sichtbar wird. In einem von Menschenhand gestalteten Park wirkt so ein Wasserlauf notwendigerweise ein bisschen künstlich. Tatsächlich handelt es sich um die von der Nachbarstadt Nürnberg entsandte „Pegnitz“, was ich aber erst später dem Stadtplan entnehme. - Wie schaffen es erfahrene Läufer überheblich aufzutreten? Mich holen Erlebnisse immer wieder rechtzeitig auf den Boden der Tatsachen. Etwa diese Sätze, die ein Läufer ein paar Meter hinter mir von sich gibt: „Ab dem Tausendsten werde ich etwas kürzer treten!“ Der Empfänger dieser Botschaft „gurgelt“ etwas Unverständliches, scheint nicht zu verstehen. Darum schiebt der andere noch was nach: „Na ja, das ist ja heute mein 895. Marathon und wenn ich die 1.000 voll hab, werd’ ich es ruhiger angehen lassen!“ Hat der Angesprochene etwas geantwortet? Keine Ahnung. Leicht fassungslos wende ich mich kurz um, will das „Läuferwunder“ mit eigenen Augen sehen. ‚Alt genug isser, aber irgendwie ein bisschen rundlich um den Bauch rum!’ fasse ich meinen Eindruck in Gedanken zusammen. Doch, doch, ich nehme ihm das schon ab. Mit einer Startnummer auf der Brust als Identitätsnachweis könnte man allzu leicht als Schwindler entlarvt werden. 895 mal Marathon - was sind dagegen meine lächerlichen 53, wenn ich in knapp vier Stunden das Ziel erreiche?
Wir wechseln die Uferseite, erste Gelegenheit zum Stehenbleiben und Fotografieren. Der Rad- und Fußweg windet sich im folgenden durch eine weitgehend unverbaute Auenlandschaft, unterquert eine Hochstraße, um sich wenig später auf herb ansteigendem Abzweig dem Fürther Stadtteil „Poppenreuth“ zuzuwenden. Hier steht die Heimstatt der traditionsreichen „SpVgg Fürth“. Der Vereinsname ziert auch eine grün-weiße, überdimensionale Fahne, die ein korpulentes Unikum gegenüber dem Stadion schwenkt. Früher „bekennender“ Fußballfan, weiß ich nicht mal mehr in welcher Liga die Fürther derzeit spielen. Ein paar Klicks im Internet fördern ein überraschendes Ergebnis zu Tage: Zweite Liga und dort sogar auf Platz 6.
Kilometer „4“ sieht mich zwei Minuten zu früh! Das ist nicht dramatisch, aber schneller werden darf ich wirklich nicht. - „Wo geht’s denn hier nach Biel?“ Ich wusste es: Lauf im Biel-Finisher-Shirt und irgendwer verwickelt dich in ein Gespräch. „Immer mir nach!“ antworte ich gut gelaunt. Auf die „100 Km von Biel“ wird natürlich nur anspielen, wer selbst bereits dort war oder sich der Härteübung demnächst zu unterziehen gedenkt. „Demnächst“ geht nicht, denn „Biel 2008“ findet heute statt. Und so höre ich denn in den nächsten drei Minuten seine ganz besondere „Biel-Geschichte“. Selbstverständlich hat JEDER, der dort war, eine „ganz besondere Biel-Story“ zum Besten zu geben (Meine kann man sogar nachlesen ;-). Er hier hat sich in Biel verlaufen. ‚Wie kann man sich da verlaufen?’ hallt es stumm in mir nach. Als könnte er Gedanken lesen: „Da kann man sich eigentlich nicht verlaufen, aber wir haben’s doch geschafft!“ - kurze Pause - „Und das beim sechsten Mal. Sechsmal bin ich dort schon gelaufen!“ Ich höre das Ausrufezeichen am Ende des Satzes und unbewusst „klebt“ es in meinen Gedanken fest …
Kilometer später rekapituliere ich den Wortwechsel und vernehme überdeutlich dieses Ausrufezeichen am Ende seiner Rede. Hat er mich nur auf Biel angesprochen, um mir vom „Verlaufen“ erzählen zu können? Und war dieses Missgeschick ein Vehikel, um die SECHS Biel-Teilnahmen erwähnen zu können? Ins Grundsätzliche weiter denkend: Haben Ultras ein „Wahrnehmungsproblem“? Wir trainieren unerkannt, mit Dreiviertelkrafteinsatz zwischen sich verausgabenden Marathonis und niemand würdigt unsere Leistung. Brauchen wir solche Gespräche zur Selbstdarstellung, damit man - und bitte „staunend“ - auf uns aufmerksam wird? Liegt nicht auch der Laufkamerad mit seinem Hinweis zum 895. Marathon auf dieser Linie? Und dann nehme ich mich selbst ins Kreuzverhör: Ergreife nicht auch ich jede sich bietende Gelegenheit, um in der Form „mein Haus, meine Yacht, meine Freundin, mein Auto, …“ vom Leder zu ziehen? Und wenn ich schon dabei bin, gleich eine Generalabrechnung: ‚Warum schreibst du zu jedem deiner Läufe einen Bericht und machst dich höchst öffentlich? Verdankt unsere Internetseite ihre akribische Fortführung nicht auch dem Bedürfnis nach Selbstdarstellung?’ Irren kann ich mich, aber nicht selbst belügen: Befriedigung, auf diese Weise die totale Anonymität zu verlassen, empfinde ich bisweilen schon. Doch die eigentlichen Gründe für meine Schreibwut liegen woanders: Chronistenpflichten, Erinnerungen sichern, Freude am Formulieren und Gestalten, Erfahrungen aufschreiben und anderen übermitteln …
Wir lassen Fürther Wohnstraßen hinter uns, passieren ein Salat- und Gemüsefeld, tauchen im Tunnel unter der Autobahn A 73 durch. Dahinter wieder Gemüse, so weit das Auge reicht. Wir laufen durch das „Knoblauchsland“. Marathonlaufen bildet - jedenfalls, wenn man hinterher einen Bericht verfassen möchte, der entlang der Strecke eingefangene geografische oder sonstige Details ohne Fragezeichen wiedergibt. Das Internet hilft mir zu ordnen und korrekt zu bezeichnen, was ich auf dem Weg durch und rund um Fürth erlebte. Das vom Gemüseanbau geprägte „Knoblauchsland“ liegt im Städtedreieck Fürth-Nürnberg-Erlangen. Beregnungsanlagen tränken die Pflänzchen, zwingen zum Ausweichen, wenn man trocken bleiben will - äußerlich natürlich. Innerlich tanke ich an diesem Versorgungspunkt zum dritten Mal auf, obschon gerade mal sechs Kilometer gelaufen sind. Zu viel? Wegen niedriger Temperatur, der Aussicht auf Regen und dem geplant langsamen Tempo verzichtete ich heute auf ein Trägershirt. Zumindest hier zwischen den Gemüsefeldern drückt jedoch die Sonne warm durch eine dünne Wolkendecke. Mein Körper äußert sich widersprüchlich zum Thema Wasserbedarf, lässt Schweißtropfen an den Schläfen rinnen, gibt zugleich Druck auf den „Abwasserspeicher“. Die Zeit spielt heute keine Rolle. Also bedenkenlos trinken und „Boxenstopps“ riskieren.
„Ronhof“, dann „Sack“, zwei weitere Fürther Stadtteile, werden besichtigt. Schon wieder ist die Autobahn A 73 im Weg, wird diesmal auf schmaler Brücke überquert. Dahinter senkt sich die Straße in ein Wäldchen, Vogelgezwitscher untermalt den Eindruck ländlicher Idylle. Bäume ziehen Läufer vor mir magisch an und ich sehe auch keinen Grund das drängende „Gewicht“ noch länger mitzuschleppen. Fünfzig Meter nach diesem Halt ahne ich eine tolle Fotomöglichkeit und bleibe neuerlich stehen. „Nicht fotografieren! Laufen!“ Er kann ja nicht wissen, dass sein Scherz bereits vor einer Woche in Immenstadt, mit haargenau diesem Text „uraufgeführt“ wurde. Also scherze ich artig zurück „Das mach’ ich dann schon noch!“ Groß ist er nicht dieser Wald, aber wunderschön: Zwischen knorrigen Eichen leuchten die hellbraunen, schlanken Stämme von Kiefern. Ist das jetzt ein City- oder ein Landschaftsmarathon?
Links rum, aufwärts, nächste Brücke - na was überqueren wir diesmal? Ein weiterer Verkehrsweg, diesmal von zwei parallelen Schienensträngen gebildet. Dahinter warten wieder ein Stück Fürth, so steht’s auf dem Ortsschild, und in Fürth die Fürther. Und die überraschen sehr angenehm: Schon bisher fanden sich entlang des Weges klatschende Hände, gab’s lauten Zuspruch. Nicht sonderlich zahlreich, dafür sind sich nur wenige Zaungäste zu schade für Applaus. Die Fürther scheinen „ihren“ Marathon bereits im zweiten Jahr gut angenommen zu haben.
Wo sind wir denn jetzt? „Die freiwillige Feuerwehr Mannhof grüßt alle Läufer und wünscht viel Glück!“ Ein altes Bettlaken wurde für uns geopfert. Zumindest kann ich den Ort nun benennen, kenne die Besitzer des Grills, von dem unübersehbar Rauchschwaden aufsteigen und weiß wessen Hände uns klatschend durchs Dorf begleiten. Hinter den letzten Häusern senkt sich die Straße sanft in eine Niederung. Eine Brückenkonstruktion überspannt ein mehrere hundert Meter breites Feuchtgebiet, endet direkt am Eingang des nächsten Dorfes. Vorher bringt sie uns aber noch über die stillen Wasser des Flüsschens „Regnitz“. Nein, kein Schreibfehler! Im Stadtpark von Fürth überquerten wir die „Pegnitz“ und unter unseren Füßen fließt jetzt die „Regnitz“. Verwirrend? Abwarten, ich hab demnächst eine weitere „-nitz“ auf Lager ...
Doch einstweilen dürfen wir das schmucke Dörfchen „Vach“ besichtigen, gewinnen dabei wieder leicht an Höhe. Kleinere Zuschauerkolonien begleiten den Läuferkorso auch hier mit Beifall. Wieder staune ich: Da sind wirklich nicht viele Menschen auf der Straße und doch hab ich ständig Klatschen und Ansporn im Ohr. Einen Verpflegungspunkt gibt’s auch. Der ist mit einigen Pavillons überdacht und bringt mich durch ein Plakat ins Grübeln: Ein Pfeil weist nach unten und offeriert „Wasser“, ein weiterer deutet nach halblinks und lockt mit „Weizen“!? Ob das ernst gemeint ist? Eine entsprechende Recherche muss entfallen, denn Fotografieren, Laufen und Wassertrinken lasten mich völlig aus. Hinter „Vach“ wendet sich der Kurs einer monumentalen Brückenkonstruktion zu. Ganz klar eine Autobahnbrücke. Vielleicht wäre mir aufgefallen, dass das „Ding“ für eine Straßenbrücke einigermaßen merkwürdig aussieht, wenn mich nicht just auf diesem Abschnitt vielfüßiges Getrappel eingeholt hätte. Die Zugläufer „3:45h“ samt Begleitern ziehen langsam vorbei, 16 Km geschafft.
Im Bemühen ein paar gute Fotos zu erhaschen, verschwende ich nicht länger „Denkenergie“ an die schwache Verwunderung keinerlei Autolärm beim Unterqueren der „Autobahnbrücke“ zu vernehmen. Erneutes lästiges „Drängen“ blockiert kurzfristig anderes, lenkt mich an den Wegrand und führt zur Revision meines Trinkverhaltens: Nächste Tränke ignorieren, insgesamt weniger einfüllen! - Nächstes Dorf, dasselbe Bild: Wenige, jedoch sich heftig engagierende Zuschauer. Die freiwillige Feuerwehr von „Atzenbach“ entbietet an ihrem Spritzenhaus mit Girlanden, Luftballons und Anschlägen ein „herzliches Willkommen“. Ein „Uwe aus Atzenbach“ scheint heute auch Marathon zu laufen. Mit einem in bald drei Metern Höhe an zwei Pfosten gehefteten Motivationsbanner empfangen ihn die Dörfler - „Uwe, go, go, du schaffst es“ - um ihn ein paar Schritte später mit „Uwe, wir glauben an dich!“ zu verabschieden. Irgendwo hier im Frankenland scheint es eine Fabrik für „Ratschen“ zu geben, von denen man nicht nur in „Atzenbach“ vielfach Gebrauch macht. Ihr halb schnarrendes, halb sägendes Geräusch begleitet uns zum Dorf hinaus, auf eine erstmals nicht befestigte, sandige Passage. Schon wieder trinken? Die Damen haben sichtlich Spaß beim Servieren von Wasser und Iso, dennoch laufe ich ohne Zugriff an ihren einladend ausgestreckten Armen vorbei. Leicht hügelan, vor einer Hecke rechts, am Feldrain entlang. Im Bemühen die hübschen, roten Tupfer von Mohnblüten im Feld, samt Weg und Läufern daneben einzufangen, komme ich an der Wegkante ins Straucheln, kann mich jedoch ohne Sturz oder Umknicken retten. „Die haben den Pfad aufgeschottert!“ bemerkt einer hinter mir. „Ja. Sie haben auf uns gehört!“ antwortet ihm sein Begleiter und outet die beiden als Wiederholungstäter …
„Hast gesehen? Wir haben den Halbmarathon geschafft! Da war eine „21“ auf der Straße!“ - Ich brauche zwei Momente. Einen um zu begreifen, dass der Mann mit der großen „1“ und dem Spruch „Catch me if you can!“ auf dem Rücken mich meint und den zweiten zum Erinnern. „Das kann nicht sein! Vorhin hab ich die 18 Km-Tafel gesehen!“ entgegne ich. - „Doch, doch, das war der Halbmarathon!! Das wär’ doch eine tolle Zwischenzeit!“ Mit einem „Nie und nimmer!“ versuche ich ihm diesen Zahn zu ziehen, wundere mich innerlich über Unbekümmertheit und Naivität mit der manche so einen Lauf bestreiten. Hat er bisher keine Zwischenzeiten genommen? Und selbst wenn nicht: Ein Spur Laufgefühl müsste ihn doch korrigieren, erklären, dass er unmöglich den Halben in etwa 1:40h gelaufen sein kann … Meine Gedanken brechen ab, denn es gilt neuerlich einen Verkehrsweg zu kreuzen. Das kann nur der „Main-Donau-Kanal“ sein, wenngleich beidseits der Brücke kein Transportschiff zu sehen ist. „Auf dem Gehsteig bleiben!“ rief eben der Streckenposten, um vor den Autos zu warnen. Für ein paar Sekunden widersetze ich mich der Anordnung. Schließlich bin ich nicht nur Läufer, sondern auch Fotoreporter in eigener Sache: Brückengeländer, Wasser dahinter, Läufer davor - Klick! Und ab.
Die Fotosekunden reichten der laufenden „1“ mich beinahe wieder einzuholen und so ereilt mich in Höhe des 19 Km-Schilds sein einsichtiges „Hast recht gehabt!“. Per Handzeichen signalisiere ich Verstehen, zugleich ein nonverbales „Ist halt so!“. - Strenge, ländliche Gerüche reizen die Nase als wir zwischen den Gebäuden eines Bauernhofes aufs nächste Dorf zu halten. Dort erwartet uns ein „Gag“ des Veranstalters: Den Gegenstrom anderer, durch ein Trassenband getrennter Läufer passierend, vollenden wir eine Schleife, die mitten durch ein Zelt mit Getränkestation führt. Sinn macht der Jux auch als Jux irgendwie nicht. Welche Art „Lustgewinn“ sollte vom Durchlaufen eines überdimensionalen, eher leeren, also komplett überflüssigen Partyzeltes ausgehen? Als „Entschädigung“ besichtigen wir auf der sich anschließenden Dorfstraße ein paar vorbildlich renovierte Fachwerkhäuser und sammeln Beifall. Hinter dem Weiler dürfen wir den „Main-Donau-Kanal“ ein zweites Mal überqueren. Schiffe? Weiterhin Fehlanzeige. In der nächsten Ansiedlung bietet man uns einen ganz besonderen Kunstgenuss: Eine Gruppe Cellisten, verstärkt durch Kontrabaß, spielt auf. Man sollte die Geste dankbar annehmen, ihnen dennoch die relative Sinnlosigkeit ihrer Aktion zu verstehen geben. Notwendige Konzentration der Zuhörer und Akustik habt ihr nur im Konzertsaal. Hier erreichen mich ein paar gespielte Noten, schließen ein Erkennen der Weise aus, von freudiger Regung gar nicht zu reden.
In mir reift eine Erkenntnis: Fürth und Umland gehören unter Garantie zu den verkehrsmäßig am besten erschlossenen Regionen Deutschlands. Im Minutentakt geht’s erneut „drunter und drüber“: Erstens Schnellverkehrsstraße, zweitens Bahnlinie, drittens Autobahn, viertens Wasserstraße „Main-Donau-Kanal“ und fünftens noch einmal ein Schienenstrang. Ich kann mich nicht entsinnen auf Marathonkurs je so viele Verkehrswege gekreuzt zu haben. Und nun: 25 Kilometer gepackt.
Mein Entzücken erreicht einen einsamen Höhepunkt! Hat die jemand dort aufgestellt? Sechs Mädchen und Jungen im Vorschulalter, höchstens erste oder zweite Klasse, wollen abgeklatscht werden. Selbstverständlich tue ich ihnen und mir diesen Gefallen. Zwanzig Meter weiter steht fest: Ein Foto muss her! „Guck mal, was macht denn der da?“ hört man aus einer nahen Gruppe von Frauen (Mütter?), als ich abrupt umkehre und die Szene mit der Kamera einfange.
Noch’n Gag des Veranstalters, diesmal sicher mit finanziellen Interessen im Hintergrund: Eine zweite Wendeschleife führt über Park- und Ausstellungsgelände eines der Hauptsponsoren. Dabei stört mich eigentlich nur, dass der Laufweg nicht ganz eindeutig gekennzeichnet ist. Eine Urangst begleitet „Marathonsammler“ immer - Finishen und hinterher erfahren müssen, dass die Strecke wegen falschen Abbiegens zu kurz war.
Es gibt sie auch bei diesem Marathon, die „Füllkilometer“ auf Wohn- oder Gewerbestraßen, wenig Abwechslung und schon gar keine einprägsamen Bilder liefernd. Aber beim Fürth Marathon sind selbst diese Abschnitte kurz und belebt: Zum Beispiel durch unvermittelt auftauchende, frenetisch kreischende Zuschauernester, das Schnarren diverser Ratschen, die lachenden Gesichter der vielen Helferinnen an Versorgungspunkten oder eine Gruppe Saxophonisten mit Instrumenten in allen Größen und Stimmlagen. Und zusätzlich sind - um’s nicht zu vergessen - auf gerade mal anderthalb Kilometern weitere vier hochkarätige Verkehrsadern zu queren: Unter einem Bahndamm durch, via „Georg-Elser-Steg“ über einen Autobahnzubringer, die Autobahn selbst und - davon kann ich nicht genug kriegen - zum vierten Mal über den Kanal (Wo bleiben die Schiffe?). Damit gehören 32 Kilometer Fürth-Marathon mir.
Regieeinfall Numero Drei steht an: Durch das Haupttor traben wir aufs Gelände des TV Fürth 1860, vorbei an Vereinsheim und Turnhalle, empfangen die kleine Warnung „Vorsicht eklige Schräge!“ und gelangen über eben jene widerlich steile Rampe auf die Tartanbahn des Sportplatzes. Zwei Drittel rund herum und durch ein Tor auf der anderen Seite wieder hinaus, weiter über Rasenflächen, ein laufendes Fußballspiel betrachtend und endlich auf einen Waldweg … Wieder will sich mir der Unterhaltungswert dieser Einlage nicht so recht erschließen. Andererseits: Besser so, als noch ein paar Wohnstraßen mehr „abgrasen“. Die gibt’s jetzt wieder, die Wohnstraßen. Und auch hier beweisen die Fürther ihr Herz für kämpfende Marathonis. Gleich mehrere Schilder in Serie wollen aufmuntern, zollen Respekt: „Stark“ - „Wow“ - „Bravo“ - „Toll“ - „Super“ und zum Schluss ein Nachbrenner: „In 10 km seid ihr Helden“. Udo weiß dieses Geschenk nicht recht zu würdigen, sein ultra-geschädigtes „Hirnkast’l“ mäkelt rum: ‚Helden sind wir eigentlich jetzt schon, außerdem sind’s nur noch 9 Kilometer bis ins Ziel’. Und das Gesicht meines ehemaliges Deutschlehrers überzöge sich mit einem zufriedenen Lächeln, weil mich in den nächsten Minuten die elementare Frage bewegt, ob „In 10 Km …“ grammatikalisch korrekt formuliert ist (Sein Lächeln nähme alsbald einen nachsichtigen Zug an, weil ich keine Antwort finde …).
Seit Minuten verläuft die Route entlang des „Main-Donau-Kanals“. Ein betonierter Kai, eine Art Mäuerchen, trennt uns von der Wasserstraße. In regelmäßigen Abständen hat man Leitern in die senkrechten, mehrere Meter hohen Betonwände eingelassen. Ohne sie gäbe es keine Möglichkeit sich nach einem Sturz aus den Fluten zu retten. Der Blick reicht weit voraus und wieder kann ich kein Schiff erkennen. Transportschiffe kennen keinen Sonntag, diese Erklärung scheidet aus. Geradezu zwangsläufig kommt mir der heftige Schlagabtausch aus den 1980er Jahren in den Sinn, als man dieses Jahrtausendwerk in Angriff nahm und die Wasserstraße noch „Rhein-Main-Donau-Kanal“ hieß. Die Gegner des Projekts führten die Umweltzerstörung - vor allem im herrlichen Altmühltal - ins Feld, argumentierten darüber hinaus mit fehlender Wirtschaftlichkeit, weil sie den Bedarf in Frage stellten. Die Befürworter, insbesondere die bayerische Staatsregierung mit Franz-Josef Strauß an der Spitze, errechneten ausreichend Tonnage, die jährlich zwischen nördlichem und südlichem Europa zu transportieren wäre. Damals schlug ich mich auf die Seite der Gegner, weil es schon genügend zerstörte Natur gab und mir die ökonomische Notwendigkeit nicht einleuchtete. Und jetzt? Kein Schiff, kein Transport, keine Tonnage. Ist symptomatisch was ich sehe? Kann Zahlen erst zu Hause dem Internet entlocken: Im Jahr 2006 nutzten 5280 Schiffe den Kanal, das sind im Schnitt knapp 15 pro Tag, Tendenz rückläufig. Und dafür soll sich das jetzt rentiert haben? Niemand stellt das Projekt heute mehr in Frage. Die schlimmen Narben von Mutter Natur sind verwachsen und der Tourismus nahm entlang der Wasserstraße einen ziemlichen Aufschwung. Die Notwendigkeit von Ausgleichsbecken ließ sogar das „Fränkische Seenland“ entstehen, dessen „Brombachsee“ erfahrenen Läufern vom gleichnamigen Marathon her nicht unbekannt sein dürfte. Entschuldigung, ich schweife ab …
Also keine Schiffe. Wenigstens fährt ein Rettungsboot der DLRG stromaufwärts, vielleicht sollen die jene Marathonis einsammeln, die sich aus Verzweiflung über schwindende Kräfte in die dunkelgrünen Fluten stürzen … Anderthalb Kilometer Kai ziehen vorüber, natürlich unterqueren wir dabei auch Verkehrswege, sind ja schließlich in Fürth: Erst spendiert eine Eisenbahnbrücke Schatten, kurz darauf ein Autobahnzubringer (Genau, inzwischen lacht die Sonne!). Weit voraus spiegeln die Dreiecksseiten einer gläsernen Pyramide. Sie gehört zur privaten „Euromed Clinic“ und wurde zu einem neuen Wahrzeichen der Stadt Fürth. Kilometer 35 am Kanalufer hält was fürs Ohr bereit: Eine orange-weiß gekleidete Rhythmusgruppe trommelt ausdauernd, was umso mehr Anerkennung verdient, da sie außer den hier in sehr loser Kette vorbei tröpfelnden Marathonis keine Zuhörer findet. Und nun geht’s bergab: Einigermaßen steil und tief auf asphaltierter Rampe. Schon lange vor dem Ende der Rampe wird mir die Kuriosität dessen, was ich da sehe, klar: Gleich werden wir UNTER dem KANAL DURCHlaufen. Der benötigtan dieser Stelle eine Brücke, um über die Niederung fließen zu können. Davon brauche ich unbedingt ein Foto mit Läufern! Erst zu Hause beim Auswerten aller Bilder wird mir dann klar, dass schon die vermeintliche „Autobahnbrücke“ hinter „Vach“ in Wirklichkeit dem Kanal das Überqueren das Tales ermöglichte … „So viel Zeit muss sein!“ rufe ich dem amüsierten Grüppchen zu, das meine Fotobemühungen mit „Der hat die Ruhe weg!“ quittierte. Und nun drunter durch: Nein, nicht nur unterm Kanal, dahinter auch gleich noch unter der Autobahn. Heute stelle ich einen nicht mehr zu überbietenden Rekord im „Unter- und Überqueren von Transportwegen während eines Marathons“ auf!
Gleich dahinter umfängt uns Natur pur! Wiesen, Bäume und ein Flüsschen, das mir zunächst nicht recht auffällt. Einen Kilometer später traben wir dann auf einer Brücke über die „Rednitz“. Also das muss nun geklärt werden, denn ich beging wieder keinen Schreibfehler. Es existieren drei Flüsse mit Namen „Pegnitz“, „Regnitz“ und nun „Rednitz“! Der Zusammenhang ist gleichmaßen einfach wie schlecht einprägsam: Aus Westen, aus Richtung Nürnberg fließt die „Pegnitz“ heran. Von Süden sucht sich die „Rednitz“ ihren Weg und nördlich von Fürth vereinigen sich die beiden zur „Regnitz“. Mathematisch kurz: Rednitz + Pegnitz = Regnitz. Alles klar?
Zurück in Fürth, noch sechs Kilometer: „Leckere, frische Waffeln! Süße Waffeln!“ Zwei Mädchen preisen ihre auf einem Tablett dargebotenen Leckereien an. Natürlich brächte ich die jetzt nicht runter und streife die Köstlichkeit nur mit den Augen. Zwanzig Schritte danach überkommt mich inständige Reue, als mir der zugehörige Duft durch die Nase zieht. Irgendwo steht das Waffeleisen und verströmt sein leistungskillendes Aroma. Da möchte man doch glatt … Nix da, weiter!
Ein letzter Geniestreich des Organisators findet mich höchst interessiert und meine volle Zustimmung. Wir laufen durch die „Grüne Halle“. Keine Ahnung was an der „grün“ sein soll, denn von außen präsentiert sie sich in mattem Rot. Drinnen renne ich durch gut gelaunt applaudierende Zuschauerspaliere und über einen roten Teppich. Was wäre die (Läufer-) Welt ohne Internet? - Die „Grüne Halle“ ist Mittelpunkt eines umgestalteten, ehemaligen Kasernengeländes in der Fürther Südstadt, ein Ort zum Einkaufen, Essen und für Veranstaltungen. Vom neuen Gesicht der früheren Kaserne gibt’s noch mehr zu sehen, als ich die Halle auf der anderen Seite wieder verlasse: In zwei Backsteingebäude ist die Musikschule Fürth eingezogen, Freiflächen wurden als Park angelegt und ehemalige Unterkunftsgebäude, alle aus roten Ziegeln gemauert, wurden zu Eigentumswohnungen umgebaut. Moderne Architektur und altes Ziegelgemäuer (Ursprung im 19. Jahrhundert) gingen eine sehr ansehnliche Symbiose ein.
Jenseits der Gleise und Bahnsteige steht das Gebäude des Hauptbahnhofes, also ist das Ziel kaum mehr als einen Steinwurf weit entfernt. Uns fehlen aber noch über zwei Kilometer Strecke. Die Gleisanlagen des Hauptbahnhofes verlangen auch noch eine letzte Unterquerung. Jenseits wenden wir uns der Fürther Innenstadt zu, von der ich im Grunde nicht viel erwarte. Die Fußgängerzone vermag momentan keine Begeisterung zu wecken. Hier wird gebaut und ein recht holpriges Geläuf verlangt noch einmal volle Konzentration. Und dann haut’s mich förmlich um: Der italienische Moment des Laufes ist gekommen! Über Gebäudefronten, die man sich durchaus auch in Siena, Pisa oder einen anderen italienischen Stadt vorstellen kann, erhebt sich ein Turm der mich spontan an jenen des „Palazzo Vecchio“ in Florenz erinnert. Für einige Sekunden vergesse ich meine Absicht noch unter 3:50h zu finishen, bleibe stehen und schieße ein paar Bilder. Spektakulär geht’s weiter: Über den gepflasterten, von wunderschönen alten Bauten - besonders beeindruckend die Fachwerkhäuser - umstandenen Marktplatz und endlich Richtung Ziel. Auf dem Marktplatz schmunzeln zwei Fotografen, weil sie sich gegenseitig einfangen. Der eine bin ich, der andere übt, mit gelber Warnweste unübersehbar, seinen Beruf aus. Der eine will das Marktplatzflair mitnehmen, der andere die Läufer fotografieren.
Ein paar attraktive Straßen noch, ein letztes Mal abbiegen, dann sehe ich den Zielbogen wenige hundert Meter vor mir. Es ist wieder einmal vollbracht, in mäßiger Zeit, Marathon Nummer 53. Nichts Besonderes für Udo sollte man meinen. Mag wohl so sein. Dennoch empfinde ich intensive Freude. Ein Blick auf die Uhr: Ich werde sogar noch unter 3:49h bleiben. Von der Seite schreit jemand meinen Namen. Reno! Schön, dass er noch da ist, damit habe ich nicht gerechnet. Noch ein Foto vom Ziel, dann über den Teppich in Leuchtend-Orange und einmal mehr und ganz von selbst reckt sich mein Arm zum Zeichen des Sieges in den Himmel.
Ich erzählte einiges vom Marathon in Fürth, aber so gut wie nichts zu meinem körperlichen Befinden auf der Strecke. Ich möchte es so zusammenfassen: „Im Westen nichts Neues!“ Also Kraft genug, auch für mehr Kilometer, schwere Beine etwa ab der Hälfte, was niemanden wundert, der mein Wochenprogramm kennt. Schmerzen stellten sich auch zur Mitte hin ein, die Hinterbacke natürlich, die darf ja derzeit nicht fehlen, ansonsten das übliche Konzert der Zipperlein, nichts Besorgniserregendes.
Ich behalte den Fürth Marathon in sehr guter Erinnerung: Abwechslungsreiche Strecke, phänomenale Zuschauer (engagiert und einfallsreich), gute Organisation, erklecklicher Gegenwert für mein Geld. Allerdings will ich nicht unerwähnt lassen, dass Halbmarathon- und 10 km-Läufer mit diversen organisatorischen Fehlleistungen haderten. Zum Beispiel lange Warteschlangen vor der Bekleidungsausgabe und dem Urkundendruck, um nur zwei Kritikpunkte zu nennen. Inzwischen hat sich der Veranstalter für diese Pannen entschuldigt und Besserung im nächsten Jahr gelobt. Meine Sympathie gehört jenen, die Fehler nicht beschönigen und lernfähig sind … Ich selbst habe von alledem nichts gemerkt, musste nirgendwo warten, wurde insgesamt bestens bedient.
Ergebnis | |
Netto: | 3:48:38 |
Platzierung: | 333. von 860 |
Platz M 55: | 14. von 43 |