Mein 4. Marathon ...
 

Die Idee dieses Laufes ist überzeugend: Ein grenzüberschreitender, somit Völker verbindender Marathon, wenige Monate nach EU-Beitritt der Polen ... Unvernünftig für einen Amateur, nur 10 Wochen nach einem alles fordernden Wettkampf erneut einen Start auf hohem Niveau zu wagen! Ich trainiere nochmals härter, weil das Streckenprofil viele Anstiege androht und ich das Terrain überdies gut kenne. Meine Frau ist ein Kind der Gegend, weswegen wir ja beide unbedingt an dieser Veranstaltung teilnehmen wollten. Während sie sich mit dem Halbmarathon bescheidet, versuche ich meine Bestzeit unter 3:15 zu drücken. Diesmal mache ich bis unmittelbar am Starttor keinen Fehler. Alles passt. Auch der Wettergott, vor dem ich mich am meisten fürchtete, spielt mit. Wir erwischen einen kühlen Junitag und nur auf den letzten Kilometern lässt sich die Sonne sehen. Zunächst war ich enttäuscht, dass nur 160 Starter für den Marathon gemeldet haben, im Laufe des Wettkampfes aber entsteht daraus ein nie gekannter Reiz. So kann ich mir ausrechnen mal nicht nur unter den ersten Tausend zu sein, sondern einen der vorderen Plätze zu belegen. Ich halte meinen Kilometerschnitt und lasse mich zu keinen "Ausflügen" hinreißen, auch wenn ich mich wirklich stark fühle. Zu viele Hügel liegen noch vor mir. Eine so kleine Stadt wie Görlitz ...